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Die Wirklichkeit der Natur. Ein Essay

(Februar 2016)

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Zusammenfassung

Man kann über die Welt geteilter Meinung sein. Sie ist die beste aller möglichen, wollte der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) beweisen, sie ist die schlechtestmögliche, fand später Arthur Schopenhauer (1788–1860). In frühen Epochen galt sie als Scheibe, und Kreationisten beharren noch heute darauf, dass sie nicht älter als 6000 Jahre ist.

Der Kongress, der die Entscheidung bringen sollte, fand wie seit zweihundert Jahren im Kloster Mi Sang statt, welches am Ufer des Gelben Flusses liegt. Die Frage hieß: Ist der Gelbe Fluss wirklich, oder existiert er nur in den Köpfen? Während des Kongresses aber gab es eine Schneeschmelze im Gebirg, und der Gelbe Fluss stieg über seine Ufer und schwemmte das Kloster Mi Sang mit allen Kongressteilnehmern weg. So ist der Beweis, dass die Dinge außer uns, für sich, auch ohne uns sind, nicht erbracht worden.

(Bertolt Brecht)

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Springer, M. (2019). Die Wirklichkeit der Natur. Ein Essay. In: Lauter Überraschungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58229-9_1

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