Zusammenfassung
Das Thema Patientenverfügung gewinnt in der Diskussion um die Betreuung schwerstkranker und schwerstbehinderter Menschen im Wachkoma zunehmend an Bedeutung. Im Rahmen einer Patientenverfügung bestimmt ein Gesunder darüber, was er bei Eintritt der Erkrankung wünscht, im Falle der Unfähigkeit, zu diesem Zeitpunkt selbst zu entscheiden. Es bleibt ein Phänomen, dass sich der gesunde Mensch offenbar leichter vorstellen kann, tot zu sein als schwer krank oder behindert. Es stellt sich die Frage, was denn das denkbar schlechteste Outcome sein könnte: Ein Leben mit schwerster Behinderung oder der Tod? Aber natürlich gibt es Zeitpunkte im Laufe eines Wachkomalebens, in dem Sterben und Tod auch von den Angehörigen akzeptiert werden können. Dieses Kapitel will nicht darüber entscheiden, ob Patientenverfügungen prinzipiell gut oder schlecht sind. Es geht darum, auf die damit verbundene Problematik aufmerksam zu machen, und es stellt sich die berechtigte Frage, ob die Tragweite der individuellen Wünsche in einer Patientenverfügung, die letztendlich zum Tod des Verfassers führen können, auch tatsächlich erfasst werden kann.
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Literatur
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Donis, J.A. (2019). Patientenverfügung und Wachkoma. In: Steinbach, A., Donis, J. (eds) Langzeitbetreuung Wachkoma. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58755-3_22
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