Zusammenfassung
Im Jahr 2050 funktionieren die meisten Heizungen mit Strom oder mit Gas (zum Teil wie heute ergänzt durch Holzkamine und Solarthermie).
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Notes
- 1.
Hier und im Folgenden ist Raumheizung/Raumwärme immer inklusive Warmwasserbereitung zu verstehen.
- 2.
Ca. 18,8 Mio. Wohngebäude mit ca. 40 Mio. Wohnungen, ca. 1,5 Mio. öffentliche Gebäude und Wirtschaftsgebäude.
- 3.
Die Daten in diesem Kapitel stammen hauptsächlich aus [32] und [33].
- 4.
1979 wurden die ersten gesetzlichen Vorschriften zur Dämmung von Neubauten erlassen. Daher ist der Energieverbrauch der vor 1979 gebauten Häuser besonders hoch. Seither wurden die Vorschriften schrittweise weiter verschärft.
- 5.
Bei der Verbrennung von Holz wird CO2 emittiert – aber genauso viel, wie in den Jahrzehnten zuvor der Atmosphäre beim Wachstum des Holzes entzogen wurde. Daher wird Biomasse nach internationaler Vereinbarung als CO2-frei gewertet.
- 6.
In 50 % der Neubauten werden zurzeit Erdgasheizungen installiert, in 35 % Wärmepumpen und in den anderen Holzheizungen oder Fernwärme. Ölheizungen spielen im Neubau seit ca. 10 Jahren keine Rolle mehr.
- 7.
Eine erhebliche Ausweitung der Nutzung von Solarthermie und Holz in heizungsunterstützenden Anlagen liegt bereits im Trend – darüber hinaus gibt es kaum Potenziale.
- 8.
Mit dem Vermieter/Mieter-Dilemma wird das Problem bezeichnet, dass bei Mietshäusern die Sanierungskosten weitgehend von den Eigentümern/Vermietern getragen werden müssen, die Mieter hingegen aufgrund der niedrigeren Nebenkosten die Hauptprofiteure sind.
- 9.
Die Sanierungsrate würde sich daher evtl. auch dann nicht signifikant erhöhen, wenn – wie schon lange politisch geplant – eine steuerliche Absetzbarkeit von Dämmmaßnahmen eingeführt würde.
- 10.
Aktuell werden pro Jahr etwa 700.000 neue Heizungsanlagen eingebaut – 100.000 im Neubau, 600.000 im Bestand. 600.000 pro Jahr × 32 Jahre = 19 Mio. im Zeitraum 2018–2050.
- 11.
Hinzu dürften als Unterstützung zwischen 5 und 10 Mio. Solarthermie-Anlagen und bis zu 12 Mio. Holzkamine kommen.
- 12.
Im Neubau gibt es darüber hinaus ordnungsrechtliche gesetzliche Vorschriften auf Bundesebene; bei Bestandsgebäuden ist das zurzeit nicht der Fall.
- 13.
Da das Heizungssystem eine Investition auf 30 Jahre ist, spielen hierbei nicht nur die aktuellen Preise, sondern auch die Erwartung bzgl. der zukünftigen Kostenentwicklungen bei Öl, Erdgas, Strom, Holz eine erhebliche Rolle.
- 14.
Ausnahme ist die Fernwärme mit zurzeit etwa 6–7 ct/kWh; dafür bedarf es hier keiner Heizungsanlage.
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Unnerstall, T. (2018). Gebäude – Die Zukunft der Heizung. In: Energiewende verstehen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57787-5_6
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