Zusammenfassung
Den Berufen wird die Möglichkeit zugestanden, sich selbst Regeln zu geben, weil von ihnen erwartet werden kann, dass sie sich an bestimmte übergeordnete ethische Prinzipien halten. Auch Ärzte sind solchen Prinzipien verpflichtet – in der ärztlichen Praxis z. B. dem Gebot, für die Wohlfahrt des Patienten zu sorgen und Verhaltensweisen zu vermeiden, die die eigene Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit in Zweifel ziehen könnten. Von den Nürnberger Prozessen, die zur Formulierung des Nürnberger Kodex führten, bis hin zur offiziellen Verabschiedung der Universalen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen setzte sich mehr und mehr die Ansicht durch, dass Ärzte sich gewisser Handlungen zu enthalten haben, wenn sie nicht ihre Hauptfunktion als Heiler verletzen wollen. Eine solche Handlung ist etwa das Verhör von Gefangenen bzw.
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© 2019 Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN)
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Summergrad, P. (2019). Die Bürde der Vergangenheit – Verpflichtung für amerikanische Psychiater. In: Schneider, F. (eds) erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und Behinderte im Nationalsozialismus. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60372-7_10
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