Zusammenfassung
Komplexe Probleme bedingen vielfältige und kreative Lösungen. So ist es auch mit dem Fachkräftemangel: Diesem kann nur dann begegnet werden, wenn Unternehmensanforderungen einerseits und Fähigkeiten der Mitarbeitenden andererseits möglichst gut zusammenpassen. Eine von der Kommission für Technologie und Innovation geförderte Studie hat dies für die Altersgruppe der über 55-Jährigen in zwei Schweizer Großunternehmen untersucht (Engler et al. 2016, Aging-Workforce. Das Potenzial erkennen und mobilisieren. metrobasel, Basel). Dazu wurden insgesamt rund 2800 Mitarbeitende und Führungspersonen befragt. Mit 30 Personen wurden weiterführende Interviews geführt. Aus dieser Befragung wurden Instrumente entwickelt, die von einem Beratungsunternehmen weiter erprobt wurden. Die Erfahrungen in der Praxis zeigen, dass es wichtig ist, für die Anliegen der älteren Mitarbeitenden sensibilisiert zu sein. Damit ältere Mitarbeitende möglichst lang, produktiv und zufrieden im Arbeitsprozess bleiben, braucht es jedoch keine standardisierten Sonderprogramme, sondern angepasste Lösungen, die sowohl die Erfordernisse des Unternehmens als auch die Kompetenzen und Anliegen der Mitarbeitenden berücksichtigen. Der vorliegende Artikel ist in drei Teile gegliedert: Im 1. Teil fassen Elisa Streuli und Monika Engler die Erkenntnisse aus dem Projekt z.Hd. der Kommission für Technologie und Innovation (KTI): „Aging Workforce: Das Potenzial erkennen und mobilisieren“ zusammen. Im 2. Teil stellen Klaus Gottschalk und Christoph Jordi die Ergebnisse auf den Prüfstand der Praxis. Der 3. Teil leitet aus Forschung und Praxis Schlussfolgerungen ab.
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Literatur
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Streuli, E., Gottschalk, K., Jordi, C., Engler, M. (2019). Ältere Erwerbsbevölkerung – Potenziale erkennen und nutzen. In: Negri, C. (eds) Führen in der Arbeitswelt 4.0. Der Mensch im Unternehmen: Impulse für Fach- und Führungskräfte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58411-8_14
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