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Demografie, Arbeitsmarkt und „neue Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“ in Ostdeutschland – Werden die Grenzen des Kompetenzmanagements verschoben?

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Grenzüberschreitungen im Kompetenzmanagement

Part of the book series: Kompetenzmanagement in Organisationen ((KOOR))

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Zusammenfassung

Viele ostdeutsche Unternehmen haben lange von personalwirtschaftlich „paradiesischen Bedingungen“ profitiert: Die Arbeitsmärkte hielten ein Überangebot fachlich gut qualifizierter Arbeitskräfte bereit, und die hohe Erwerbslosigkeit trug dazu bei, dass verängstigte Beschäftigte ihre Ansprüche an Arbeit „krisengerecht“ anpassten. Die betriebliche Integration der Arbeitenden stand in dieser historischen Phase nicht nur unter stetem Vorbehalt, sie war gleichzeitig eng begrenzt. Die Unternehmen adressierten die Menschen primär als Arbeitskraft, weniger als Bürger im Betrieb. Inzwischen haben sich die Asymmetrien auf den ostdeutschen Arbeitsmärkten umgekehrt, und die Arbeitsansprüche der Subjekte werden neu konfiguriert. Ein zukunftsfähiges Personal- und Kompetenzmanagement muss, insbesondere in schrumpfenden Regionen, die veränderten Ansprüche der Subjekte an Arbeit systematisch reflektieren und mit der in Ostdeutschland tief verwurzelten Traditionen „begrenzter Integration“ brechen.

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Singe, I. (2020). Demografie, Arbeitsmarkt und „neue Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“ in Ostdeutschland – Werden die Grenzen des Kompetenzmanagements verschoben?. In: Knackstedt, R., Kutzner, K., Sitter, M., Truschkat, I. (eds) Grenzüberschreitungen im Kompetenzmanagement. Kompetenzmanagement in Organisationen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59543-5_9

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