Zusammenfassung
Der Schwerpunkt der Beschichtungsindustrie lag in den 1980er- und 1990er-Jahren in der Entwicklung neuer Technologien und Auftragssysteme sowie in der Integration von Zusatzaggregaten wie Corona- bzw. Plasmavorbehandlung, UV-Bestrahlung oder Trocknung mittels IR- und NIR-Feldern. Verstärkt vorangetrieben wurde die Entwicklung heißer Bindemittel, sog. Hot-Melts oder Schmelzkleber, und der erforderlichen Auftragstechnologien für den wachsenden Markt der Kaschierungs- und Laminierungsindustrie sowie der Folienbeschichtung. Für sehr spezielle Anwendungen wie Nano-, Folien-, aber auch Extrusionsbeschichtungen mussten neue Auftragswerke entwickelt werden. Die schnelle Reaktion auf Anforderungen des Marktes führte zu multifunktionalen Beschichtungsköpfen, die der Textilveredlungsindustrie eine hohe Variabilität bzw. Flexibilität ermöglichen. Dem Wunsch der Industrie nach Labor- und Technikumsanlagen wurde man mit der Entwicklung von Laboranlagen gerecht, die es ermöglichen, neue Beschichtungslösungen direkt auf einer Großanlage umzusetzen.
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Notes
- 1.
Abgeleitet vom Lateinischen „lamina“, die Schicht.
- 2.
Z. B. Minerale, Glaskugeln, Hohlglaskugeln, leitfähige Füllstoffe (Grafit, Aluminiumflakes).
- 3.
Glasübergangstemperatur Tg ist eine endotherme Zustandsänderung von starr in den gummiartigen bis zähflüssigen Zustand durch Wärmeenergiezufuhr. Sie ist keine konkrete Temperatur, sondern ein Temperaturbereich, in dem sich die Mobilität der Polymerketten signifikant erhöht (John et al. 2017).
- 4.
Synthetisch hergestellt aus Monomeren Para-Phenylendiamin und Terephtaloyldichlorid (AVK, Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe 2014).
- 5.
Z. B. Pflanzenhaare, tierische Haare oder auch mineralische Fasern (Asbest).
- 6.
(engl. für Verbundwerkstoffe).
- 7.
Auch Teer Pech, (lateinisch „pix“). Schmelzbare Rückstände, die bei der Destillation von Teeren und organischen Substanzen entstehen. Sie haben eine braune bis schwarze Farbe und eine teerartige bzw. bituminöse Struktur (Wikipedia).
- 8.
Vorläufer (engl.: „precursor“ aus lateinisch „praecursor“). Ist ein Ausgangsprodukt bzw. ein Rohstoff, der zu einer weiteren synthetische Verarbeitung dient.
- 9.
Polyacrylnitril ist ein Polymer. In seiner Reinstoffform zeichnet es sich als hart, steif, chemikalien- und lösungsmittelresistent aus. Der Schmelzpunkt ist oberhalb der Zersetzungstemperatur (DLR Stuttgart R&G 2003).
- 10.
Als Amine werden organische Abkömmlinge (Derivate) des Ammoniaks (NH3) bezeichnet, bei denen ein oder mehrere Wasserstoffatome durch Alkyl- oder Arylgruppen ersetzt sind.
- 11.
Die Weltgesundheitsorganisation (eng. World Health Organisation).
- 12.
Unter der alveolen-gängigen Fraktion (A-Staub) versteht man den Teil des einatembaren Staubes, der so fein ist, dass er bis in die kleinsten Verzweigungen der Lunge, in die Alveolen (Lungenbläschen), vordringen kann (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV), „FA GK: A-Staub Definition DGUV).
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Giessmann, A. (2019). Substratbeschichtung. In: Substrat- und Textilbeschichtung. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58494-1_6
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