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Unternehmerische Fähigkeiten von Gründern

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Entrepreneurship
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Zusammenfassung

Im Modell des Occupational Choice (Kap. 4) kommt den unternehmerischen Fähigkeiten einer Person die Schlüsselrolle für die Wahl der Erwerbsform zu. In diesem Kapitel wird erläutert, worin unternehmerische Fähigkeiten bestehen und welche Faktoren zu ihrer Herausbildung beitragen. Behandelt werden insbesondere die für eine erfolgreiche Gründung erforderlichen Qualifikationen und Persönlichkeitsmerkmale. Dabei wird auch gefragt, welche Faktoren das Erkennen und Ergreifen von unternehmerischen Gelegenheiten (Opportunity Recognition) beeinflussen.

Wesentliche Fragestellungen:

- Was sind unternehmerische Fähigkeiten? Welche Komponenten der unternehmerischen Fähigkeiten lassen sich unterscheiden?

- Welche Arten von Qualifikationen sind für die unternehmerischen Fähigkeiten wichtig?

- Gibt es unternehmerische Persönlichkeitsmerkmale?

- Wie kommen unternehmerische Fähigkeiten zustande? Welchen Einfluss haben genetische Vererbung, Sozialisation, Ausbildung und Berufserfahrung auf die unternehmerischen Fähigkeiten?

- Inwiefern werden die unternehmerischen Fähigkeiten durch das persönliche Umfeld geprägt?

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Notes

  1. 1.

    So der Befund für Deutschland (hierzu Fritsch, Kritikos und Rusakova2012). Für einige andere Länder ist eher ein u-förmiger Zusammenhang zwischen Gründungsneigung und dem Niveau der formalen Qualifikation zu verzeichnen, d. h. die Gründungsneigung ist sowohl für Personen mit relativ geringem Qualifikationsniveau als auch für Personen mit hohen Ausbildungsabschlüssen relativ hoch. Für einen Überblick über diesen Zusammenhang in anderen Ländern siehe Poschke (2013).

  2. 2.

    Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, die Risikopräferenzen von Menschen empirisch zu erfassen. Hinweise hierauf liefern etwa der persönliche Fahrstil oder das Betreiben risikoreicher Sportarten. Bewährt hat sich in dieser Hinsicht auch die Frage danach, welchen Anteil eines bestimmten Betrages jemand bei vorgegebener Gewinnwahrscheinlichkeit in einer Lotterie einsetzen würde.

  3. 3.

    Unter leichten Regelverstößen sind kleinere Vergehen deutlich unterhalb der Schwelle einer kriminellen Handlung zu verstehen. Hierzu Obschonka et al. (2013).

Weiterführende Literatur

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Correspondence to Michael Fritsch .

Literaturhinweise

Literaturhinweise

Eine Darstellung des Zusammenhanges zwischen unternehmerische Persönlichkeit, Qualifikationen und unternehmerischen Fähigkeiten bzw. Erfolg findet sich in Rauch und Frese (2007a). Der Zusammenhang zwischen Gründungsneigung und Ausbildungsniveau ist in internationalen Studien nicht ganz eindeutig (hierzu Parker 2018); für Deutschland ist dieser Zusammenhang – wie im Text dargestellt – eindeutig positiv; siehe hierzu Fritsch, Kritikos und Rusakova (2012). Die Balanced Skill-Theorie wurde von Edward Lazear aufgestellt. Zu einer ausführlichen Fassung siehe Lazear (2005); wesentlich kürzer ist die Darstellung in Lazear (2004). Empirische Tests der Jack of all Trades-Hypothese bieten et al. Åstebro und Thompson (2011), Bublitz und Noseleit (2014) sowie Wagner (2003, 2006). Zu den Persönlichkeitsmerkmalen von Gründern siehe Caliendo, Fossen und Kritikos (2010, 2014), Rauch und Frese (2007b), Zhao und Seibert (2006) sowie Zhao, Seibert und Lumpkin (2010). Das Konzept der unternehmerischen Persönlichkeit wird von Schmitt-Rodermund (2005) herausgearbeitet.

Empirische Evidenz zu leichten Regelverstößen von späteren Unternehmern während ihrer Jugend präsentieren Obschonka et al. (2013). Zum Transfer der Gründungsneigung zwischen Generationen siehe Parker (2018) sowie vertiefend auch Chlosta et al. (2012). Zum Einfluss der Erziehung und Sozialisation auf die Persönlichkeitsmerkmale siehe Schmitt-Rodermund (2005) sowie auch Obschonka, Silbereisen und Schmitt-Rodermund (2011). Zu einer empirischen Studie der genetischen Vererbung der Neigung zu Entrepreneurship siehe Lindquist, Sol und van Praag (2015). Den Einfluss des beruflichen Umfeldes auf die Gründungsneigung behandeln Fritsch, Bublitz und Rusakova (2012).

Einen Überblick über die Bedeutung von regionalem Sozialkapital für Entrepreneurship bieten Westlund und Bolton (2003); siehe hierzu auch Westlund, Larsson und Olsson (2014). Zum Einfluss von regionalen Werthaltungen auf das Gründungsgeschehen siehe Kibler, Kautonen und Fink (2014). Speziell zu Peer-Effekten siehe Bosma et al. (2012). Die Persistenz von informellen Institutionen wird grundlegend bei North (1994) und bei Williamson (2000) behandelt. Zur Persistenz der Neigung zu unternehmerischer Selbstständigkeit über längere Zeiträume siehe Fritsch und Wyrwich (2014, 2019). Welter (2011) gibt einen ausführlichen Überblick über die mögliche Bedeutung verschiedener Typen von Kontextbedingungen für Entrepreneurship.

Eine ausführliche Behandlung der Entstehung und des Erkennens unternehmerischer Gelegenheiten bieten Shane (2003, 18–60) sowie Eckhardt und Shane (2010). Zur Klassifikation von Risikopräferenzen, ihrer Bedeutung für die Gründungswahrscheinlichkeit sowie auch zu Überzuversicht und Überoptimismus siehe Parker (2018).

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Fritsch, M. (2019). Unternehmerische Fähigkeiten von Gründern. In: Entrepreneurship. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57984-8_5

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  • Publisher Name: Springer Gabler, Berlin, Heidelberg

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  • Online ISBN: 978-3-662-57984-8

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