Zusammenfassung
Albert Einstein konnte sich nie mit den Zumutungen der Quantenmechanik anfreunden. Eines der Phänomene, die ihm merkwürdig erschienen, ist die „Verschränkung“, nach der in bestimmten Fällen die Eigenschaften zweier Teilchen nur gemeinsam bestimmt sind. Eine Messung einer Eigenschaft an einem Teilchen legt demnach auch die des anderen fest – auch wenn die Entfernung zwischen ihnen eine Wechselwirkung und damit eine ursächliche Einflussnahme ausschließt. In einem Brief an Max Born schrieb Einstein 1926: „Die Quantenmechanik … liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, dass der nicht würfelt.“ Nach seiner Ansicht müssen in jeder Theorie alle Eigenschaften schon vor der Messung festgelegt sein und es darf keine „spukhaften Fernwirkungen“ geben. Dies ist mit der gegenwärtigen Formulierung der Quantenmechanik nicht zu vereinen. Daraus folgerten Einstein und seine Kollegen Rosen und Podolski, die Quantenmechanik könne nicht vollständig sein und müsse „verborgene Parameter“ enthalten. Viele Experimente haben jedoch genau das widerlegt und die Voraussagen der Quantenmechanik bestätigt.
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Werth, G. (2019). Würfelt Gott doch?. In: Klempt, E. (eds) Explodierende Vielfalt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58334-0_4
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