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Begrenzung und Beendigung der Immunantwort: Einflüsse von Lebensmittelkomponenten auf die Herabregulation und Beendigung der immunologischen Abwehrreaktion

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Zusammenfassung

Immunreaktionen müssen räumlich und zeitlich begrenzt im Rahmen einer physiologischen Homöostase ablaufen. Spezifisch-funktionale Nahrungsmittelkomponenten können die Suppression chronischer und pathologisch-destruktiver Immunreaktionen unterstützen.

Grundsätzlich beendet die Elimination der immunologischen Stimulationsursache eine Abwehrreaktion. Die zellulär gesteuerte Suppression der adaptiven Immunantwort geht von CD4+, CD25+ und FOXP+, natürlichen nTreg- und induzierten iTreg-Lymphozyten aus. Die bestimmenden regulatorischen Signale werden von immaturen iDCs durch Retinol, IL-10 und TGFβ vermittelt. 1, 25-dihydroxy-cholecalciferol-, carotinoid- und retinolreiche Lebensmittel können hierbei unterstützend wirken. Die Reduktion von essenziellen Wachstumsfaktoren und aktivierender Zellstimulationen sind das Grundprinzip dieser Regulation.

Auch Granulozyten, Mastzellen und Mϕs sind durch entzündungsauflösende Lipidmediatoren, Lipoxine, Maresine, Protectine und Resolvine an der immunsuppressiven Regulation beteiligt. Diese Mediatoren begrenzen die etablierte Abwehrreaktion und verhindern eine unkontrollierte räumliche Ausweitung und pathologisch-destruktive Überreaktionen der akuten Abwehr. Langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren der n3- und n6-Gruppe können als nutritive, präformierte Vorläufermetaboliten dieser Lipidmediatoren den Regulationsmechanismus beeinflussen und eröffnen interessante diätetische Interventionsmöglichkeiten, um beginnende und bereits etablierte Immunreaktionen zu manipulieren. Die Ausbildung des Lipidmediatorprofils innerhalb des Eicosanoid-Biosynthesewegs hängt von der Verfügbarkeit von Fettsäuren als Substrat und von der Aktivität der relevanten Enzyme ab. Mit einer abgestimmten Gabe von PUFA-Spezies kann der Stoffwechselweg in die gewünschte Richtung gelenkt werden. Die Stoffwechselleistung der einzelnen an der Darstellung der Lipidmediatoren beteiligten Desaturasen, Elongasen, Phospholipasen und Oxygenasen ist zudem von nutritiven Faktoren, wie Pyridoxin, Magnesium und Zink, abhängig und durch verschiedene Polyphenole beeinflussbar. Die Berücksichtigung aller metabolisch-regulativen Faktoren zur immunsuppressiven Manipulation der Eicosanoid-Biosynthese bei diätetischen Behandlungsstrategien gegenüber akuten und chronischen Erkrankungen, wie beispielsweise dem allergischen Asthma bronchiale, kann helfen, deren Effizienz zu verbessern.

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Beermann, C. (2019). Begrenzung und Beendigung der Immunantwort: Einflüsse von Lebensmittelkomponenten auf die Herabregulation und Beendigung der immunologischen Abwehrreaktion. In: Lebensmittel-Immunologie. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59119-2_6

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