Zusammenfassung
Ernährungserziehung und -bildung ergänzen einander. Erziehung folgt einer intendierten, Normen geleiteten Vermittlung von Wissen, Einstellungen und Verhaltensregeln. Bildung setzt auf die Stärkung des Selbstvertrauens und den Aufbau bzw. die Wiederherstellung von Bewältigungskompetenzen Einzelner. Zeitgemäße Anforderungen an Ernährungsbildung umfassen gesundheitliche, ökologische, wirtschaftliche, moralische und ethische Aspekte. Zudem ist zu vermitteln, wie weltumspannende Gefahren, Risiken, Skandale und Skandalisierungen vernünftig einzuschätzen sind. Wesentlich ist daher, fundierte Quellen kennen und recherchieren zu lernen, Interessensunterschiede zu identifizieren und Folgen des eigenen Handelns abschätzen zu können. Verbraucherbildung ist daher Teil der Bürgerbildung und impliziert, dass Einzelne Verantwortung für gesellschaftliche Entwicklungen übernehmen (können).
Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung.
(John F. Kennedy)
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Mörixbauer, A., Gruber, M., Derndorfer, E. (2019). Ernährungserziehung und -bildung . In: Handbuch Ernährungskommunikation. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59125-3_5
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