Zusammenfassung
Frau W., eine 35-jährige, an atypischem Autismus sowie komorbider Depression leidende Patientin, absolvierte ein achtwöchiges kognitives Training im Gruppensetting. Sie beschrieb im Vorgespräch zunehmende subjektive kognitive Störungen in mehreren Bereichen seit etwa einem Jahr, verbunden mit starken Funktionseinbußen im Alltag und hohem Leidensdruck. In der neuropsychologischen Voruntersuchung ließen sich die beschriebenen Probleme in Teilen der Exekutivfunktionen, im Arbeitsgedächtnis und im Lernen/Gedächtnis objektivieren. Die Patientin trainierte deshalb schwerpunktmäßig diese Bereiche in einer Kleingruppe einmal pro Woche. Insgesamt profitierte Frau W. vom Training. Es gelang ihr, kompensatorische Strategien in den Alltag zu integrieren und ihre im Vorfeld angegebenen persönlichen Lernziele zu erreichen. Jedoch war zu beobachten, dass sie bei neuen oder komplexen Aufgaben schnell unter Anspannung geriet. Daher wurde ihr das Erlernen von Entspannungstechniken empfohlen. Auf eine neuropsychologische Nachuntersuchung wurde auf Wunsch von Frau W. verzichtet.
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Roesch-Ely, D. (2019). Atypischer Autismus (ICD-10 F84.1). In: Roesch-Ely, D., Baum, K. (eds) Kognitives Training bei psychiatrischen Erkrankungen. Psychotherapie: Manuale. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58182-7_20
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