Zusammenfassung
Schülerinnen und Schüler haben sich schon viele Jahre mit Dingen in ihrer Alltagswelt auseinandergesetzt, bevor in der Schule der fächerdifferenzierte naturwissenschaftliche Unterricht beginnt: Sie haben die „Sendung mit der Maus“ gesehen, erste Versuche und Entdeckungen im Kindergarten und in der Vorschule gemacht, und sie sind im Sachunterricht und im naturwissenschaftlichen Unterricht mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen in Berührung gekommen. Sie haben also bereits zahlreiche Erklärungen für Phänomene ihrer Lebenswelt entwickelt. Diese Erklärungsansätze entsprechen allerdings nicht immer der naturwissenschaftlichen Sichtweise. Solche vorwissenschaftlichen Erklärungen werden als Vorstellungen bezeichnet. Welchen Einfluss Vorstellungen auf das Lernen haben, über welche ursprünglichen Erklärungen Schüler für chemische Vorgänge verfügen, wie wir Vorstellungen im Chemieunterricht erkennen und adäquat berücksichtigen können, werden wir in diesem Kapitel in den Blick nehmen.
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Streller, S., Bolte, C., Dietz, D., Noto La Diega, R. (2019). Schülervorstellungen. In: Chemiedidaktik an Fallbeispielen. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58645-7_3
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