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Zum Stand der Forschung

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Zusammenfassung

Von verschiedenen Seiten wird in den letzten Jahren die Thematik der heilenden Frauen mehr und mehr auch von wissenschaftlicher Seite erschlossen. Dabei handelt es sich um die Medizingeschichte, die Geschichte der Naturheilkunde, die Kulturwissenschaften, aber auch die Frauenforschung.

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Notes

  1. 1.

    Umfassend hat die Arbeitsgruppe Klostermedizin zu Frauen und ihrem Heilwissen in der Klostermedizin gearbeitet, so u. a. in Das geheime Wissen der Klosterfrauen (Mayer 2008). U. a. Heinrich Schipperges hat zu der Medizin des Mittelalters, den Frauen von Salerno, dem Beginenorden und anderen publiziert (Schipperges 1985).

  2. 2.

    http://web.fu-berlin.de/aeik/, Stand vom 15.09.2011.

  3. 3.

    Der Titel lässt vermuten, dass sich in diesem Lexikon durchaus auch Laienheilerinnen der jüngeren Geschichte finden würden. Dies ist jedoch nicht der Fall. Vielmehr konzentriert es sich in dem 19. und 20. Jahrhundert auf die Vertreterinnen der nunmehr auch für Frauen zugänglichen Professionen und wissenschaftlichen Disziplinen wie z. B. der Mathematik, Geologie, Physiologie, Chemie, Astrophysik, Botanik, Pharmakologie u. v. a.

  4. 4.

    Der Fokus des ersten Aufsatzes liegt auf der Zeit vor dem 19. Jahrhundert, auch handelt es sich hier vielfach um Hebammenbücher männlicher Autoren.

  5. 5.

    Da gerade in Mittelalter und früher Neuzeit Bildung nur den reicheren Schichten, dem Adel und dem Klerus vorbehalten war, waren sie es in dieser Phase vor allem Ordensfrauen (wie Hildegard von Bingen) oder später die adeligen Frauen, die in der Lage waren, Rezepte niederzuschreiben. Explizit genannt werden handschriftliche Rezeptbücher von Frauen des Rudolstädter Hofs, so Katharina von Nassau-Dillenburg, Elisabeht Gräfin und Frau zu Schwarzburg, Ämilie Juliane von Schwarzburg-Rudolfstadt und Sophia Hedwig, Herzogin zu Sachsen, Bernschneider-Reif (2004), S. 164. Ähnliches ist von Anna, Kurfürstin von Sachsen (1532–1585) bekannt, die mehrere Laboratorien einrichtete und ein Rezeptbuch schrieb.

  6. 6.

    Alic lag vor allem daran, Namen und Werk von Frauen, die in den Geschichtsbüchern nicht erwähnt wurden, sichtbar zu machen, darunter insbesondere Ärztinnen und Frauen aus der medizinischen Wissenschaft.

  7. 7.

    Vinzenz Prießnitz, J. H. Rausse, Sebastian Kneipp, Johann Schroth, Theodor Hahn, Eduard Baltzer, Per Henrik Ling, D. Neumann-Neurode, Thure Brandt, Arnold Rikli, G. Slickeyen, Ragnar Berg, Louis Kuhne, Adolf Just, Emanuel Felke u. a.

  8. 8.

    Bankhofer verfügte weder über ein Medizinstudium noch eine naturheilkundliche Ausbildung, hatte jedoch 1991 den Berufstitel „Professor“ als Auszeichnung des österreichischen Bundespräsidenten erhalten. Von ärztlicher Seite wurde das Buch verrissen: „Für den ernsthaft Suchenden stellt es keine Bereicherung seines Wissens dar, den noch unbelasteten Leser führt es mit Berichten im Stile der Boulevardpresse.“ (Abele 1980).

  9. 9.

    Zu ihnen gehören Erna Lesky (eine Autorin über die Ursprünge des therapeutischen Nihilismus (1960)) und zwei Frauen, die zwar im Text als Autorinnen von Quellen angegeben werden, zu denen jedoch weitere Angaben im Literaturverzeichnis fehlen.

  10. 10.

    Die weiteren Nachforschungen zu Hilda Winter verliefen jedoch erfolglos, so dass sie nicht in die vorliegende Arbeit aufgenommen wurde.

  11. 11.

    Hildegard von Bingen ist landläufig bekannt. Ursula Horst war eine Kölner Gesundbeterin aus dem 17. Jahrhundert und wurde als Hexe verbrannt. Die Baronin Ernestine von Aufseß vertrieb im 19. Jahrhundert elektro-homöopathische Arzneimittel. Die Amerikanerin Mary Eddy, geb. Baker (1821–1910), war die Begründerin einer beliebten christlichen Sekte mit dem Namen „Christian Science“, die sich „voll und ganz dem Gesundbeten verschrieb und auch sehr bald schon zahlreiche Anhänger in Deutschland fand.“ (Jütte 1996, S. 92) Dr. med. Anna Fischer-Dückelmann war eine der ersten Ärztinnen Deutschlands und überzeugte Vertreterin der Lebensreformbewegung. Sechs Frauen stammen aus dem Bereich der anthroposophischen Medizin: Dr. med. Ita Wegman war die Begründerin der anthroposophischen Medizin, Marie P. van Deventer und Helene von Grunelius zwei weitere anthroposophische Ärztinnen, Elisabeth Baumann und Erna Wolfram Wegbereiterinnen der Eurythmie, Lili Kolisko eine anthroposophisch-naturwissenschaftliche Forscherin. Aus dem okkultistischen – und historisch jüngeren – Bereich stammt der Bericht zu Magdalena Kohler, einer Teufelsaustreiberin, die 1966 wegen der Misshandlung eines jungen Mädchens zu 10 Jahren Haft ohne Bewährung verhaftet wurde, nach ihrer Entlassung jedoch ihre Aktivitäten fortsetzte und 1988 für schuldig befunden wurde, eine bei ihr wohnende Witwe „unter dem Vorwand, ihr den Satan auszutreiben, zu Tode gequält zu haben“ (Jütte 1996, S. 89).

  12. 12.

    Bemerkenswert ist, dass zum Zeitpunkt des Erscheinens von Maria Trebens Gesundheit aus der Apotheke Gottes Anfang der 1980er-Jahre die so genannte Kommission E (mit Pharmazeuten, Biologen, Ärzten und Heilpraktikern) damit beschäftigt war, an die 400 Heilpflanzen systematisch zu bewerten. Bei belegter Wirksamkeit erhielten die Pflanzen eine so genannte „Positiv-Monographie“. Die in dem von Maria Treben propagierten Schwedenbitter enthaltenen Heilpflanzen Safran und Zitwerwurzel erhielten eine Negativ-Monographie und sind damit Beispiele für die Aussage Jüttes.

  13. 13.

    Über das Internet konnte ich Kontaktdaten zu Ludyga ermitteln und befragte sie telefonisch, warum sie Amalie Hohenester nicht erwähnt habe. Ludyga hatte maßgeblich in medizinhistorischen Archiven und Sektionen recherchiert und hatte hier keine Hinweise auf Amalie Hohenester als ernstzunehmende Kurbetriebs-Inhaberin gefunden, sondern „wenn überhaupt, dann eher als eine Art Wunderheilerin“, Ludyga, mündlich, 10.11.2011.

  14. 14.

    Barthel geht auf die Komplexität der Volksmedizin ein, die Aspekte der Einstellung zum Medizinbetrieb ein, das Gesundheits-/und Krankheitsverständnis und -verhalten, die personale Interaktion, die ökonomischen Aspekte etc.

  15. 15.

    Auch hier schien es sich zunächst um vielversprechende Hinweise zu handeln. Die genannten Heilerinnen wurden jedoch ausgeschlossen, da es wenig Datenmaterial zu geben schien und sie kein schriftliches Material hinterlassen hatten. Deutlich wurde bei der Lektüre, dass im Bereich der Geist- und Spruchheilung bzw. der medialen oder energetischen Heilung sehr viele Frauen agieren und es schwierig sein würde, hier auszuwählen.

  16. 16.

    Bei den 13 Großmüttern handelt es sich um 13 Frauen fortgeschrittenen Alters, die aus den unterschiedlichsten Ländern stammten – Oregon, Montana, Alaska, Arizona, South Dakota, Gabun, Mexiko, Alaska, Tibet, Brasilien und Nepal. Sie alle sind als Heilerinnen, Medizinfrauen oder Schamaninnen tätig viele von ihnen haben das Amt der Stammesältesten inne. Im bürgerlichen Beruf arbeiten sie u. a. als Sozialarbeiterinnen, Krankenschwestern, Suchtberaterinnen. Manche von ihnen studierten. Ins Leben gerufen wurde dieser „Rat der Großmütter“ von der US-amerikanischen Wissenschaftlerin, Jeneane Prevatt. Im September 2001 (nach „9/11“) begann Prevatt, Kontakt zu herausragenden „weisen Frauen“ aufzunehmen und den Rat ins Leben zu rufen, der sich mit zukunftsweisenden Fragen befasst, wie z. B. der Heilung der Familien, der Verhinderung von Kriegen, der optimalen Beziehung zwischen Mann und Frau, dem Gleichgewicht der Erde, aber auch der Frage „Wie können traditionelle Heilmethoden in die moderne Medizin integriert werden?“ Die Initiative der 13 Großmütter hat mittlerweile breite Wogen geschlagen. Auf der website www.grandmotherscouncil.org finden sich weitere Bücher wie auch der Hinweis auf den Dokumentationsfilm For the next 7 generations von Carole und Bruce Hart, der 2009 als „best female Film winner, Red Nation Film Festival Los Angeles, CA“ und im gleichen Jahr als „best documentary winner talking circle bis island indigenous film festival“, 2010 als „best green film vom Heal One World Avareness Festival“ ausgezeichnet wurde. Nach mündlichen Angaben findet jedes Jahr in Mendocino County eine Demonstration von Großmüttern am 4. Juli statt (o.A. mündlich, 02.03.2013).

  17. 17.

    Erstmalig am 23.02.2010 bei 3sat ausgestrahlt.

  18. 18.

    Eingeweiht wurde das Frauen-Gedenk-Labyrinth mit 1000 anwesenden Frauen bei dem „Fest der 2000 Frauen“ auf dem Frankfurter Opernplatz, seitdem wurde es in 13 Städten ausgestellt, eine Veranstaltungsreihe begleitet die Aktivitäten. Bereits 1986 war ein „Fest der 1000 Frauen“ veranstaltet worden.

  19. 19.

    www.frauen-gedenk-labyrinth.de/info.html, Stand vom 31.12.2011.

  20. 20.

    Das Gedenk-Labyrinth besteht aus einer räumlichen Anordnung von 1000 flachen Steinen, von denen bereits 486 Steine die Namen bedeutender Frauen tragen. Die Namen dieser Frauen wurden von „Patinnen“ vorgeschlagen, die sich der geehrten Frau in besonderem Maße verbunden wurden und auch in der Öffentlichkeit über sie informieren. Über die Aktivitäten hinaus ist das Frauen-Gedenk-Labyrinth Knotenpunkt eines internationalen Kontaktnetzes der Frauengeschichtsforschung.

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Kerckhoff, A. (2020). Zum Stand der Forschung. In: Wichtige Frauen in der Naturheilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60459-5_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-60459-5_1

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-60458-8

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