Zusammenfassung
Dass die Nachhaltigkeitsbestrebungen endlich auch in der Mode‑ und Textil‐Branche angekommen sind, ist mittlerweile unbestritten. Der Mode‐Einzelhandel und viele Bekleidungshersteller leisten bereits heute wertvolle Beiträge in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht. Dennoch werden derzeit 25 % aller weltweit eingesetzten Chemikalien in der Bekleidungsbranche verwendet. Sie zählt damit zu den umweltschädlichsten Industrien neben der Ölindustrie (Probe 2018). Mit der Gründung des Bündnisses für nachhaltige Textilien erhält die Modeindustrie Unterstützung durch die Bundesregierung. Die Mitglieder des Bündnisses decken heute über die Hälfte des deutschen Textilmarktes ab. Die neuen Richtlinien sollen dafür sorgen, Sozialstandards im Produktionsprozess zu verbessern und den Einsatz giftiger Chemikalien zu vermeiden. Bei all diesen Herausforderungen darf man nicht aus den Augen verlieren, dass Nachhaltigkeit nicht nur Ökologie meint, sondern auch verantwortungsvolles Handeln auf dem Markt, gegenüber der Gesellschaft und den Mitarbeitern. Die Aufgabe der Verantwortlichen besteht also darin, alle vier CSR‐Handlungsfelder zu bearbeiten und diese auch an den Konsumenten zu kommunizieren. Eine besondere Rolle spielt dabei der Point of Sale (PoS) als wesentlicher Umschlagsort für Informationen und Emotionen. Hier sollten sich die Nachhaltigkeitsaktivitäten widerspiegeln und für den Endverbraucher sichtbar werden. Es kommt darauf an, dass alle Informationen zur Nachhaltigkeit und insbesondere zur Umwelt‑ und Sozialverträglichkeit der Produkte transparent gemacht werden und so die Kaufentscheidung des Konsumenten unterstützen.
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Literatur
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Zängler, K. (2018). Nachhaltigkeit erlebbar machen. In: Heinrich, P. (eds) CSR und Fashion. Management-Reihe Corporate Social Responsibility. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57697-7_25
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