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Kollisionsrecht hinsichtlich des Gerichtsstands

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Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

Zusammenfassung

Das Kollisionsrecht behandelt zum einen die Frage der Bestimmung des zuständigen Gerichts und zum anderen der Anwendung der jeweiligen Rechtsordnung. Während die Bestimmung des zuständigen Gerichts allein die Frage der für den Rechtsstreit zuständigen Gerichtsinstanz zum Inhalt hat, betrifft die Frage der Rechtswahl die Bestimmung der auf den Rechtsstreit anzuwendenden Normen. Die Bestimmung der nationalen Rechtsordnung bedeutet nicht notwendigerweise, dass auch die Gerichte des Mitgliedsstaates, dessen Rechtsordnung anzuwenden ist, den Rechtsstreit zu entscheiden haben. So gehört die Anwendung einer fremden Rechtsordnung in bestimmten Rechtsgebieten – z. B. Familienrecht oder internationales Handelsrecht – zum Alltagsgeschäft der deutschen Gerichte.

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Notes

  1. 1.

    ABl. Nr. L 351 S. 1.

  2. 2.

    Vgl. BAG NZA 1995, 1191; BAG NZA 2003, 339; Thüsing NZA 2003, 1309; ders. Europäisches Arbeitsrecht, 3. Auflage, § 11 Rn. 37.

  3. 3.

    Vgl. Thüsing a. a. O.

  4. 4.

    Verordnung (EU) 1215/2012.

  5. 5.

    U. a. Personenstandsangelegenheiten, Konkurse, Unterhaltspflichten, Testaments- und Erbsachen.

  6. 6.

    Vgl. BAGE 125, 24; BAG RIW 2013, 804.

  7. 7.

    Vgl. Thüsing a. a. O., § 11 Rn. 37–40; Riesenhuber a. a. O., S. 158.

  8. 8.

    Vgl. EuGH vom 19.07.2012, Rs. C-154/11 (Mahamdia), ECLI:EU:C:2012:491 ferner NZA 2012, 935.

  9. 9.

    Vgl. EuGH vom 27.02.2002, Rs. C-37/00 (Weber), ECLI:EU:C:2002:122 ferner NZA 2002, 459.

  10. 10.

    Vgl. LAG Düsseldorf vom 28.05.2009, 13 Sa 1492/08; ferner EuGH Weber a. a. O.

  11. 11.

    Vgl. EuGH Weber a. a. O.

  12. 12.

    Vgl. Deinert, ZESAR 2012, 311; ferner Riesenhuber, Europäisches Arbeitsrecht, § 5, Rn. 4.

  13. 13.

    Vgl. Deinert a. a. O.

  14. 14.

    Vgl. EuGH vom 05.02.2004, Rs. C-18/02 (DFDS Torline), ECLI:EU:C:2004:74.

  15. 15.

    Zum Zeitpunkt der Entscheidung Art. 19 Nr. 2 a EuGVVO.

  16. 16.

    Siehe auch NZA 2012, 935; NJW 2013, 446.

  17. 17.

    Zum Zeitpunkt der Entscheidung Verordnung (EG) Nr. 44/2001.

  18. 18.

    Der EuGH stellte zunächst fest, dass der Rechtsstreit dem Anwendungsbereich der Brüssel Ia-VO unterfalle, da die diplomatische Vertretung in Bezug auf das im Streit stehende Rechtsverhältnis keine hoheitlichen Aufgaben wahrgenommen habe. Der völkergewohnheitsrechtliche Grundsatz der Staatenimmunität bestehe in der internationalen Praxis nicht absolut und komme nicht zur Anwendung, wenn keine hoheitlichen Befugnisse wahrgenommen werden.

  19. 19.

    Iure gestionis.

  20. 20.

    Ferner führte der EuGH aus: Der völkergewohnheitsrechtliche Grundsatz der Staatenimmunität gilt nicht absolut. Es ist festzustellen, dass er der Anwendung der Brüssel Ia-VO auf einen Rechtsstreit, in dem ein Arbeitnehmer eine Vergütung begehrt und sich gegen die Kündigung seines mit einem Staat geschlossenen Arbeitsvertrags wehrt, nicht entgegensteht, wenn das angerufene Gericht feststellt, dass die von diesem Arbeitnehmer verrichteten Aufgaben nicht unter die Ausübung hoheitlicher Befugnisse fallen, oder wenn die Klage nicht mit den Sicherheitsinteressen des Staates kollidieren kann, was vorliegend der Fall ist. (Rn. 52, 55, 56).

  21. 21.

    Siehe auch BB 2004, 543.

  22. 22.

    Zum Zeitpunkt der Entscheidung Art. 5 Nr. 3 EuGVVO.

  23. 23.

    Hintergrund des Streits über den Gerichtsstand war die unterschiedliche Rechtslage zwischen Schweden und Dänemark hinsichtlich der Zulässigkeit von Arbeitskampfmaßnahmen. Das schwedische Verfassungsrecht erkennt Arbeitskampfmaßnahmen einschließlich Solidaritätsstreiks in recht weitem Umfang als zulässig an, so dass SEKO an einer Entscheidung durch schwedische Arbeitsgerichte interessiert war. Zudem war SEKO der Auffassung, dass es sich bei den Streikmaßnahmen überhaupt nicht um eine unerlaubte Handlung mit Schadensfolge handele, so dass auch unter diesem Gesichtspunkte das dänische Gericht nicht zuständig war; vgl. Schiek, Europäisches Arbeitsrecht, 3. Auflage, S. 331; ferner Rebhahn ZESAR 2008, 109; Knöfel EuZA 2008, 228; Deinert ZESAR 2012, 311.

  24. 24.

    Vgl. Franzen EuZA 2014, 322, 323; Knöfel EuZA 2008, 228; Deinert ZESAR 2012, 311.

  25. 25.

    Vgl. auch Deinert, ZESAR 2012, 311; Riesenhuber, Europäisches Arbeitsrecht, § 5 Rn. 38, 39; Knöfel EuZA 2008, 228.

  26. 26.

    Vgl. EuGH vom 05.02.2004, Rs. C-18/02 (DFDS Torline), ECLI:EU:C:2004:74.

  27. 27.

    Vgl. BAG NZA 2003, 734; BAG vom 19. Juni 2012, 1 AZR 775/10.

  28. 28.

    Vgl. BAG a. a. O.

  29. 29.

    Vgl. BAG AP Nr. 51, 81, 116 zu Art. 9 GG – Arbeitskampf.

  30. 30.

    Vgl. BAGE 58, 364; Hergenröder in Henssler/Willemsen/Kalb, Arbeitsrecht Kommentar, Art. 9 Rn. 267–270.

  31. 31.

    Vgl. Hergenröder a. a. O. Rn. 274.

  32. 32.

    Vgl. BVerfG NZA 2004, 1338; BAG NZA 2007, 1058; BAG AP Nr. 78 zu § 626 BGB sowie AP Nr. 58 zu § 9 GG – Arbeitskampf.

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Hantel, P. (2019). Kollisionsrecht hinsichtlich des Gerichtsstands. In: Europäisches Arbeitsrecht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58937-3_20

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-58937-3_20

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