Zusammenfassung
Primärrechtliche Verbote wegen Behinderung sind in Art. 10 AEUV sowie Art. 21 GRCh enthalten. Ergänzend dazu sieht die Gleichbehandlungs-Rahmenrichtlinie RL 2000/78/EG ein Verbot der Benachteiligung von Arbeitnehmern in Beschäftigung und Beruf wegen Behinderung vor.
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Notes
- 1.
ABl. Nr. L 303 S. 16.
- 2.
Vgl. Riesenhuber a. a. O. Rn. 21; Grünberger/Husemann in Preis/Sagan, Europäisches Arbeitsrecht, 2. Auflage, § 5, Rz. 5.91–5.94; Blanpain, European Labour Law, 2014, 1382–1392.
- 3.
Vgl. zum Begriff der Behinderung auch: Grünberger/Husemann a. a. O., § 5 Rz. 5.91; Blanpain, European Labour Law, 2014, 1381–1392.
- 4.
Vgl. EuGH vom 11.07.2006, Rs. C-13/05 (Navas), ECLI:EU:C:2006:456; EuGH vom 18.12.2014, Rs. C-354/13 (FOA), ECLI:EU:C:2014:2463; Grünberger/Husemann a. a. O., § 5, Rz. 5.97.
- 5.
Vgl. EuGH vom 17.07.2008, Rs. C-303/06 (Coleman), ECLI:EU:C:2008:415.
- 6.
Siehe auch NJW 2006, 3626; NZA 2006, 839; EuZW 2006, 472.
- 7.
Nach den einschlägigen spanischen Regelungen der Art. 55 und 56 Estatuto de los Trabajadores wird zwischen einer rechtswidrigen und einer nichtigen Kündigung unterschieden. Bei einer nichtigen Kündigung kann der Arbeitnehmer die Fortsetzung der Tätigkeit verlangen, bei einer rechtswidrigen Kündigung besteht ein Abfindungsanspruch. Da N keine Entschädigung bzw. Abfindung akzeptierte und die Weiterbeschäftigung verlangte, ging es in dem Rechtsstreit darum, ob die Kündigung nach spanischem Arbeitsrecht nichtig war.
- 8.
Siehe auch NJW 2008, 2763; NZA 2008, 932; EuZW 2008, 497.
- 9.
Darüber hinaus wurde C als faul bezeichnet, wenn sie frei nehmen wollte, um ihr Kind zu betreuen, während anderen Eltern nicht behinderter Kinder diese Möglichkeit gewährt wurde.
- 10.
Zum Zeitpunkt der Entscheidung Art. 13 EG.
- 11.
Vgl. zur Diskriminierung wegen „Vermögens“: LAG Düsseldorf NZA-RR 2012, 129; ferner zur Diskriminierung wegen Sprache: Hinrichs/Stütze NZA-RR 2011, 113; Grünberger/Husemann in Preis/Sagan, Europäisches Arbeitsrecht, 2. Auflage, § 5 Rz. 5.67; ferner Fuchs/Marhold, Europäisches Arbeitsrecht, 5. Auflage, S. 285.
- 12.
Vgl. hierzu auch Thüsing, Europäisches Arbeitsrecht, 3. Auflage, § 3 Rn. 72.
- 13.
Vgl. EuGH vom 18.12.2014, Rs. C-354/13 (FOA), ECLI:EU:C:2014:2463.
- 14.
Vgl. EuGH (FOA) a. a. O.; hierzu ferner Grünberger/Husemann a. a. O., § 5, Rz. 5.95.
- 15.
Vgl. EuGH vom 11.07.2006, Rs. C-13/05 (Navas), ECLI:EU:C:2006:456 (Rn. 39); ferner Grünberger/Husemann a. a. O., § 5 Rz. 5.94 zum zweistufigen Prüfungsaufbau, der zunächst die individuelle Beeinträchtigung und sodann das Hindernis für die Teilnahme am Berufsleben umfasst; ferner Blanpain, European Labour Law, 2014, 1381–1392.
- 16.
Vgl. BAG vom 19. Dezember 2013, 6 AZR 190/12 (lexetius.com/2013, 5607); Aus den vorgenannten Gründen hat das BAG eine ordentliche Kündigung während der Probezeit für unwirksam nach § 134 BGB i. V. m. § 7 Abs. 1, § 1 Abs. 3 AGG angesehen.
- 17.
Da ein Antrag auf Gleichstellung mit schwerbehinderten Menschen nach § 2 Abs. 3 SGB IX nicht gestellt wurde, gelangte die Arbeitnehmerin nicht in den Behindertenschutz von § 168 SGB IX, der einen Grad der Behinderung von mindestens 50 voraussetzt. Gleichwohl hat das BAG im Zusammenhang mit einer abgelehnten Bewerbung vom beklagten Land eine Begründung für die Ablehnung entsprechend der Vorgaben von §§ 163, 164 SGB IX verlangt; vgl. BAGE 122, 54; ferner Thüsing, Europäisches Arbeitsrecht, 2. Auflage, § 3 Rn. 72, 73.
- 18.
Vgl. Franzen/Roth, EuZA 2018, 192, 193; Köhlert, NZA-RR 2018, 117.
- 19.
Vgl. BVerfGE 52, 303 (345); 63, 152 (166); BVerwG NJW 1986, 1560.
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Hantel, P. (2019). Verbot der Diskriminierung wegen Behinderung. In: Europäisches Arbeitsrecht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58937-3_10
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