Skip to main content

Massenmedialer öffentlicher Diskurs

  • Chapter
  • First Online:
Freiheit und Kommunikation
  • 1584 Accesses

Zusammenfassung

In Kap. 2 wird dargelegt, dass eine zu Rundfunk und Presse klassischen Zuschnitts hinzutretende netzgestützte Diskursplattform die Möglichkeit für eine selbstbestimmtere öffentliche Kommunikation des Einzelnen und – damit einhergehend – einen qualitativ besseren massenmedialen Diskurs bereithält. Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnis werden Rahmenbedingungen formuliert, die für die Aufrechterhaltung der diesem Potenzial zugrunde liegenden kommunikativen Bedingungen notwendig sind. Als Maßstab eines Vergleiches mit einem allein auf der Basis klassischer Massenmedien betriebenen massenmedialen Diskurses dient ein auf diskursiven Öffentlichkeitstheorien ruhender, hier als „ideal“ verstandener öffentlicher Kommunikationsraum.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 89.00
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Hardcover Book
USD 119.99
Price excludes VAT (USA)
  • Durable hardcover edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Ferree/Gamson/Gerhards/Rucht, Theory and Society 2002, 289.

  2. 2.

    Zu den verschiedenen Ebenen von Öffentlichkeit vergleiche Gerhards/Neidhardt, Strukturen und Funktionen moderner Öffentlichkeit. Fragestellungen und Ansätze, Veröffentlichungsreihe der Abteilung Öffentlichkeit und soziale Bewegung des Forschungsschwerpunkts Sozialer Wandel, Institutionen und Vermittlungsprozesse des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (1990), 19 ff., abrufbar unter: www.polsoz.fu-berlin.de/soziologie/arbeitsbereiche/makrosoziologie/mitarbeiter/lehrstuhlinhaber/dateien/GerhardsNeidhardt-1990.pdf.

  3. 3.

    Imhof, in: Bentele/Brosius/Jarren (Hrsg.), Öffentliche Kommunikation. Handbuch Kommunikations- und Medienwissenschaft 2003, 193, 193.

  4. 4.

    Gerhards/Neidhardt, Strukturen und Funktionen moderner Öffentlichkeit. Fragestellungen und Ansätze, Veröffentlichungsreihe der Abteilung Öffentlichkeit und soziale Bewegung des Forschungsschwerpunkts Sozialer Wandel, Institutionen und Vermittlungsprozesse des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (1990), 3, abrufbar unter: www.polsoz.fu-berlin.de/soziologie/arbeitsbereiche/makrosoziologie/mitarbeiter/lehrstuhlinhaber/dateien/GerhardsNeidhardt-1990.pdf; Sarcinelli, Politische Kommunikation in Deutschland – Medien und Politikvermittlung im demokratischen System, 3. A. 2011, 55.

  5. 5.

    Dieser Begriff von Öffentlichkeit verbindet die grundgesetzlichen Konzepte von Volks- und Staatswillensbildungsprozess.

  6. 6.

    Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 55 ff.; Ehmke/Abendroth/Arndt/Schmid, Festschrift für Adolf Arndt zum 65. Geburtstag 1969, 291; Arendt, Vita activa oder vom tätigen Leben, 8. A. 1994, 49, 57; Schambeck, Staat, Öffentlichkeit und öffentliche Meinung 1992, 9; Beierwaltes, Demokratie und Medien. Der Begriff der Öffentlichkeit und seine Bedeutung für die Demokratie in Europa 2000, 13.

  7. 7.

    Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 55 ff.; näher Sarcinelli, Politische Kommunikation in Deutschland – Medien und Politikvermittlung im demokratischen System, 3. A. 2011, 75 ff.

  8. 8.

    Vgl. etwa Depenheuer (Hrsg.), Öffentlichkeit und Vertraulichkeit: Theorie und Praxis der politischen Kommunikation 2001.

  9. 9.

    Jestaedt, in: Depenheuer (Hrsg.), Öffentlichkeit und Vertraulichkeit. Theorie und Praxis der politischen Kommunikation 2001, 67, 88 f.

  10. 10.

    Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft 1990, 38; Habermas, Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats 1992, 436.

  11. 11.

    Taylor, Das Unbehagen an der Moderne 1995, 42.

  12. 12.

    Beierwaltes, Demokratie und Medien. Der Begriff der Öffentlichkeit und seine Bedeutung für die Demokratie in Europa 2000; Friedrich, Community 1959, 174; siehe auch Peters, Die Integration moderner Gesellschaften 1993, 131.

  13. 13.

    Fraenkel, Deutschland und die westlichen Demokratien 1991, 228.

  14. 14.

    Beierwaltes, Demokratie und Medien. Der Begriff der Öffentlichkeit und seine Bedeutung für die Demokratie in Europa 2000, 43.

  15. 15.

    Fraenkel, Deutschland und die westlichen Demokratien 1991, 205–206.

  16. 16.

    Siehe auch ibid., 209; Beierwaltes, Demokratie und Medien. Der Begriff der Öffentlichkeit und seine Bedeutung für die Demokratie in Europa 2000, 48.

  17. 17.

    Fraenkel, Deutschland und die westlichen Demokratien 1991, 205. Dies setzt natürlich Meinungsfreiheit voraus. So schon bspw. Mill, On Liberty 1977.

  18. 18.

    Beierwaltes, Demokratie und Medien. Der Begriff der Öffentlichkeit und seine Bedeutung für die Demokratie in Europa 2000, 43.

  19. 19.

    Post, University of Colorado Law Review 1993, 1109, 1115 f.; siehe auch Kriele, VVDStRL 29 (1970), 46, 65 f.

  20. 20.

    In Anlehnung an Ferree/Gamson/Gerhards/Rucht, Theory and Society 2002, 289.

  21. 21.

    Mill, Consideration on representative government 1958; Burke, Reflections on the Revolution in France 1993; Weber/Winckelmann, Gesammelte politische Schriften, 5. A. 1988, 544; Weber, Wirtschaft und Gesellschaft: Grundriss der verstehenden Soziologie, 5. A. 1980, 155; Schumpeter, Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie, 2. A. 1950; Downs, An economic theory of democracy 1957; Kornhauser, The politics of mass society, 3. A. 1963; Lippmann, The Phantom Public 1925.

  22. 22.

    Schumpeter, Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie, 2. A. 1950, 408, 414, 416.

  23. 23.

    Ibid., 399 f.; Downs, An economic theory of democracy 1957, 295 ff. Siehe auch Medearis, American Political Science Review 1997, 819, 829.

  24. 24.

    Shapiro und Hacker-Cordón bringen dies auf den Punkt, indem sie Folgendes formulieren: „[D]emocracy is not fundamentally about representation; it is about selling a product – government output – in exchange for votes.“ [Shapiro/Hacker-Cordón, in: Shapiro/Hacker-Cordón (Hrsg.), Democracy’s Value 1999, 1, 4].

  25. 25.

    Schumpeter, Aufsätze zur ökonomischen Theorie 1952, 478; Schumpeter, Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie, 2. A. 1950, 414 ff. Schumpeter meint, der Wille des Volkes sei gerade keine eigenständige, unabhängige Größe, sondern „das Erzeugnis und nicht die Triebkraft des politischen Prozesses“. Der Volkswille sei somit ein endogenes Produkt. Vgl. ibid., 418. Siehe auch Schmidt, Demokratietheorien. Eine Einführung, 5. A. 2010, 187. Downs unterstellt ein rationales Wahlverhalten anhand der Abwägung individueller Kosten und Nutzen mit dem Ziel der Nutzenmaximierung; vgl. Downs, An economic theory of democracy 1957, 295 ff. Siehe auch Schmidt, Demokratietheorien. Eine Einführung, 5. A. 2010, 201 ff.

  26. 26.

    Sartori, Demokratietheorie 1992, 100.

  27. 27.

    Ibid., 103 f.; Luhmann, Legitimation durch Verfahren 1983, 191.

  28. 28.

    Sartori, Demokratietheorie 1992, 105.

  29. 29.

    Da ein Teil der modernen Pluralismustheorien – insbesondere Dahl – auf den Input-Aspekt von Politik abstellt, werden diese Theorien gelegentlich gemeinsam mit den repräsentativ-liberalen Theorien behandelt: Vgl. hierfür Ferree/Gamson/Gerhards/Rucht, Theory and Society 2002, 289; Kaelble, Transnationale Öffentlichkeiten und Identitäten im 20. Jahrhundert 2002, 135 ff.

  30. 30.

    Schmidt, Demokratietheorien. Eine Einführung, 5. A. 2010, 211 f.

  31. 31.

    Vanhanen, Democratization. A comparative analysis of 170 countries 2003.

  32. 32.

    Dahl, in: Dahl (Hrsg.), Toward Democracy: A Journey. Reflections: 1940 – 1997 1997, 3, 13.

  33. 33.

    Beierwaltes, Demokratie und Medien. Der Begriff der Öffentlichkeit und seine Bedeutung für die Demokratie in Europa 2000, 124.

  34. 34.

    Zu der Vorläuferlehre vom Gruppenpluralismus vgl. Bentley, The process of government. A study of social pressures 1908 und Truman, The Governmental Process – Political Interests and Public Opinion 1951; kritisch Offe, in: Kress/Senghaas (Hrsg.), Politikwissenschaft. Eine Einführung in ihre Probleme 1972.

  35. 35.

    Dahl, Polyarchy: participation and opposition 1971; Dahl, in: Dahl (Hrsg.), Toward Democracy: A Journey. Reflections: 1940 – 1997 1997, 3; Dahl, A preface to democratic theory 2006.

  36. 36.

    Schmidt, Demokratietheorien. Eine Einführung, 5. A. 2010, 212–214.

  37. 37.

    Wird dem Staat auch eine besondere Aufgabe in der Fraenkel’schen Lehre zugeschrieben, so ist auch nicht zu bestreiten, dass diesem Staat durchaus mit einer gewissen Distanz gegenübergetreten wurde. Vgl. Fraenkel, Deutschland und die westlichen Demokratien 1991, 345.

  38. 38.

    Vgl. etwa Böckenförde, Demokratische Willensbildung und Repräsentation, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland, 3. A. 2005, Bd. 3, § 34; Brugger, in: Brugger (Hrsg.), Legitimation des Grundgesetzes aus Sicht von Rechtsphilosophie und Gesellschaftstheorie 1996, 273, 277, 297 ff.

  39. 39.

    Schmidt, Demokratietheorien. Eine Einführung, 5. A. 2010, 218.

  40. 40.

    Fraenkel, Deutschland und die westlichen Demokratien 1991, 294.

  41. 41.

    Wobei hier die Selbstbezogenheit der Verbände und die unterschiedlich verteilte Macht auch nicht übersehen werden. Vgl. Eschenburg, Herrschaft der Verbände? 1955; Fraenkel, Deutschland und die westlichen Demokratien 1991, 357–359; Heller/Müller, Recht, Staat, Macht. Gesammelte Schriften 1971, 202.

  42. 42.

    Fraenkel, Deutschland und die westlichen Demokratien 1991, 357 ff; Steffani, in: Steffani (Hrsg.), Parlamentarismus ohne Transparenz, 2. A. 1973, 17, 37.

  43. 43.

    Habermas, Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats 1992, 402.

  44. 44.

    Steffani, in: Steffani (Hrsg.), Parlamentarismus ohne Transparenz, 2. A. 1973, 17, 21.

  45. 45.

    Habermas, Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats 1992, 153.

  46. 46.

    Kleinfeld/Zimmer (Hrsg.), Lobbying. Strukturen, Akteure, Strategien 2007.

  47. 47.

    Näher Beierwaltes, Demokratie und Medien. Der Begriff der Öffentlichkeit und seine Bedeutung für die Demokratie in Europa 2000, 142 ff.

  48. 48.

    Kepplinger, Ereignismanagement: Wirklichkeit und Massenmedien 1992, 23.

  49. 49.

    Fraenkel, Deutschland und die westlichen Demokratien 1991, 275 f.

  50. 50.

    Beierwaltes, Demokratie und Medien. Der Begriff der Öffentlichkeit und seine Bedeutung für die Demokratie in Europa 2000, 146.

  51. 51.

    Oberreuter, Stimmungsdemokratie. Strömungen im politischen Bewußtsein 1987, 94; Raschke, Soziale Bewegungen: ein historisch-systematischer Grundriß 1985, 386. Während derartige bürgerschaftliche Kommunikation zwar geeignet ist, Anliegen in den politischen Entscheidungsprozess einzuspeisen, ist allerdings „die Legitimationsgrundlage so zustande gekommener Entscheidungen zweifelhaft, der Tendenz nach eher undemokratisch, da ausschließlich an individueller Betroffenheit plus organisatorischem Selbstinteresse orientiert“ [Klages/Kmieciak, Wertwandel und gesellschaftlicher Wandel 1984, 344]. Manche Autoren befürchten zudem die Delegitimierung des politischen Systems: Die Politik sei dem Dilemma ausgesetzt, dass sie nun die Wahl zwischen einer nicht institutionellen und durch demokratische Verfahren, sondern durch ihre mediale Wirkung „legitimierte“ aktive Minderheit und einer passiven tatsächlichen Mehrheit zu treffen habe. Die jeweils unterlegene Gruppe könnte sich in der Folge vom politischen System abwenden. Vgl. Mueller, Politik und Kommunikation. Zur Politischen Soziologie von Sprache, Sozialisation und Legitimation 1975, 205. Vor diesem Hintergrund kann es „beruhigend“ wirken, wenn empirische Studien zeigen, dass einer hohen Thematisierungskompetenz bürgerschaftlicher Kommunikation eine eher geringe Realisierungskompetenz gegenübersteht. Vgl. Raschke, Soziale Bewegungen: ein historisch-systematischer Grundriß, Studienausgabe, 2. A. 1988, 38.

  52. 52.

    Heil, Die unendliche Aufgabe: Kritik und Perspektiven der Demokratietheorie 2006, 253–266.

  53. 53.

    Schmidt, Demokratietheorien. Eine Einführung, 5. A. 2010, 236.

  54. 54.

    Barber, Starke Demokratie. Über die Teilhabe am Politischen 1994.

  55. 55.

    Bachrach, Die Theorie demokratischer Elitenherrschaft. Eine kritische Analyse 1970, 118; siehe auch Vilmar, Theorie der Praxis. Strategien der Demokratisierung 1973, 107–14.

  56. 56.

    Bachrach, Die Theorie demokratischer Elitenherrschaft. Eine kritische Analyse 1970, 118.

  57. 57.

    Nachweise der unterschiedlichen Spielarten bei Schmidt, Demokratietheorien. Eine Einführung, 5. A. 2010, 237.

  58. 58.

    Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft 1990, 38 ff; Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 63; Beierwaltes, Demokratie und Medien. Der Begriff der Öffentlichkeit und seine Bedeutung für die Demokratie in Europa 2000, 169 f.

  59. 59.

    Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft 1990, 38 Beide Strömungen hoffen zudem auf eine erzieherische und integrierende Funktion politischer Beteiligung bzw. verständnisvoller Kommunikation. Vgl. Ferree/Gamson/Gerhards/Rucht, Theory and Society 2002, 289, 295, vgl. auch Barber, The conquest of politics. Liberal philosophy in democratic times 1988; Habermas/von Friedeburg/Oehler/Weltz (Hrsg.), Student und Politik. Eine soziologische Untersuchung zum politischen Bewußtsein Frankfurter Studenten, 3. A. 1969. Manche verfolgen dafür eine expansive Strategie [Dahl, Toward Democracy: A Journey. Reflections 1940 – 1997 1997; Barber porträtiert die repräsentative Demokratie als Totengräber der politischen Beteiligung, vgl. Barber, Starke Demokratie. Über die Teilhabe am Politischen 1994; Barber, A passion for democracy. American essays 1998; Barber, Demokratie im Würgegriff. Kapitalismus und Fundamentalismus – eine unheilige Allianz 1999; Dahl empfiehlt die Erweiterung der Mitentscheidung auf nationaler Ebene als Gegengewicht zur Internationalisierung und Globalisierung von Politik; vgl. Dahl, Political Science Quarterly 1994, 23; Dahl, On democracy 1998] i. S. v. mehr Beteiligung und mehr Kommunikation. Andere bevorzugen eine integrative Strategie [Habermas spricht von der „Produktionskraft Kommunikation“, vgl. Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft 1990, 36] durch fortwährende Schulung des Bürgers durch Beteiligung an Beratschlagung und Wahlen. [Schmidt, Demokratietheorien. Eine Einführung, 5. A. 2010, 238].

  60. 60.

    Barber formuliert in seiner Theorie der „starken Demokratie“ ausführliche Anforderungen an die öffentliche Kommunikation und Abstimmung der Bürger. Vgl. Barber, Strong democracy participatory politics for a new age, 4. A. 1984.

  61. 61.

    Ibid., 151; später geht Barber gar davon aus, dass die Bürger bereits für einen solch voraussetzungsvollen Willensbildungsprozess qualifiziert sind. Vgl. Barber, The conquest of politics. Liberal philosophy in democratic times 1988, 210. Weniger optimistisch, aber von der Befähigung des Einzelnen zur Erlernung der notwenigen Fähigkeiten überzeugt ist Warren, APSR 1992, 8, 11; Warren, Political Psychology 1993, 209, 209.

  62. 62.

    Barber, Strong democracy participatory politics for a new age, 4. A. 1984, 153; hierzu Beierwaltes, Demokratie und Medien. Der Begriff der Öffentlichkeit und seine Bedeutung für die Demokratie in Europa 2000, 167.

  63. 63.

    Gaventa, Power and powerlessness. Quiescence and rebellion in an Appalachian valley 1980; Dahlgren, in: Dahlgren/Sparks (Hrsg.), Communication and citizenship. Journalism and the public sphere in the new media age 1991, 1, 2, 11; Curran, in: Dahlgren/Sparks (Hrsg.), Communication and citizenship. Journalism and the public sphere in the new media age 1991, 27, 30; Carey, The Center Magazine 1987, 4, 14.

  64. 64.

    Kennedy, American Prospect 1988, 84, 85.

  65. 65.

    Barber, Civic Arts Review 1996, 4, 8.

  66. 66.

    Mansbridge, in: Benhabib (Hrsg.), Democracy and Difference. Contesting the Boundaries of the Political 1996, 44.

  67. 67.

    Rationalität nach Habermas bedeutet Wahrheit, Richtigkeit und Wahrhaftigkeit als Ansprüche an eine Kommunikationssituation. Näher Habermas, Vorstudien und Ergänzungen zur Theorie des kommunikativen Handelns 1984.

  68. 68.

    [Herv. i. Org. weggelassen.] Habermas, Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats 1992, 436.

  69. 69.

    Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 62–4.

  70. 70.

    Habermas, Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats 1992, 429 ff., vgl. Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 48 f.

  71. 71.

    Habermas, Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats 1992, 435 ff.

  72. 72.

    Ibid., 434.

  73. 73.

    Ansätze in Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft 1990, 337.

  74. 74.

    Habermas, Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats 1992, 451 f.

  75. 75.

    Habermas, Merkur 1989, 465, 474; vgl. Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 64.

  76. 76.

    Habermas, Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats 1992, 457; siehe auch Habermas, Ach, Europa 2008, 172 sowie Haas, Communication Theory 1999, 346, 356.

  77. 77.

    Habermas, Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats 1992, 458 ff.; siehe auch Schambeck, Staat, Öffentlichkeit und öffentliche Meinung 1992, 27; McNair, An introduction to political communication, 5. A. 2011, 22.

  78. 78.

    Habermas, Theorie des kommunikativen Handelns 1981, Band 148; Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 89; vgl. auch Weithman, The Journal of Political Philosophy 2005.

  79. 79.

    Ferree/Gamson/Gerhards/Rucht, Theory and Society 2002, 289, 303 f.

  80. 80.

    Gutmann/Thompson, Democracy and disagreement 1996, 90; kritisch Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 92 f.

  81. 81.

    Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 82 ff.; vgl. auch Arendt, Vita activa oder vom tätigen Leben, 8. A. 1994, 57.

  82. 82.

    Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 61.

  83. 83.

    Ibid., 94; Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft 1990, 42.

  84. 84.

    Ackerman, Journal of Philosophy 1989, 5, 8 ff.

  85. 85.

    Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 64, 101; Sarcinelli, Politische Kommunikation in Deutschland – Medien und Politikvermittlung im demokratischen System, 3. A. 2011, 98. Auch wenn der Prozess der öffentlichen Meinungs- und Willensbildung in ein institutionalisiertes Verfahren der Beschlussfassung einmündet, so kann dies allerdings nicht den Blick darauf verstellen, dass in der diskursiven Öffentlichkeit ein gewisses „vor- oder gar antiinstitutionelles Element“ mitschwingt, wird ihr doch insbesondere eine Offenheit, Authentizität, Sensibilität gegenüber randständigen und innovativen Meinungen und Ideen nachgesagt“ [Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 64].

  86. 86.

    Habermas, in: Niesen/Herborth (Hrsg.), Anarchie der kommunikativen Freiheit. Jürgen Habermas und die Theorie der internationalen Politik 2007, 433.

  87. 87.

    Siehe auch aus dem (verfassungs-)rechtlichen Schrifttum Böckenförde, Demokratie als Verfassungsprinzip, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland, 3. A. 2004, Bd. 2, § 24 Rn. 9.

  88. 88.

    Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft 1990, 44. Eine legitime Entscheidung spiegelt nicht den Willen aller wider, sondern die Deliberation aller. Damit ist die Quelle der Legitimation einer Entscheidung angesprochen: nicht der Wille aller, sondern die Deliberation aller. Somit soll es gelingen, dass das Publikum sich auf eine Entscheidung einigt, die zugleich freiwillig als auch vernünftig ist, entspringt diese doch aus einer öffentlichen Meinung, die als rational und aufgeklärt gelten kann. Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 63.

  89. 89.

    Vgl. 2.3 und 2.4 unten.

  90. 90.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 182 ff.; a. A. Kersten, JuS 2014, 673, 676 f., der meint, die deliberativen Öffentlichkeitstheorien würden sich nicht auf die Kommunikationsstrukturen des Netzes einlassen. Allerdings kritisieren moderne deliberative Ansätze doch gerade Vermachtungen im netzgestützten öffentlichen Diskurs vor dem Hintergrund eines mithilfe jenes Verständnisses als „ideal“ beschriebenen Kommunikationsraums. Sicherlich ist ein Ausspruch von Habermas überliefert, der in Habermas, Ach, Europa 2008, 162 pauschal feststellt, dem Internet fehle es prinzipiell an einem Filter-, Verdichtungs- und Synthesemechanismus (näher hierzu 2.4.4.1.). Allerdings wäre es verfehlt, Habermas’ Aussage als Beweis für eine angeblich mangelnde Leistungsfähigkeit deliberativer Öffentlichkeitstheorien im Rahmen der netzgestützten Kommunikation heranzuziehen. Weder kann Habermas für seine Aussage auf eine empirische Grundlage verweisen, noch verweigern sich deliberative Öffentlichkeitstheorien den Kommunikationsbedingungen des Netzes, wie Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 182 ff. unter Beweis stellt.

  91. 91.

    Aus der Perspektive der sog. empirischen analytischen Beteiligungsforschung konnte nachgewiesen werden, dass es zwar spätestens seit den 1960er-Jahren sowohl eine erhebliche Wertschätzung von als auch große Nachfrage nach politischen Beteiligungschancen in der Bevölkerung gibt, andererseits haben Studien in den 1990er-Jahren in den USA gezeigt, dass mehr anspruchsvolle Demokratie im Sinne der deliberativen Theorie häufiger mit mehr Chancen im öffentlichen Diskurs für interessierte, kompetente und ressourcenstarke Bürger verbunden ist [für die USA: Verba/Schlozman/Brady, Voice and equality. Civic voluntarism in American politics, 509, siehe auch Elster, in: Elster/Hylland (Hrsg.), Foundations of social choice theory 1986, 103; Sartori, Demokratietheorie 1992, 118]. Aus theoretischer Perspektive wird der Einwand erhoben [einen Überblick vermittelt Schmidt, Demokratietheorien. Eine Einführung, 5. A. 2010, 246 ff.; mit Blick auf partizipatorische Theorien Lehmbruch, in: Gruner/Junker/Gilg/Reich (Hrsg.), Geschichte und politische Wissenschaft. Festschrift für Erich Gruner zum 60. Geburtstag 1975, 237; Fraenkel, Deutschland und die westlichen Demokratien 1991; Sartori, Demokratietheorie 1992; hinsichtlich deliberativer Vorstellungen Shapiro, The state of democratic theory 2003, 21 ff.; Ryfe, Annual Review of Political Science 2005, 49; Schaal/Heidenreich, Einführung in die politischen Theorien der Moderne 2006; Papadopoulos/Warin, EJPR 2007, 445; Papadopoulos/Warin, EJPR 2007, 591; siehe auch Dahrendorf, Merkur 1967, 1109, 1113, Scharpf, Demokratietheorie zwischen Utopie und Anpassung 1970, 43-48, 54-65], dass beteiligungszentrierte Theorien von einem unrealistischen Bürgerbild ausgehen würden: Der Bürger strebe nach Eigennutz, wobei noch nicht einmal klar sei, ob er diesen kenne [Elster, in: Elster/Hylland (Hrsg.), Foundations of social choice theory 1986, 103]. Hinzu komme, dass der durchschnittliche Bürger weder die Kompetenz noch die zeitlichen und sonstigen Ressourcen besitze, an einer gediegenen Beratschlagung aktiv teilzunehmen [Downs, An economic theory of democracy 1957]. Die Deliberation sei eine schwierige und zudem seltene Kommunikationsform, die an (überhöhten) Erwartungen an die konsensstiftende Macht von Kommunikation zu scheitern drohe [Ryfe, Annual Review of Political Science 2005, 49, 49]. Das sog. Phänomen des Nicht-hören-Wollens und Nicht-hören-Könnens verweise zudem auf die von den Vertretern der beteiligungszentrierten Theorien unterschätzte Knappheit des für gediegenes Beratschlagen zwingend notwendigen Zuhörens [Bickford, The dissonance of democracy listening, conflict and citizenship 1996]. Zudem befürchten Kritiker unvorhergesehene Folgeprobleme aufgrund einer stärkeren Mobilisierung des Einzelnen. Es wird angenommen, dass die politische Ordnung durch diese Massenmobilisierung unter Stress gesetzt und delegitimiert werde, weil häufig eine Einigung auf eine dem Gemeinwohl dienende Lösung nicht möglich sei [Dahrendorf, Merkur 1967, 1109, 1114, 1120]. Der Vorwurf der Eindimensionalität zielt darauf ab, dass die beteiligungsorientierten Theorien Effektivität und Effizienz als Ziele der Demokratie nicht ausreichend würdigen würden [Naschold, Organisation und Demokratie. Untersuchung zum Demokratisierungspotenzial in komplexen Organisationen 1969]. Hinzu komme eine Ignoranz gegenüber demokratischer Pfadabhängigkeit und anderen Spielregeln [Näher Schmidt, Demokratietheorien. Eine Einführung, 5. A. 2010, 248]. Siehe aus der rechtswissenschaftlichen Literatur auch Horn, VVDStRL 68 (2009), 413, 427–435.

  92. 92.

    Zur Kritik an repräsentativ-liberalen vgl. Schmidt, Demokratietheorien. Eine Einführung, 5. A. 2010, 176 ff., 193 ff., 205 ff., an modernen pluralistischen vgl. ibid., 221 ff. und partizipatorischen Theorien ibid., 246 ff.

  93. 93.

    Ibid., 251.

  94. 94.

    Habermas, Theorie des kommunikativen Handelns 1981, 489 ff.

  95. 95.

    Schmidt, Demokratietheorien. Eine Einführung, 5. A. 2010, 251.

  96. 96.

    Gerhards/Neidhardt, Strukturen und Funktionen moderner Öffentlichkeit. Fragestellungen und Ansätze, Veröffentlichungsreihe der Abteilung Öffentlichkeit und soziale Bewegung des Forschungsschwerpunkts Sozialer Wandel, Institutionen und Vermittlungsprozesse des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (1990), 13 ff., abrufbar unter: www.polsoz.fu-berlin.de/soziologie/arbeitsbereiche/makrosoziologie/mitarbeiter/lehrstuhlinhaber/dateien/GerhardsNeidhardt-1990.pdf; in Anlehnung an ein systemtheoretisches Verständnis Gerhards, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 1997, 1, 3–12; Gerhards/Neidhardt/Rucht, Zwischen Palaver und Diskurs: Strukturen öffentlicher Meinungsbildung am Beispiel der deutschen Diskussion zur Abtreibung 1998, 26–38; Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft 1990, 97 f.; Habermas, Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats 1992, 370 f.; Wessler, Öffentlichkeit als Prozess: Deutungsstrukturen und Deutungswandel in der deutschen Drogenberichterstattung 1999, 232; Peters, in: Imhof/Jarren/Blum (Hrsg.), Integration und Medien 2002, 23, 23–25.

  97. 97.

    Diese Darstellung basiert auf Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 59 ff.; auch Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 182 ff., der zwar behauptet, seine Beschreibung von Öffentlichkeit wäre „desired by a wide range of conceptions of democracy“, jedoch im Kern einen diskursiven Ansatz vertritt.

  98. 98.

    Darin eingeschlossen sind nicht nur „relevante gesellschaftliche Gruppen“ im Sinne eines pluralistischen Repräsentationsmodells, sondern alle partikularen oder individuellen Interessen. Es „geht nicht nur um die Repräsentation von Gruppenstandpunkten, sondern auch um einen Wettbewerb von mehr oder weniger überzeugenden und innovativen Ideen und Interpretationen.“ [Herv. i. Org.] Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 81; siehe auch Horn, VVDStRL 68 (2009), 413, 442–3.

  99. 99.

    Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 83.

  100. 100.

    Gerhards/Neidhardt, Strukturen und Funktionen moderner Öffentlichkeit. Fragestellungen und Ansätze, Veröffentlichungsreihe der Abteilung Öffentlichkeit und soziale Bewegung des Forschungsschwerpunkts Sozialer Wandel, Institutionen und Vermittlungsprozesse des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (1990), 39, 43 ff., abrufbar unter: www.polsoz.fu-berlin.de/soziologie/arbeitsbereiche/makrosoziologie/mitarbeiter/lehrstuhlinhaber/dateien/GerhardsNeidhardt-1990.pdf; Sarcinelli, Politische Kommunikation in Deutschland – Medien und Politikvermittlung im demokratischen System, 3. A. 2011, 64.

  101. 101.

    Auch Wissenschaftler sind aufgrund ihrer gesellschaftlich zugeschriebenen Rolle in der Lage, einem Thema die notwendige „Schwere“ zur aktuellen Behandlung zu geben. Parteien funktionieren des Weiteren als wichtiger Filter in diesem Sinne. NGOs können Themen derart vorstrukturieren, dass sie die Filter von potenzieller politischer Relevanz und Glaubwürdigkeit passieren.

  102. 102.

    Hierzu eingehend unten unter 2.4.3.1.2.

  103. 103.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 183 ff., aus dem rechtswissenschaftlichen Schrifttum, wenn auch diskursiven Demokratietheorien äußerst kritisch gegenüberstehend, aber doch in Teilen ähnliche Anforderungen formulierend Horn, VVDStRL 68 (2009), 413, 439–442.

  104. 104.

    Massengesellschaften sind geprägt durch eine enorme Anzahl potenzieller Teilnehmer und eine Vielzahl komplexer Themen. Es werden gar immer mehr Sachverhalte dem öffentlichen Bereich zugeordnet, sodass mit einer wachsenden Anzahl der Themen auch die Komplexität von Öffentlichkeit steigt. Vgl. Wimmer, (Gegen-)Öffentlichkeit in der Mediengesellschaft. Analyse eines medialen Spannungsverhältnisses 2007, 120. Dass alle gesellschaftlichen Themen durch alle Mitglieder jeweils kompetent öffentlich behandelt werden können, ist illusorisch. Die Teilnehmerzahl und Chance auf einen Zugang zur Sprecherrolle limitieren sich gegenseitig. Nicht alle Mitglieder einer Gesellschaft können somit in einer sinnvollen zeitlichen Länge zu jedem gesellschaftlichen Thema zu Wort kommen. Vgl. Neuberger, in: Neuberger/Nuernbergk/Rischke (Hrsg.), Journalismus im Internet – Profession – Partizipation – Technisierung 2009, 20, 34.

  105. 105.

    Beierwaltes, Demokratie und Medien. Der Begriff der Öffentlichkeit und seine Bedeutung für die Demokratie in Europa 2000, 179.

  106. 106.

    Neidhardt unterscheidet drei Ebenen der öffentlichen Kommunikation: Auf der Ebene der sog. „Encounter-Öffentlichkeit“ – bspw. beim spontanen Gespräch auf der Straße – treten Sprecher- und Publikumsrolle gleichzeitig auf. Ein Mittler fehlt. Bei der sog. „Versammlungsöffentlichkeit“ sind Sprecher- und Publikumsrollen schon fester gefügt. Bei der sog. „Medienöffentlichkeit“ sind die Rollenverteilungen nahezu unveränderlich. Die Rolle des Mittlers übernehmen unter klassischen massenmedialen Bedingungen Journalisten. Die einzelnen Ebenen bauen aufeinander auf. Von Ebene zu Ebene reduziert sich die Themenvielfalt. Näher Neidhardt, in: Neidhardt (Hrsg.), Öffentlichkeit, öffentliche Meinung, soziale Bewegungen 1994, 7.

  107. 107.

    Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 79.

  108. 108.

    Allgemein zu den Funktionen von Massenmedien siehe Jarren/Meier, in: Jarren/Weßler (Hrsg.), Journalismus – Medien – Öffentlichkeit. Eine Einführung 2002, 99, 105 ff., Funktionen der Massenmedien (2016), abrufbar unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Funktionen_der_Massenmedien.

  109. 109.

    Hierzu sogleich unten.

  110. 110.

    Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 79.

  111. 111.

    Ibid., 80; siehe auch Peters/Broersma (Hrsg.), Rethinking journalism - trust and participation in a transformed news landscape 2013.

  112. 112.

    Neidhardt beschrieb diese Situation bildhaft als Arena-Galerie-Konstellation. Das Publikum nimmt die Galerieplätze ein, während die Sprecher in der Arena verschiedene Meinungen vortragen. Vgl. Neidhardt, in: Neidhardt (Hrsg.), Öffentlichkeit, öffentliche Meinung, soziale Bewegungen 1994, 7. Luhmann nennt diese Kommunikation eine „einseitige, unbeantwortete“. Vgl. Luhmann, in: Langenbucher (Hrsg.), Politik und Kommunikation. Über die öffentliche Meinungsbildung 1979, 29, 35. Heute wird klassische massenmediale Kommunikation auch gern als One-to-many-Kommunikation beschrieben.

  113. 113.

    Hinzu kommt, dass viele Inhalte bereits „vorgefertigt“ sind und einen Wechsel der Rolle von Publikum zu Sprecher erschweren. Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 199.

  114. 114.

    Gerhards, Die Macht der Massenmedien und die Demokratie: Empirische Befunde, Veröffentlichungsreihe der Abteilung Öffentlichkeit und soziale Bewegung des Forschungsschwerpunkts Sozialer Wandel, Institutionen und Vermittlungsprozesse des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (1991), 67, abrufbar unter: http://bibliothek.wzb.eu/pdf/1991/iii91-108.pdf.

  115. 115.

    Eine weitere, technische Limitierung möglichen Sprechens tritt durch die begrenzte Zahl von Sendefrequenzen auf. Durch die stetige technische Erweiterung der zur Verfügung stehenden Frequenzen hat sich diese jedoch tendenziell abgemildert.

  116. 116.

    Man kann auch von einem Aufmerksamkeitswettbewerb der (potenziellen) Sprecher um Zugang zu den Medien und damit zum Publikum sprechen.

  117. 117.

    Auch in der Rechtsprechung des BVerfG wurden diese Erkenntnisse rezipiert, vgl. etwa BVerfGE 69, 315 – Brokdorf.

  118. 118.

    Gerhards/Neidhardt, in: Müller-Doohm/Neumann-Braun (Hrsg.), Öffentlichkeit, Kultur, Massenkommunikation. Beiträge zur Medien- und Kommunikationssoziologie 1991, 31, 67 f.; Neidhardt, in: Neidhardt (Hrsg.), Öffentlichkeit, öffentliche Meinung, soziale Bewegungen 1994, 7, 16 f.; ausführlicher Wilke, in: Imhof/Schulz (Hrsg.), Politisches Raisonnement in der Informationsgesellschaft 1996.

  119. 119.

    Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk konnte in der empirischen Forschung keine systematische Bevorzugung im Vergleich der etablierten Parteien festgestellt werden. Ursächlich sei hierfür das Machtverhältnis der Parteien, das sich auch in den entsprechenden Aufsichtsgremien innerhalb des öffentlich-rechtlichen Rundfunks widerspiegele. Vgl. zur Zusammensetzung dieser Gremien erst kürzlich BVerfG, NVwZ 2014, 867 – Zusammensetzung der Aufsichtsgremien der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Umgekehrt hätten es nichtetablierte Parteien schwerer, wahrgenommen zu werden. Private Rundfunkveranstalter würden durchaus ein etwas breiteres Spektrum widerspiegeln. Vgl. Gerhards, Die Macht der Massenmedien und die Demokratie: Empirische Befunde, Veröffentlichungsreihe der Abteilung Öffentlichkeit und soziale Bewegung des Forschungsschwerpunkts Sozialer Wandel, Institutionen und Vermittlungsprozesse des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (1991), 60 ff., abrufbar unter: http://bibliothek.wzb.eu/pdf/1991/iii91-108.pdf.

  120. 120.

    Marcinkowski/Greger/Hüning, in: Marcinkowski (Hrsg.), Die Politik der Massenmedien – Heribert Schatz zum 65. Geburtstag 2001, 12, 96 ff., 101 f., 105 f; Gerhards, Die Macht der Massenmedien und die Demokratie: Empirische Befunde, Veröffentlichungsreihe der Abteilung Öffentlichkeit und soziale Bewegung des Forschungsschwerpunkts Sozialer Wandel, Institutionen und Vermittlungsprozesse des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (1991), 61, abrufbar unter: http://bibliothek.wzb.eu/pdf/1991/iii91-108.pdf; aus der rechtswissenschaftlichen Literatur Schmitt Glaeser, Die grundrechtliche Freiheit des Bürgers zur Mitwirkung an der Willensbildung, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland, 3. A. 2005, Bd. 3, § 38 Rn. 56.

  121. 121.

    Neidhardt, in: Neidhardt (Hrsg.), Öffentlichkeit, öffentliche Meinung, soziale Bewegungen 1994, 7, 38; Wilke, in: Imhof/Schulz (Hrsg.), Politisches Raisonnement in der Informationsgesellschaft 1996, 101.

  122. 122.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 209.

  123. 123.

    Allerdings ist „[g]egenwärtig … zu konstatieren, dass Journalismus in der medialen Realität der Multimedienunternehmen immer weniger stattfindet.“ Altmeppen, Aus Politik und Zeitgeschichte 2014, 23, 24.

  124. 124.

    Sicherlich kann professioneller, unabhängiger Journalismus mit seinen Recherchekapazitäten, die der Einzelne regelmäßig nicht besetzt, in Teilen die strukturellen Probleme der Massenmedien mildern, aber nur bedingt die wenigen sog. „points of intake“ ausgleichen. Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 209.

  125. 125.

    Imhof, in: Bentele/Brosius/Jarren (Hrsg.), Öffentliche Kommunikation. Handbuch Kommunikations- und Medienwissenschaft 2003, 193, 205.

  126. 126.

    Pfetsch/Wehmeier, in: Jarren/Weßler (Hrsg.), Journalismus – Medien – Öffentlichkeit. Eine Einführung 2002, 39, 43 ff., 55 ff.

  127. 127.

    Neidhardt, in: Neidhardt (Hrsg.), Öffentlichkeit, öffentliche Meinung, soziale Bewegungen 1994, 7, 16; Gerhards/Neidhardt, in: Müller-Doohm/Neumann-Braun (Hrsg.), Öffentlichkeit, Kultur, Massenkommunikation. Beiträge zur Medien- und Kommunikationssoziologie 1991, 31, 66.

  128. 128.

    Altmeppen/Röttger/Bentele (Hrsg.), Schwierige Verhältnisse. Interdependenzen zwischen Journalismus und PR 2004; Donsbach/Wenzel, Publizistik 2002, 373; Meyer, Aus Politik und Zeitgeschichte 2002, 7, 12; Jarren/Donges, Politische Kommunikation in der Mediengesellschaft. Akteure, Prozesse und Inhalte 2002, 144 ff.

  129. 129.

    Der Marktwert der von einem Medienunternehmen für Werbung zur Verfügung gestellten Sendezeit ist eng mit der Anzahl der Empfänger verknüpft. Mithin besteht eine enge Verbindung zwischen Werbe- und Rezipientenmarkt. Für eine zusammenfassende Darstellung siehe Paal, Medienvielfalt und Wettbewerbsrecht 2010, 63 f. Zudem hat man sich zu vergegenwärtigen, dass die Produktionskosten für Medieninhalte weit über den Kosten für die Reproduktion liegen. Während die Produktion etwa einer Nachricht mit Redakteuren, Korrespondenten, Moderatoren, Bild- und Tonmaterial sowie einem Studio kostenintensiv ist, so sind die Kosten für die Reproduktion, also die Verteilung einer zweiten oder dritten Kopie an das Publikum, äußerst gering (sog. „Fixkostendegression“). Vgl. Schuster, Staat und Medien. Über die elektronische Konditionierung der Wirklichkeit, 2. A. 2004, 161.

  130. 130.

    Kiefer, Media Perspektiven 1995, 109; Brosius, in: Marcinkowski (Hrsg.), Die Politik der Massenmedien – Heribert Schatz zum 65. Geburtstag 2001, 115, 122; Schuster, Staat und Medien. Über die elektronische Konditionierung der Wirklichkeit, 2. A. 2004, 158; Jarren/Meier, in: Jarren/Weßler (Hrsg.), Journalismus – Medien – Öffentlichkeit. Eine Einführung 2002, 99, 110 ff.

  131. 131.

    Marcinkowski/Greger/Hüning, in: Marcinkowski (Hrsg.), Die Politik der Massenmedien – Heribert Schatz zum 65. Geburtstag 2001, 12, 105 f.; Brosius, in: Marcinkowski (Hrsg.), Die Politik der Massenmedien – Heribert Schatz zum 65. Geburtstag 2001, 115, 126 m. w. N. Vgl. hinsichtlich der in Tendenz zu beobachtenden Konvergenz von öffentlich-rechtlichen und privaten Massenmedien in der Auswahl und Form der Präsentation der Nachrichten Bruns/Marcinkowski, Politische Information im Fernsehen. Eine Längsschnittstudie zur Veränderung der Politikvermittlung in Nachrichten und politischen Informationssendungen 1997; Krüger, in: Kamps/Meckel (Hrsg.), Fernsehnachrichten. Prozesse, Strukturen, Funktionen 1998, 65; Maurer/Fretwurst/Weiß, in: Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten in der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.), ALM Programmbericht – Fernsehen in Deutschland 2008. Programmforschung und Programmdiskurs 2009, 41; Hoffmann-Riem/Schulz/Held, Konvergenz und Regulierung – Optionen für rechtliche Regelungen und Aufsichtsstrukturen im Bereich Information, Kommunikation und Medien 2000. Für Deutschland hat die Nachrichtenwertforschung empirisch ermittelt, „dass deutsche Journalisten aller Wahrscheinlichkeit nach vorzugsweise gesellschaftliche Kontroversen, Konflikte und sonstige negative Ereignisse für die Berichterstattung auswählen, in die bekannte Personen involviert sind, Aggressionen deutlich zutage treten und sich in Ländern zutragen, die eine Nähe zu Deutschland aufweisen und sich zudem gut in bewegten Bildern darstellen lassen“. Vgl. Maier/Stengel/Marschall, Nachrichtenwerttheorie 2010, 102 ff. Um sich als Politiker Publizität zu sichern, d. h. den Kampf um öffentliche Aufmerksamkeit zu gewinnen, muss dieser fortwährend und in kürzester Frist aktuelle Ereignisse produzieren. Hierbei bedient er sich bestimmter Inszenierungsstrategien, die zu gewissen Teilen auf Scheinereignissen basieren bzw. mangels kurzfristig vorzeigbarer Ergebnisse basieren müssen. Massenmedien können diese dann durchreichen, ignorieren oder weiterverarbeiten. Allerdings besteht nur bedingt ein Interesse, Scheinereignisse als solche zu entlarven, da ein solches Vorgehen u. a. das Austauschverhältnis zwischen Medien und Politik beschädigen und damit wiederum negative Auswirkungen auf den Kampf der Medien um eine Maximierung der Publikumszahlen haben könnte. Der „Normalbürger“ wird so freilich kaum erfahren, was die tatsächlichen politischen Optionen sind und welche Rolle die Akteure beim Ringen um die richtige Entscheidung spielen. Vgl. Meyer, Aus Politik und Zeitgeschichte 2002, 7. Siehe auch Holznagel, VVDStRL 68 (2009), 381, 396 f.

  132. 132.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 205.

  133. 133.

    Vgl. etwa Deutscher Presserat, Publizistische Grundsätze (Pressekodex). Richtlinien für die publizistische Arbeit nach den Empfehlungen des Deutschen Presserates, abrufbar unter: http://www.presserat.de/fileadmin/user_upload/Downloads_Dateien/Pressekodex2013_big_web.pdf.

  134. 134.

    Sehr kritisch hierzu Schuster, Staat und Medien. Über die elektronische Konditionierung der Wirklichkeit, 2. A. 2004, 166 ff. Siehe auch Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 205.

  135. 135.

    Marcinkowski/Greger/Hüning, in: Marcinkowski (Hrsg.), Die Politik der Massenmedien – Heribert Schatz zum 65. Geburtstag 2001, 12, 63 f., 92 ff., 106.

  136. 136.

    Zu angeblich systemimmanenten „blinden Flecken“ Schuster, Staat und Medien. Über die elektronische Konditionierung der Wirklichkeit, 2. A. 2004, 130; siehe auch Bruns, Produtzung: Von medialer zu politischer Partizipation, abrufbar unter: http://snurb.info/files/Produtzung%20-%20von%20medialer%20zu%20politischer%20Partizipation.pdf, 5.

  137. 137.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 204 ff.

  138. 138.

    Erst die Erweiterung der Anzahl der zur Verfügung stehenden Sendeplätze für Fernsehen und Rundfunk sowie die Senkung der Druckkosten im Bereich der Printmedien führte zu einer stärkeren Befriedigung randständigerer Interessen.

  139. 139.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 207 ff.

  140. 140.

    Vgl. oben 2.2.3.

  141. 141.

    Neidhardt, in: Neidhardt (Hrsg.), Öffentlichkeit, öffentliche Meinung, soziale Bewegungen 1994, 7, 20 ff.

  142. 142.

    Kritisch mit Blick auf das Funktionieren des Marktmechanismus selbst unter idealen Wettbewerbsbedingungen Baker, Media, Markets, and Democracy 2002; Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 203.

  143. 143.

    Altmeppen, Aus Politik und Zeitgeschichte 2014, 23, 25; siehe auch Heinrich, in: Rager/Weber (Hrsg.), Publizistische Vielfalt zwischen Markt und Politik. Mehr Medien – mehr Inhalte? 1992, 323, 241; Paal, Medienvielfalt und Wettbewerbsrecht 2010, 4, 138 f. Einen anschaulichen Überblick über die Diskussion in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zur „Ökonomisierung“ oder „Kommerzialisierung“ der klassischen Massenmedien – also die verstärkte Zuordnung der Massenmedien zum System der Wirtschaft und die zunehmende Lösung der traditionell in Europa vorzufindenden Bindung an die Systeme Politik und Kultur – vermitteln Meier/Jarren, in: Haas/Jarren (Hrsg.), Mediensysteme im Wandel. Struktur, Organisation und Funktion der Massenmedien, 3. A. 2002, 201.

  144. 144.

    Gerhards, Die Macht der Massenmedien und die Demokratie: Empirische Befunde, Veröffentlichungsreihe der Abteilung Öffentlichkeit und soziale Bewegung des Forschungsschwerpunkts Sozialer Wandel, Institutionen und Vermittlungsprozesse des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (1991), 66 f., abrufbar unter: http://bibliothek.wzb.eu/pdf/1991/iii91-108.pdf. Möchte man auch solche randständigen Interessen im öffentlichen Diskurs hinreichend repräsentiert sehen, müsste die Verbreitung dieser Meinungen und entsprechend relevanten Informationen subventioniert werden.

  145. 145.

    Während das Pressewesen in Deutschland privatwirtschaftlich organisiert ist, weist der Rundfunk eine gemischte Organisationsform auf. Man spricht bei dieser von der dualen Rundfunkordnung. Innerhalb der öffentlich-rechtlichen Anstalten soll die Meinungsvielfalt vor allen Dingen durch deren föderale und pluralistische Organisation und öffentliche Finanzierung gesichert werden. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll eine ausgewogene und vielfältige Grundversorgung sichern. Da jener nicht ausschließlich der Marktlogik folgt, soll er in der Lage sein, Minderheitsthemen eher aufzugreifen und in den öffentlichen Diskurs zu transportieren. Dies setzt freilich wiederum voraus, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk hinreichend sensibel gegenüber solchen Themen ist. Vgl. aber zu letzterem Aspekt die oben unter Fn. 119 angeführten empirischen Studien.

  146. 146.

    Konzentration kann einerseits aus wettbewerbsrechtlicher Sicht – insbesondere aus der Perspektive der Fusionskontrolle – und andererseits unter dem Aspekt der Vielfaltssicherung nach Zuschaueranteilen (vgl. insb. § 26 RStV) betrachtet und untersucht werden. Bei einer Konzentration im wettbewerbsrechtlichen Sinne droht eine marktbeherrschende Stellung mit der Folge, dass die Preisbildung gestört ist, bei einer Konzentration im publizistischen Sinne ist es hingegen eine vorherrschende Meinungsmacht, die die Vielfalt an Meinungen und Interessen in einer Gesellschaft nicht mehr hinreichend widerspiegelt. Formen möglicher Medienkonzentrationen sind die horizontale, also innerhalb derselben Wirtschaftsstufe bzw. Branche (Verflechtung verschiedener Rundfunkveranstalter), die diagonale und vertikale, also die vor- oder nachgelagerte Wirtschaftsstufen betreffende (bspw. Verflechtung von Rundfunkveranstaltern mit Produktionsfirmen und Rechteinhabern), und schließlich die konglomerate Konzentration, die Medienunternehmen mit medienfremden Firmen verbindet. Einen kurzen, ernüchternden Überblick zur gegenwärtigen Situation mit Blick auf den publizistischen Wettbewerb in Deutschland geben Hasebrink/Hölig, Aus Politik und Zeitgeschichte 2014, 16. Für weitere Informationen siehe die vier Medienkonzentrationsberichte der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich unter Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich, Medienkonzentrationsberichte (2014), abrufbar unter: http://www.kek-online.de/information/publikationen/medienkonzentrationsberichte.html sowie Trappel/Meier/Schrape/Wölk, Die gesellschaftlichen Folgen der Medienkonzentration. Veränderungen in den demokratischen und kulturellen Grundlagen der Gesellschaft. Zusammenfassung, abrufbar unter: http://www.lfm-nrw.de/fileadmin/lfm-nrw/Pressemeldungen/studie-medienkonzentration.pdf; Trappel/Meier, Medienwissenschaft Schweiz 2002, 56. Sehr kritisch zur Situation der Konzentration auf dem Medienmarkt Schuster, Staat und Medien. Über die elektronische Konditionierung der Wirklichkeit, 2. A. 2004, 149 ff. Für eine Reform der Methode der Bestimmung der vorherrschenden Meinungsmacht plädiert etwa Altmeppen, Aus Politik und Zeitgeschichte 2014, 23; siehe auch Holznagel, VVDStRL 68 (2009), 381, 399 f.

  147. 147.

    Je größer der Kreis der Empfänger, desto mehr steigert sich freilich die Rentabilität der Oligopolisten, da sich die hohen fixen Produktionskosten auf ein größeres (Werbe-)Publikum verteilen. Die sog. „Fixkostendegression“ ist neben dem Bestreben nach einer Steigerung des Empfängerkreises zum Zwecke der Erhöhung des Wertes der Sendezeit für Werbung ein enormer Anreiz zur Marktkonzentration. Vgl. Paal, Medienvielfalt und Wettbewerbsrecht 2010, 63, 65.

  148. 148.

    Insgesamt gehen in Deutschland journalismusrelevante Leistungen im Fernsehen bei den fünf größten Sendern immer weiter zurück. Der Anteil an Fernsehpublizistik im Jahr 2013 betrug bei der ARD 40,8, beim ZDF 37,3, bei RTL 24,9, bei ProSieben 22,9 und bei Sat.1 7,9 Prozent des gesamten Programms. Vgl. die medienanstalten – ALM GbR (Hrsg.), Programmbericht 2013. Fernsehen in Deutschland 2014.

  149. 149.

    Meier/Jarren, in: Haas/Jarren (Hrsg.), Mediensysteme im Wandel. Struktur, Organisation und Funktion der Massenmedien, 3. A. 2002, 201, 210.

  150. 150.

    Kritisch zur gegenwärtigen Gesamtsituation Meier, Aus Politik und Zeitgeschichte 2004, 3, 4, der meint, „[d]ie selektive Auswahl des Führungspersonals und die forcierte Durchsetzung von Loyalität im Arbeitsalltag führe zu einer durch Medienbesitz gesteuerten Pressefreiheit, die der modernen Demokratie massiven Schaden zufügt.“ Loyalitäten innerhalb des Unternehmens, insbesondere zum Eigentümer, können auch hier in Konflikt mit journalistischen Standards der Berichterstattung treten. Vgl. Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 210.

  151. 151.

    Meier, Aus Politik und Zeitgeschichte 2004, 3, 5; Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 202 ff.

  152. 152.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 204.

  153. 153.

    Im gewissen Umfang kommt es zu Wechselwirkungen zwischen der fiktiven öffentlichen Meinung und den tatsächlichen Interessen und Überzeugungen in der Gesellschaft. In Anlehnung an das Modell der Schweigespirale (vgl. Noelle-Neumann, Die Schweigespirale. Öffentliche Meinung – unsere soziale Haut 1980) kann es dazu kommen, dass sich nun die individuelle Meinung der fiktiven öffentlichen Meinung anpasst. Vgl. Gerhards/Neidhardt, in: Müller-Doohm/Neumann-Braun (Hrsg.), Öffentlichkeit, Kultur, Massenkommunikation. Beiträge zur Medien- und Kommunikationssoziologie 1991, 31, 42; Neidhardt, in: Neidhardt (Hrsg.), Öffentlichkeit, öffentliche Meinung, soziale Bewegungen 1994, 7, 25 ff.; später relativierend Gerhards, Publizistik 1996, 1.

  154. 154.

    Beyme, Der Gesetzgeber. Der Bundestag als Entscheidungszentrum 1997.

  155. 155.

    Vgl. oben 2.2.3.

  156. 156.

    Anstatt anderer nur Habermas, Ach, Europa 2008, 157–161; Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 209 ff.

  157. 157.

    Allerdings mit fallender Tendenz, vgl. Hasebrink/Hölig, Aus Politik und Zeitgeschichte 2014, 16, 17.

  158. 158.

    Zu den hinter den Ausführungen stehenden interdependenten Baublöcken „Wer“, Warum“, „Was“ und „Wie“, also den Bedingungen, unter welchen eine Aktivität durch heterarchische, nichtinstitutionalisierte Einzelne sinnvoll durchgeführt werden kann, siehe den instruktiven Beitrag von Malone/Laubacher/Dellarocas, Harnessing Crowds: Mapping the Genome of Collective Intelligence, abrufbar unter: http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1381502.

  159. 159.

    Hierzu 2.3.

  160. 160.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 232.

  161. 161.

    Eine solche Frage stellt sich z. B. Marschall, in: Gellner/Korff (Hrsg.), Demokratie und Internet 1998, 43, 47.

  162. 162.

    Dies scheint jedoch der Vergleichsmaßstab für Bosshart, Medien Journal 2012, 20 zu sein.

  163. 163.

    Neuberger, in: Neuberger/Nuernbergk/Rischke (Hrsg.), Journalismus im Internet – Profession – Partizipation – Technisierung 2009, 20, 23, 25.

  164. 164.

    Bruns, Blogs, Wikipedia, Second Life, and Beyond - from Production to Produsage 2008, 13.

  165. 165.

    Mailinglisten bieten einer Gruppe von Menschen, die durch Anmeldung zu diesem Verteiler Zugang erhielt, die Möglichkeit zur multidirektionalen, regelmäßig gleichberechtigen Kommunikation. Innerhalb der Gruppe wird jedem Mitglied eine Nachricht in seinem E-Mail-Postfach zugänglich gemacht und ist somit (gruppen-)öffentlich. Mailinglisten sind Vorläufer von sog. Newsgroups und Internetforen.

  166. 166.

    Mailinglisten sind keine One-to-many-, sondern Few-to-few-Kommunikationsmittel. Die Gruppengröße wird durch Interesse gesteuert.

  167. 167.

    Umgekehrt heißt dies freilich nicht, dass jene Gedanken auch von anderen zwingend gehört werden müssten, worauf später noch zurückzukommen sein wird. Vgl. unten 2.5.5.

  168. 168.

    Freilich ist mit Blick auf die Bedeutung für den öffentlichen Diskurs am Ende nicht allein die technische Möglichkeit ausschlaggebend, sondern die konkrete Praxis der Nutzung. An dieser Stelle soll jedoch allein auf das technische Potenzial verwiesen werden.

  169. 169.

    Von Interesse mag insofern sein, dass empirische Studien aus den USA zeigen, dass zwischen (US-amerikanisch) „rechtem“ und (US-amerikanisch) „linkem“ Lager unterschiedliche Nutzerpraktiken festzustellen sind. Während Blogs im „linken“ Spektrum deutlich partizipativer, diskursiver und egalitärer sind, weisen Blogs aus dem „rechten“ Spektrum eine stärkere hierarchische, individualistischere und eher lediglich zitierende denn kollaborative Struktur auf. Vgl. Benkler/Shaw, American Behavioral Scientist 2012, 459.

  170. 170.

    Siehe näher Bruns, Gatewatching. Collaborative online news production 2005, 119, 201 ff.

  171. 171.

    Vgl. allgemein hierzu Benkler, in: Bauer/Latzer (Hrsg.), Handbook on the Economics of the Internet 2015, siehe auch Hohlfeld/Godulla, in: Hornung/Müller-Terpitz (Hrsg.), Rechtshandbuch Social Media 2015, 11, Rn. 51 ff.

  172. 172.

    Siehe näher Bruns, Gatewatching. Collaborative online news production 2005, 81 ff. Freilich muss diese wahrgenommene „kollaborative Autorenschaft“ nicht identisch mit rechtlichen Zuordnungen des Werkes im Urheberrecht verlaufen. In diesem Zusammenhang stellen sich vielfältige neue Herausforderungen für dieses Rechtsgebiet. Hierzu eingehend Dreier/Leistner, GRUR-Beilage 2014, 13, 17; Jaeger/Metzger, Open Source Software. Rechtliche Rahmenbedingungen der Freien Software 2016.

  173. 173.

    Häufig werden auch redundante Strukturen aufgebaut, um das Verschwinden oder die Unterdrückung von Informationen zu verhindern.

  174. 174.

    Peters, Der Sinn von Öffentlichkeit 2007, 80.

  175. 175.

    Siehe hierzu Peters/Broersma (Hrsg.), Rethinking journalism - trust and participation in a transformed news landscape 2013.

  176. 176.

    Ausführlicher zu den technischen Hintergründen der Filter-, Verdichtungs- und Synthesemechanismen des netzbasierten öffentlichen Diskurses unten 2.4.4.1.2.

  177. 177.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 32.

  178. 178.

    Ibid., 29 ff., insb. 51 f., 179 ff.; siehe auch Baker, Media, Markets, and Democracy 2002.

  179. 179.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 52.

  180. 180.

    Ibid., 50, 113 ff.; Damrau, Selbstregulierung im Kapitalmarktrecht: eine rechtsökonomische Analyse der Normsetzung der deutschen Börsen und ihrer Träger 2003, 149; kritisch: Frischmann, The University of Chicago Law Review 2007, 1083, 1100.

  181. 181.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 99–106.

  182. 182.

    Frey, Not Just for the Money. An Economic Theory of Personal Motivation 1997; Deci/Ryan, Intrinsic motivation and self-determination in human behavior 1985; zudem können bestimmte Governance-Strukturen und technische Plattformen Anreize setzen, vgl. Benkler, in: Bauer/Latzer (Hrsg.), Handbook on the Economics of the Internet 2015, 18 ff.

  183. 183.

    Netzbasierte Kommunikation kann nunmehr in verschiedensten Rollen – von aktiver Teilhabe an der Produktion und Distribution von Information im Sinne kreativer Schöpfung neuer Inhalte, der Kompilation und Mischen von bereits Existentem [zur Thematik des „Mashup“ oder „Remix“ siehe Djordjevic/Dobusch (Hrsg.), Generation Remix 2014] bis hin zur bloßen Konsumtion von Inhalten – erfolgen. Der Einzelne bewegt sich zwischen diesen Rollen hin und her, ohne es sich häufig überhaupt bewusst zu machen, dass und in welcher konkreten Rolle er an einem Prozess der Informationsproduktion, -distribution und -konsumtion teilnimmt.

  184. 184.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 54 f., 92–99; siehe auch Malone/Laubacher/Dellarocas, Harnessing Crowds: Mapping the Genome of Collective Intelligence, abrufbar unter: http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1381502.

  185. 185.

    Moulitsas, dailykos (2002), abrufbar unter: http://www.dailykos.com/.

  186. 186.

    Townhall (1995), abrufbar unter: http://townhall.com/.

  187. 187.

    Benkler, Harvard Civil Rights-Civil Liberties Law Review 2011, 311, 378.

  188. 188.

    Feldman, Quantcast, Konrad Feldman (2006), abrufbar unter: https://www.quantcast.com/dailykos.com; Townhall Media, Media Kit (2016), abrufbar unter: http://townhallmedia.com/wp-content/uploads/2014/09/2016-Media-Kit.pdf.

  189. 189.

    Beckedahl, netzpolitik (2002), abrufbar unter: https://netzpolitik.org/; Leyendecker, Bauernopfer Range, Hardliner Maaßen, Süddeutsche Zeitung (2015), abrufbar unter: http://www.sueddeutsche.de/politik/landesverratsaffaere-um-netzpolitikorg-bauernopfer-range-hardliner-maassen-1.2593356; Müller-Neuhof, Heiko Maas und die Landesverrats-Affäre. Einer lügt, Der Tagesspiegel (2016), abrufbar unter: http://www.tagesspiegel.de/politik/heiko-maas-und-die-landesverrats-affaere-einer-luegt/14504034.html. Zur Nutzung von Blogs in Deutschland siehe ARD/ZDF, Social Media, Nutzung von Web-2.0-Anwendungen 2007 bis 2013, ARD/ZDF Onlinestudie (2015), abrufbar unter: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de; weitere Blogs in Deutschland Lehner, Konjunktion (2012), abrufbar unter: www.konjunktion.info; Füßmann, Wahlumfrage.de (2009), abrufbar unter: http://www.wahlumfrage.de/; Brode/Novy/Neuner-Duttenhofer/Heidenreich, Carta (2008), abrufbar unter: http://www.carta.info/.

  190. 190.

    Siehe hierzu unten 2.4.4.1. Siehe auch Zuber, Anschlusskommunikation in der Blogosphäre. Eine empirische Überprüfung der Wirkung inhaltlicher Merkmale auf die Selektion von A-List-Blogs beim Kommentieren und Verlinken, Dissertation, Technische Universität Dresden (2012).

  191. 191.

    Näher hierzu 2.5.7. Für ein illustratives Beispiel siehe unter 2.4.3.1.2 und 2.4.4.2 und 2.5.

  192. 192.

    Eine marktferne, dezentralisierte Informationsproduktion ist nicht neu, wie das Beispiel der Informations- bzw. Wissens- und Erkenntnisproduktion im Rahmen der Wissenschaft zeigt. Unter den Bedingungen der Networked Information Economy wird eine solche Organisationsmethode jedoch auch in anderen Bereichen – hier dem massenmedialen öffentlichen Diskurs – in einem großen Umfang tragfähig.

  193. 193.

    Ausführlich zur Produktion für Nischenmärkte, dem sog. „Long Tail“ Anderson, The Long Tail. Der lange Schwanz. Nischenprodukte statt Massenmarkt. Das Geschäft der Zukunft 2007; Tapscott/Williams, Wikinomics. How Mass Collaboration Changes Everything 2007, siehe auch Bruns, Gatewatching. Collaborative online news production 2005; Bruns, Blogs, Wikipedia, Second Life, and Beyond - from Production to Produsage 2008.

  194. 194.

    Das Verständnis von Autonomie ist ein materielles, angelehnt an Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 139 f., 142.

  195. 195.

    Zum Potenzial eines qualitativ besseren massenmedialen Diskurses siehe sogleich 2.4.3.

  196. 196.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 139 f., 142.

  197. 197.

    Vgl. hierzu ausführlich unten Kapitel 4.

  198. 198.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 2 f.

  199. 199.

    Zur Kritik an und den Herausforderungen für einen netzbasierten öffentlichen Diskurs siehe sogleich im Anschluss an diesen Abschnitt unten 2.4.4.

  200. 200.

    Vgl. oben 2.3.

  201. 201.

    Vgl. oben 2.4.2.1 und 2.4.2.2.

  202. 202.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 43; siehe auch Neuberger/Lobigs, Die Bedeutung des Internets im Rahmen die Vielfaltssicherung, abrufbar unter: https://www.kek-online.de/fileadmin/user_upload/KEK/Publikationen/Gutachten/Gutachten_Die_Bedeutung_des_Internets_im_Rahmen_der_Vielfaltssicherung.pdf, die die Vielfalt der Fakten, Positionen und Akteure in klassischen Medien und dem Web zu einem spezifischen politischen Thema untersuchten.

  203. 203.

    Siehe zur Nachrichtenwertforschung Maier/Stengel/Marschall, Nachrichtenwerttheorie 2010; Staab, Nachrichtenwert-Theorie - Formale Struktur und empirischer Gehalt 1990 und oben Fn. 131.

  204. 204.

    Vgl. unten 2.4.4.1.

  205. 205.

    Für einen empirischen Befund in diese Richtung mit Bezug zu den USA vgl. Benkler/Roberts/Faris/Solow-Niederman/Etling, Social Mobilization and the Networked Public Sphere: Mapping the SOPA-PIPA Debate, abrufbar unter: http://cyber.law.harvard.edu/publications/2013/social_mobilization_and_the_networked_public_sphere, 44. Siehe auch Maireder/Ausserhofer/Kittenberger, in: Parycek/Edelmann/Sachs (Hrsg.), Proceedings of CeDem12 Conference for E-Democracy and Open Government 2012, 151, die für Österreich feststellen, dass Twitter es Einzelnen deutlich leichter ermöglicht, in einen kommunikativen Austausch mit dem politischen Zentrum zu treten, als dies jemals unter klassischen massenmedialen Bedingungen der Fall gewesen wäre. Siehe zu Deutschland die ältere, weniger optimistische Studie pol-di.net e.V. /politik-digital.de, Copyright und Urheberrecht – Formen und Strukturen des netzbasierten Diskurses, abrufbar unter: http://politik-digital.de/wp-content/uploads/tab-studie_copyright.pdf.

  206. 206.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 12.

  207. 207.

    Vgl. hierzu oben die Einführung zu dieser Abhandlung, dort insb. Fn. 9 für Nachweise verschiedener empirischer Studien zum (Schein-)Problem, und unten 2.4.4.

  208. 208.

    GuttenPlag Wiki, Guttenplag – kollaborative Plagiatsdokumentation (2011), abrufbar unter: http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/GuttenPlag_Wiki.

  209. 209.

    Im Einzelnen Reimer/Ruppert, Medien Journal 2011, 4; zum Zusammenwirken klassischer Medien und GuttenPlag vgl. Reimer/Ruppert, in: Dolata/Schrape (Hrsg.), Internet, Mobile Devices und die Transformation der Medien. Radikaler Wandel als schrittweise Rekonfiguration 2013, 303; siehe auch unten 2.4.4.2.

  210. 210.

    OpenDataCity, LobbyPlag (2016), abrufbar unter: https://lobbyplag.eu/.

  211. 211.

    Siehe Verordnung (EU) 2016/679 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. April 2016 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG (Datenschutz-Grundverordnung) L 199/1, abrufbar unter: https://www.datenschutz-grundverordnung.eu/wp-content/uploads/2016/05/CELEX_32016R0679_DE_TXT.pdf.

  212. 212.

    OpenDataCity, LobbyPlag (2016), abrufbar unter: https://lobbyplag.eu/.

  213. 213.

    Vgl. hierzu auch die exemplarische Studie zur sog. „Stop Online Piracy Act (SOPA)“-/„Protect IP Act (PIPA)“-Debatte in den USA Benkler/Roberts/Faris/Solow-Niederman/Etling, Social Mobilization and the Networked Public Sphere: Mapping the SOPA-PIPA Debate, abrufbar unter: http://cyber.law.harvard.edu/publications/2013/social_mobilization_and_the_networked_public_sphere, 45.

  214. 214.

    Vgl. Woolley, Automating power: Social bot interference in global politics, First Monday (2016), abrufbar unter: http://journals.uic.edu/ojs/index.php/fm/article/view/6161/5300 für eine Auswertung der Medienberichterstattung über „Political Bots“ und deren Verwendung in verschiedenen Staaten. Die Verwendungsmöglichkeiten von Bots im Meinungskampf sind vielfältig. Beispielsweise wird vermittels Bots versucht, die Anzahl der sog. „Follower“ eines Onlineprofils auf einer Social-Media-Plattform durch Bots künstlich zu erhöhen, um Popularität vorzuspiegeln. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter können Bots eingesetzt werden, um massenhaft dieselbe Information – meist symbolisiert durch ein „Hashtag“ (Schlagwort) – weiterzuleiten bzw. zu re-tweeten. Dieser Retweet ist – vereinfacht gesprochen – ein Link und kann für die Messung der Relevanz, die einer Information zukommt, berücksichtigt werden. So soll der Eindruck erweckt werden, einer bestimmten Information würde durch eine Vielzahl von Kommunikatoren Aufmerksamkeit durch Weiterleiten zugeschrieben. Auch die Organisationskraft von politischen Gegnern kann auf Twitter geschwächt werden, indem deren Hashtags (Schlagworte) zur Identifikation eines gemeinsamen Themas millionenfach multipliziert werden. Der politische Gegner, der mithilfe eines bestimmten Hashtags eine seinem Lager zugehörige Information sucht, wird mit „Spamnachrichten“ überflutet und kann die für ihn relevanten Informationen nicht mehr ohne weiteres herausfiltern, da plötzlich auch „Nichtinformationen“ dasselbe Hashtag tragen.

  215. 215.

    Häufig schauen Studien allein auf den Kurznachrichtendienst Twitter, der nicht repräsentativ für den gesamten netzgestützten öffentlichen Diskurs stehen kann. Twitter wird bspw. in Großbritannien nur von einer sehr kleinen Gruppe junger Personen mit hohem Bildungsniveau genutzt, die 2016 in der Abstimmung über den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union überwiegend gegen den Brexit votierten, obwohl der Twitter-Trend dafür sprach. Siehe Hegelich, Invasion der Meinungs-Roboter, abrufbar unter: http://www.kas.de/wf/doc/kas_46486-544-1-30.pdf?161222122757; Murthy/Powell/Tinati/Anstead/Carr/Halford/Weal, International Journal of Communication 2016, 4952; siehe aber auch Gorodnichenko/Pham/Talavera, Social network, sentiment and political outcomes: Evidence from #Brexit (2016), abrufbar unter: https://editorialexpress.com/cgi-bin/conference/download.cgi?db_name=RESConf2017&paper_id=607; Bessi/Ferrara, Social bots distort the 2016 U.S. Presidential election online discussion, First Monday (2016), abrufbar unter: http://firstmonday.org/ojs/index.php/fm/article/view/7090/5653a.

  216. 216.

    Hier sind zunehmend effektive Lösungen zu finden, die wiederum auf dem Einsatz von Bots basieren. Vgl. Geiger, Information, Communication & Society 2016, 787; Goncalves/Conover/Menczer, in: Jakobson (Hrsg.), The Death of the Internet 2012; Davis/Varol/Ferrara/Flammini/Menczer, BotOrNot: A System to Evaluate Social Bots in: International World Wide Web Conferences Steering Committee (Hrsg.) Proceedings of the 25th International Conference Companion on World Wide Web, abrufbar unter: https://arxiv.org/pdf/1602.00975.pdf.

  217. 217.

    Bruns, Gatewatching. Collaborative online news production 2005, 2 beschreibt diesen Prozess als gatewatching; im Kontrast zum klassischen gatekeeping durch professionelle Journalisten in klassischen Massenmedien.

  218. 218.

    Freilich sind aufgrund der Entgrenzung der Kommunikation auch hier Einflussnahme- und Manipulationsmöglichkeiten etwa durch ausländische Mächte denkbar. Vgl. hierzu Woolley, Automating power: Social bot interference in global politics, First Monday (2016), abrufbar unter: http://journals.uic.edu/ojs/index.php/fm/article/view/6161/5300. Dies ändert aber zunächst nichts an der zeitlichen und geografischen Disponibilität der Kommunikationsinstrumente und entsprechenden neuen Freiräumen für den Einzelnen.

  219. 219.

    Hierzu näher unter 2.4.4.1.2.

  220. 220.

    Hierzu näher unten 2.4.4.2.

  221. 221.

    Zum Einfluss von Blogs auf die Öffentlichkeit Farrell/Drezner, Public Choice 2008, 15, 16; Wallsten, Review of Policy Research 2007, 567, 567.

  222. 222.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 261; Anderson, The Long Tail. Der lange Schwanz. Nischenprodukte statt Massenmarkt. Das Geschäft der Zukunft 2007. Mit Blick allein auf die Blogosphäre in Deutschland wird dieser eine im Vergleich etwa zu den USA etwas unterdurchschnittliche Fähigkeit zur Themensetzung zugeschrieben. Vgl. Neuberger/Nuernbergk/Rischke, Media Perspektiven 2007, 96, 107. Allgemein zur Nutzung von Blogs in Deutschland ARD/ZDF, Social Media, Nutzung von Web-2.0-Anwendungen 2007 bis 2013, ARD/ZDF Onlinestudie (2015), abrufbar unter: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de.

  223. 223.

    Vgl. oben 2.3.2.

  224. 224.

    Das emotionale Argument nimmt tendenziell zu, je größer die Gruppe der Diskutanten und themenunspezifischer ausgerichtet das jeweilige Forum ist. Nicht beobachtet werden konnte allerdings, dass eine Diskussion in eine „reine Schlammschlacht“ abglitt. Die Schwankungsbreite der Anzahl emotionaler Beiträge lag, abhängig vom Forum, zwar nicht niedriger als 15 Prozent, überschritt aber selten 60 Prozent der gesamten Debattenbeiträge. Perlot, Deliberative Demokratie und Internetforen – Nur eine virtuelle Diskussion? 2008, 181 ff., 190 f.; siehe auch Benkler/Shaw, American Behavioral Scientist 2012, 459.

  225. 225.

    Brugger, Der Staat 42 (2003), 77; Park, Ehrenschutz im Internet am Beispiel der Hassrede. Eine verfassungsrechtliche Untersuchung von Ehrenschutzvorkehrungen im Cyberspace in Zusammenhang mit § 11 MDStV und §§ 8 ff. TDG/§§ 6 ff. MDStV 2006; Deutscher Bundestag (2013), Dreizehnter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Kultur, Medien und Öffentlichkeit, Drucksache 17/12542; Mensching, Hassrede im Internet. Grundrechtsvergleich und regulatorische Konsequenzen 2014.

  226. 226.

    Siehe oben unter 2.3.3.

  227. 227.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 258–9; ausführlich zur Verteilung von Aufmerksamkeit unten unter 2.4.4.1.2 bis 2.4.4.1.4.

  228. 228.

    Eine internetbasierte öffentliche Kommunikationsplattform erlaubt es auch, eine massenmediale Medienmacht und den Versuch des Missbrauchs selbiger durch eine Manipulation des öffentlichen Diskurses zu umgehen. In Deutschland fällt hier insbesondere der BILDblog [BILDblog, abrufbar unter: http://www.bildblog.de/] ins Auge, der kritisch die deutsche Massenmedienlandschaft begleitet. Ausführlicher hierzu Münker, Emergenz digitaler Öffentlichkeiten. Die Sozialen Medien im Web 2.0. 2009, 127. Benkler liefert aus US-amerikanischer Perspektive als Beispiel eine Studie der sog. Sinclair-Affäre, in der Sinclair Broadcasting – ein US-Unternehmen mit Fernsehsendern, das ein Viertel der US-amerikanischen Haushalte erreicht – kurz vor den US-Präsidentenwahlen eine den demokratischen Kandidaten diffamierende, einseitige Reportage senden wollte. Durch die Nutzung von Instrumenten der Networked Information Economy konnte die Ausstrahlung innerhalb kürzester Zeit schlussendlich verhindert werden. Vgl. Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 219–225; siehe auch 2.4.4.2.

  229. 229.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 258–9; a. A. Noam, Will the Internet Be Bad for Democracy? (2001), abrufbar unter: http://www.citi.columbia.edu/elinoam/articles/int_bad_dem.htm. Dieser Befund mag sich – wie noch darzustellen sein wird – unter Bedingungen einer zunehmenden wettbewerbsrechtlichen Konzentration verändern, vgl. unten 2.4.4.1.1.

  230. 230.

    Vgl. unten 2.4.4.1.

  231. 231.

    Vgl. unten 2.4.4.1.1.

  232. 232.

    Negroponte, being digital 1995, 153 prägte dafür den Begriff „Daily me“. „Daily me“ ist eng verbunden mit dem Begriff „filter bubble“. Die sog. „Filterblase“ beschreibt das Phänomen, dass auf der Grundlage des vorangegangenen Verhaltens eines Internetnutzers mittels bestimmter Algorithmen versucht wird, vorauszusagen, welche Informationen für den Benutzer künftig von Interesse sein könnten und diese ihm dann primär präsentiert werden. Als Beispiel dafür können Googles personalisierte Suchergebnisse genannt werden. Vgl. Pariser, The Filter Bubble. What the Internet Is Hiding from You 2012.

  233. 233.

    Habermas, Ach, Europa 2008, 162, der sich in seiner nicht weiter substantiierten Feststellung u. a. auf Bieber, Politische Projekte im Internet – Online-Kommunikation und politische Öffentlichkeit 1999 und Feenberg/Barney (Hrsg.), Community in the Digital Age: Philosophy and Practice 2004 beruft.

  234. 234.

    Sunstein, Republic.com 2001; Adamic/Glance, in: Adibi/Grobelnik/Mladenic/Pantel (Hrsg.), Proceedings of the 3rd international workshop on Link discovery 2005, 36; ebenfalls in diese Richtung Schulz, New public spheres and how to incorporate them into information law, Exploring the digital future – First Berlin symposium on internet and society, abrufbar unter: http://www.hiig.de/wp-content/uploads/2012/04/Intermediaries-in-Public-Communication-Public-Spheres-Paper.pdf, der von einer „Pulverisierung der Öffentlichkeit“ spricht.

  235. 235.

    Noam, in: Noam (Hrsg.), Media Ownership and Concentration in America 2009, 273, 293; in Deutschland wird noch sehr häufig ein medienrechtlicher Ausgangspunkt im Bereich des klassischen Rundfunks gewählt vgl. Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich, Auf dem Weg zu einer medienübergreifenden Vielfaltssicherung, abrufbar unter: http://www.kek-online.de/information/publikationen/medienkonzentrationsberichte/vierter-konzentrationsbericht-2010.html?L=0; Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich, Von der Fernsehzentrierung zur Medienfokussierung – Anforderungen an eine zeitgemäße Sicherung medialer Meinungsvielfalt, abrufbar unter: https://www.kek-online.de/fileadmin/user_upload/KEK/Publikationen/Medienkonzentrationsberichte/Fuenfter_Medienkonzentrationsbericht_2015/komplette_Bericht.pdf.

  236. 236.

    Vgl. etwa Bundeskartellamt, WuW 2016, 38 – Kein Marktmachtmissbrauch von Google gegenüber Presseverlagen; Bundeskartellamt, Arbeitspapier Marktmacht von Plattformen und Netzwerken, abrufbar unter: http://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Publikation/DE/Berichte/Think-Tank-Bericht.pdf?__blob=publicationFile&v=2. Siehe auch Bundeskartellamt, Jahresbericht 2015 des Bundeskartellamtes (2015), 28 f., abrufbar unter: http://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Meldung/DE/Pressemitteilungen/2016/22_06_2016_Jahresbericht2015.html zu sozialen Netzwerken.

  237. 237.

    Vgl. oben 2.4.2.2.; zu den klassischen Massenmedien oben 2.3.3.

  238. 238.

    Zu den Rahmenbedingungen einer Informationsproduktion und -distribution unter den Bedingungen der Networked Information Economy, die das Potenzial für einen qualitativ besseren massenmedialen Diskurs bewahren, siehe unten 2.5.

  239. 239.

    Siehe zu diesen auch unten 2.5.5.1.1.

  240. 240.

    Allerdings wird wohl selbst unter idealen Wettbewerbsbedingungen ein gewisses „Autonomiedefizit“ aufseiten der Kommunikationsteilnehmer vorhanden sein. Vgl. Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 158 ff.

  241. 241.

    Vgl. oben 2.2.3.

  242. 242.

    Zur Kostenstruktur in der Networked Information Economy oben 2.4.2.2.

  243. 243.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 156–159, 240 f.

  244. 244.

    Ibid., 156–159, 241; siehe auch schon zu ersten Unternehmungen in diese Richtung Bundeskartellamt, Arbeitspapier Marktmacht von Plattformen und Netzwerken, abrufbar unter: http://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Publikation/DE/Berichte/Think-Tank-Bericht.pdf?__blob=publicationFile&v=2.

  245. 245.

    Barabási, Linked. How Everything Is Connected to Everything Else and What It Means for Business, Science, and Everyday Life 2003; Hindman, The Myth of Digital Democracy 2009.

  246. 246.

    Die Navigation im Netz könnte sich jedoch durch das mobile Netz langfristig ändern, wenn der „Start“ für das kommunikative Handeln nicht mehr der Webbrowser, sondern eine bestimmte App ist. Ein solches Verhalten könnte die Bedeutung von Links und Suchmaschinen reduzieren, wenn die Apps kleinen, gepflegten, aber eingezäunten „Kommunikationsgärten“ gleichkommen würden. Allerdings haben sich bisher geäußerte Befürchtungen noch nicht bewahrheitet. Vgl. etwa Köcher, ACTA 2011. Mobile: Neue Dimensionen der Internetnutzung. Präsentation am 06.10.2011 in Hamburg, abrufbar unter: www.ifd-allensbach.de/fileadmin/ACTA/ACTA_Praesentationen/2011/ACTA2011_Koecher.pdf; Matthes, Medienwandel: Warum die eigentliche Revolution erst noch bevorsteht, The Huffington Post (2014), abrufbar unter: http://www.huffingtonpost.de/sebastian-matthes/medienwandel-mobile-social-revolution_b_5934304.html# Hierzu ausführlicher unten 2.5.4.1.3.1.

  247. 247.

    Barabási/Albert, Science 1999, 509, 509; Huberman/Adamic, Nature 1999, 131, 131; Barabási, Linked. How Everything Is Connected to Everything Else and What It Means for Business, Science, and Everyday Life 2003.

  248. 248.

    Adamic/Huberman, Power Law Distribution of the World Wide Web, Science (2000), abrufbar unter: http://barabasi.com/f/73.pdf; siehe auch Webster, The Marketplace of Attention: How Audiences Take Shape in a Digital Age 2014; Bennett/Segerberg, Mobilization: An International Quarterly 2014, 421.

  249. 249.

    Spezifisch zur Blogosphäre in den USA Shirky, Power Laws, Weblogs, and Inequality (2003), abrufbar unter: http://www.shirky.com/writings/herecomeseverybody/powerlaw_weblog.html; Kottke, Weblogs and power laws (2003), abrufbar unter: http://kottke.org/03/02/weblogs-and-power-laws; Kumar/Novak/Raghavan/Tomkins, On the bursty evolution of Blogspace, WWW2003, abrufbar unter: http://www1.se.cuhk.edu.hk/~hcheng/seg5010/slides/bursty-www03.pdf; Hargittai/Gallo/Zehnder, Mapping the Political Blogosphere: An Analysis of Large-Scale Online Political Discussions, Annual Meeting of the International Communication Association, abrufbar unter: http://citation.allacademic.com/meta/p_mla_apa_research_citation/0/1/5/0/2/pages15026/p15026-1.php; Hargittai/Gallo/Kane, Public Choice 2008, 67; Lawrence/Sides/Farrell, Perspectives on Politics 2010, 141; Benkler/Shaw, American Behavioral Scientist 2012, 459; Benkler/Roberts/Faris/Solow-Niederman/Etling, Social Mobilization and the Networked Public Sphere: Mapping the SOPA-PIPA Debate, abrufbar unter: http://cyber.law.harvard.edu/publications/2013/social_mobilization_and_the_networked_public_sphere; a. A. Wallsten, Review of Policy Research 2007, 567; für Deutschland vgl. Abold, The Audience is listening – Nutzung und Akzeptanz von Weblogs im Bundestagswahlkampf 2005, kommunikation@gesellschaft (2006), abrufbar unter: https://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/12700; Albrecht/Hartig-Perschke/Lübcke, in: Rehberg (Hrsg.), Die Natur der Gesellschaft. Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006 2008, 1886; zu Internetforen in Österreich Perlot, Deliberative Demokratie und Internetforen – Nur eine virtuelle Diskussion? 2008.

  250. 250.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 237–261.

  251. 251.

    Watts, Small Worlds – The Dynamics of Networks between Order and Randomness 1999.

  252. 252.

    Vgl. hinsichtlich der Dynamiken der Aufmerksamkeitsverteilung Benkler/Roberts/Faris/Solow-Niederman/Etling, Social Mobilization and the Networked Public Sphere: Mapping the SOPA-PIPA Debate, abrufbar unter: http://cyber.law.harvard.edu/publications/2013/social_mobilization_and_the_networked_public_sphere, 40 f.

  253. 253.

    Vgl. Bakshy/Messing/Adamic, Science 2015, 1130, die zeigen, dass das Web den Rezipienten in einem weitaus größeren Umfang von diesem persönlich nicht geteilten Ansichten aussetzt.

  254. 254.

    Chakrabarti/Joshi/Punera/Pennock, The Structure of Broad Topics on the Web, WWW2002, abrufbar unter: https://www.cse.iitb.ac.in/~soumen/doc/www2002t/p338-chakrabarti.pdf; Farrell/Drezner, Public Choice 2008, 15.

  255. 255.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 254.

  256. 256.

    Adamic/Glance, in: Adibi/Grobelnik/Mladenic/Pantel (Hrsg.), Proceedings of the 3rd international workshop on Link discovery 2005, 36.

  257. 257.

    Sunstein, Republic.com 2.0 2007, 212–221.

  258. 258.

    Pfetsch/Marcinkowski, in: Czerwick/Sarcinelli (Hrsg.), Politische Kommunikation in der repräsentativen Demokratie der Bundesrepublik Deutschland: Festschrift für Ulrich Sarcinelli 2013, 133, 144; Hege/Flecken, in: Stark/Dörr/Aufenanger (Hrsg.), Die Googleisierung der Informationssuche 2014, 224, 228.

  259. 259.

    Vgl. hierzu auch die Studie zur sog. SOPA-/PIPA-Debatte in den USA Benkler/Roberts/Faris/Solow-Niederman/Etling, Social Mobilization and the Networked Public Sphere: Mapping the SOPA-PIPA Debate, abrufbar unter: http://cyber.law.harvard.edu/publications/2013/social_mobilization_and_the_networked_public_sphere, 45; siehe aber auch Nuernbergk, Digital Journalism 2014, 434.

  260. 260.

    Hierzu Benkler, Harvard Civil Rights-Civil Liberties Law Review 2011, 311, 375, den vorgenannten rezipierend Neuberger, in: Neuberger/Nuernbergk/Rischke (Hrsg.), Journalismus im Internet – Profession – Partizipation – Technisierung 2009, 20, 48 ff.

  261. 261.

    Hargittai/Gallo/Kane, Public Choice 2008, 67.

  262. 262.

    Lawrence/Sides/Farrell, Perspectives on Politics 2010, 141; Bakshy/Messing/Adamic, Science 2015, 1130; siehe auch die in ihrer Weite allerdings beschränkte Studie für Deutschland Neuberger/Lobigs, Die Bedeutung des Internets im Rahmen der Vielfaltssicherung, abrufbar unter: https://www.kek-online.de/fileadmin/user_upload/KEK/Publikationen/Gutachten/Gutachten_Die_Bedeutung_des_Internets_im_Rahmen_der_Vielfaltssicherung.pdf, 94; Hegelich/Shahrezaye, Alles Lüge? Wie im Netz getäuscht wird, Political Data Science (2016), abrufbar unter: http://politicaldatascience.blogspot.de/2016/11/datenauswertung-zur-zdfzoom-sendung.html zur „Flüchtlingsdebatte“ auf Facebook: „Bei den Kommentaren ist besonders hervorzuheben, dass sich die These einer Filterbubble NICHT [sic] bestätigt. Die k-corness zeigt deutlich, dass wir es hier nicht mit einem abgeschlossenen Pegida-Cluster zu tun haben.“

  263. 263.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 256–258.

  264. 264.

    Balkin, New York University Law Review 2004, 1, 5.

  265. 265.

    Vgl. Sunstein, Republic.com 2001; Adamic/Glance, in: Adibi/Grobelnik/Mladenic/Pantel (Hrsg.), Proceedings of the 3rd international workshop on Link discovery 2005, 36.

  266. 266.

    Vgl. Hargittai/Gallo/Kane, Public Choice 2008, 67; Lawrence/Sides/Farrell, Perspectives on Politics 2010, 141; Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 256–8; Bakshy/Messing/Adamic, Science 2015, 1130.

  267. 267.

    Zur Wirkmacht erst kürzlich wieder Faris/Roberts/Etling/Othman/Benkler, Score Another One for the Internet? The Role of the Networked Public Sphere in the U.S. Net Neutrality Policy Debate, abrufbar unter: http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2563761.

  268. 268.

    Hierzu oben 2.3; vgl. auch: Starr, Goodbye to the Age of Newspapers (Hello to a New Era of Corruption), The New Republic (2009), abrufbar unter: https://newrepublic.com/article/64252/goodbye-the-age-newspapers-hello-new-era-corruption; McChesney/Nichols, The death and life of American journalism. The media revolution that will begin the world again 2010.

  269. 269.

    Starr, Goodbye to the Age of Newspapers (Hello to a New Era of Corruption), The New Republic (2009), abrufbar unter: https://newrepublic.com/article/64252/goodbye-the-age-newspapers-hello-new-era-corruption; Downie/Schudson, The Reconstruction of American Journalism, Columbia Journalism Review (2009), abrufbar unter: http://www.cjr.org/reconstruction/the_reconstruction_of_american.php?page=all; McChesney/Nichols, The death and life of American journalism. The media revolution that will begin the world again 2010; Weinstock Netanel/Elkin-Koren (Hrsg.), The Commodification of Information 2002.

  270. 270.

    Zur Selbstkontrolle und ihren Defiziten oben 2.3.3.

  271. 271.

    Zerfaß/Buchele, Wandel der Kommunikationslandschaft – Wandel der PR? Neue Herausforderungen für Kommunikationsagenturen (2008), abrufbar unter: http://www.cmgt.uni-leipzig.de/fileadmin/downloads/Press/press_releases_pdf/press_releases_2010-2015/PR-Lotsen_gesucht-_ERGEBNISBERICHT.pdf; Federal Trade Commission, FTC Seeks Public Comments on the Future of the News Media in the Internet Age (2009), abrufbar unter: https://www.ftc.gov/news-events/press-releases/2009/09/ftc-seeks-public-comments-future-news-media-internet-age.

  272. 272.

    Hume, How the Blogosphere Took on CBS’ Docs (2004), abrufbar unter: http://www.foxnews.com/story/2004/09/17/how-blogosphere-took-on-cbs-docs.html. Siehe auch die Beispiele bei Münker, Emergenz digitaler Öffentlichkeiten. Die Sozialen Medien im Web 2.0. 2009, 123.

  273. 273.

    Vgl. oben 2.3.

  274. 274.

    Bereits seit den späten 1980er- bzw. 1990er-Jahren kamen die Monopol- bzw. Oligopolrenten unter Druck, da sich der Wettbewerb der Massenmedien insbesondere aufgrund neuer „Werbekanäle“ um kaum wachsende Werbebudgets derart verschärfte, dass der Kostendruck u. a. zu Einsparungen in den Redaktionen führte. Vgl. Buffet, Letter to Shareholders of Berkshire Hathaway Inc., abrufbar unter: http://www.berkshirehathaway.com/letters/1984.html; für Deutschland siehe Statista, Anteile der klassischen Medien am Gesamtwerbevolumen in Deutschland in den Jahren von 1975 bis 2012 (2012), abrufbar unter: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/4162/umfrage/klassische-medien-anteil-am-gesamtwerbevolumen-seit-1975/; Breunig/Eimeren, 50 Jahre „Massenkommunikation“: Trends in der Nutzung und Bewertung der Medien, ARD-ZDF-Onlinestudie (2015), abrufbar unter: http://www.ass-radio.de/fileadmin/user_upload/media-perspektiven/pdf/2015/50_Jahre_Massenkommunikation_-_Trends_in_der_Nutzung_und_Bewertung_der_Medien.pdf.

  275. 275.

    Benkler/Roberts/Faris/Solow-Niederman/Etling, Social Mobilization and the Networked Public Sphere: Mapping the SOPA-PIPA Debate, abrufbar unter: http://cyber.law.harvard.edu/publications/2013/social_mobilization_and_the_networked_public_sphere, 384; viel zu häufig wird jenes Schwarz-Weiß-Schema allerdings schlicht rezipiert vgl. etwa Holznagel, VVDStRL 68 (2009), 381, 394.

  276. 276.

    Für einen Überblick über solche Studien und zu den damit verbundenen empirischen Schwierigkeiten vgl. Neuberger/Nuernbergk/Rischke, Media Perspektiven 2007, 96. Für Einzelfallstudien vgl. etwa Benkler, New York University Law Review 1999, 354; Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 219–225; Reimer/Ruppert, Medien Journal 2011, 4; Bosshart, Medien Journal 2012, 20; Reimer/Ruppert, in: Dolata/Schrape (Hrsg.), Internet, Mobile Devices und die Transformation der Medien. Radikaler Wandel als schrittweise Rekonfiguration 2013, 303; Benkler/Roberts/Faris/Solow-Niederman/Etling, Social Mobilization and the Networked Public Sphere: Mapping the SOPA-PIPA Debate, abrufbar unter: http://cyber.law.harvard.edu/publications/2013/social_mobilization_and_the_networked_public_sphere; Faris/Roberts/Etling/Othman/Benkler, Score Another One for the Internet? The Role of the Networked Public Sphere in the U.S. Net Neutrality Policy Debate, abrufbar unter: http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2563761.

  277. 277.

    Vgl. oben 2.4.3.1.1.

  278. 278.

    Ausführlich hierzu Reimer/Ruppert, Medien Journal 2011, 4; Reimer/Ruppert, in: Dolata/Schrape (Hrsg.), Internet, Mobile Devices und die Transformation der Medien. Radikaler Wandel als schrittweise Rekonfiguration 2013, 303.

  279. 279.

    Reimer/Ruppert, Medien Journal 2011, 4, 6.

  280. 280.

    Zur sog. SOPA-/PIPA-Debatte in den USA Benkler/Roberts/Faris/Solow-Niederman/Etling, Social Mobilization and the Networked Public Sphere: Mapping the SOPA-PIPA Debate, abrufbar unter: http://cyber.law.harvard.edu/publications/2013/social_mobilization_and_the_networked_public_sphere; zur Auseinandersetzung mit der Wikileaks-Affäre Benkler, New York University Law Review 1999, 354; siehe auch die Studie zur sog. Sinclair-Affäre Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 219–225; zur Netzneutralitätsdebatte in den USA Faris/Roberts/Etling/Othman/Benkler, Score Another One for the Internet? The Role of the Networked Public Sphere in the U.S. Net Neutrality Policy Debate, abrufbar unter: http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2563761.

  281. 281.

    Näher hierzu Bosshart, Medien Journal 2012, 20; Reimer/Ruppert, Medien Journal 2011, 4; Reimer/Ruppert, in: Dolata/Schrape (Hrsg.), Internet, Mobile Devices und die Transformation der Medien. Radikaler Wandel als schrittweise Rekonfiguration 2013, 303.

  282. 282.

    Siehe zu dieser Verbindung auch Bruns, Gatewatching. Collaborative online news production 2005, 317, sowie Court-Martial U.S. Army Fort Myer, United States vs. P.F.C. Bradley E. Manning, Unofficial Draft of Transcripts of 10th July 2013 – Morning Session 2013; Court-Martial U.S. Army Fort Myer, United States vs. P.F.C. Bradley E. Manning, Unofficial Draft of Transcripts of 10th July 2013 – Afternoon Session 2013; Reimer/Ruppert, Medien Journal 2011, 4; Neuberger, in: Neuberger/Nuernbergk/Rischke (Hrsg.), Journalismus im Internet – Profession – Partizipation – Technisierung 2009, 20, 76 f.

  283. 283.

    Benkler, Harvard Civil Rights-Civil Liberties Law Review 2011, 311, 376–380; Benkler/Roberts/Faris/Solow-Niederman/Etling, Social Mobilization and the Networked Public Sphere: Mapping the SOPA-PIPA Debate, abrufbar unter: http://cyber.law.harvard.edu/publications/2013/social_mobilization_and_the_networked_public_sphere, 9–10.

  284. 284.

    Für Deutschland lässt sich dies aus dem Meinungsbildungsgewicht der verschiedenen Mediengattungen rückschließen, vgl. Hasebrink/Hölig, Aus Politik und Zeitgeschichte 2014, 16. Siehe auch Wilke, Funktionen und Probleme der Medien, Bundeszentrale für politische Bildung (2012), abrufbar unter: http://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verhaeltnisse-eine-sozialkunde/139163/funktionen-und-probleme?p=all.

  285. 285.

    Ihre Nachrichtenproduktion sowohl für das Fernsehprogramm, die Tageszeitung als auch für die jeweils betriebenen Websites ist geprägt durch einen nach außen hin abgeschlossenen redaktionell organisierten Prozess, in dem die Auswahl des zu veröffentlichten Materials erfolgt. Die Sprecher- und Publikumsrollen sind in aller Regel fest gefügt. Vgl. Bruns, Gatewatching. Collaborative online news production 2005, 125 f.

  286. 286.

    Dieser Umstand wird nicht selten unter dem Begriff der „Konvergenz“ der Medien diskutiert; im Wesentlichen handelt es sich um eine Ausdehnung und Verlängerung der von klassischen Massenmedien praktizierten Produktionslogik der Industrial Information Economy in das Netz und der dortigen Verschmelzung beider Typen von klassischen Massenmedien. Vgl. zur Konvergenzdebatte etwa Krüger, in: Kamps/Meckel (Hrsg.), Fernsehnachrichten. Prozesse, Strukturen, Funktionen 1998, 65; Hoffmann-Riem/Schulz/Held, Konvergenz und Regulierung – Optionen für rechtliche Regelungen und Aufsichtsstrukturen im Bereich Information, Kommunikation und Medien 2000; Hain, K&R 2006, 325; Gundel/Heermann/Leible (Hrsg.), Konvergenz der Medien – Konvergenz des Rechts? 2009; Gersdorf, in: Gundel/Heermann/Leible (Hrsg.), Konvergenz der Medien – Konvergenz des Rechts? 2009, 31; Huber, in: Gundel/Heermann/Leible (Hrsg.), Konvergenz der Medien – Konvergenz des Rechts? 2009, 67; Eicher/Schneider, NVwZ 2009, 741; Hain, AfP 2012, 313; Deutscher Bundestag (2013), Dreizehnter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Kultur, Medien und Öffentlichkeit, Drucksache 17/12542; Kluth/Schulz, Konvergenz und regulatorische Folgen. Gutachten im Auftrag der Rundfunkkommission der Länder, abrufbar unter: http://www.hans-bredow-institut.de/webfm_send/1049; Korte, AöR 139 (2014), 384; Krüger, in: Kamps/Meckel (Hrsg.), Fernsehnachrichten. Prozesse, Strukturen, Funktionen 1998, 65.

  287. 287.

    Hierzu ausführlich bereits oben 2.4.2.2.

  288. 288.

    Ehmann, Ökonomen und ihre Theorien: Was man besser beerdigt und das Wenige, was man wissen sollte 2016, 15.

  289. 289.

    Etwa Sandler/Steiger, ProPublica (2007), abrufbar unter: www.propublica.org.

  290. 290.

    Vgl. 2.4.2.2.2.

  291. 291.

    The Huffington Post, News Website (2014), abrufbar unter: http://www.huffingtonpost.de.

  292. 292.

    Weitere Beispiele, etwa Slashdot.org, werden eingehender diskutiert von Bruns, Gatewatching. Collaborative online news production 2005. Siehe auch Digg.com. Einzelne stellen Verweise auf Blogeinträge, Pressemitteilungen oder Nachrichten mit Titel, einer Beschreibung sowie Kategorie auf der Website ein. Die Verweise können von anderen wiederum bewertet werden. Vgl. für einen Blick auf Blogs aus der Perspektive der Journalismusforschung Quandt/Schweiger (Hrsg.), Journalismus online. Partizipation oder Profession? 2008.

  293. 293.

    Karpf, The MoveOn effect: The unexpected transformation of American political advocacy 2012, 56 ff.

  294. 294.

    Hefzallah, The New Educational Technologies and Learning: Empowering Teachers to Teach and Students to Learn in the Information Age, 2. A. 2004, 163.

  295. 295.

    Benkler, Harvard Civil Rights-Civil Liberties Law Review 2011, 311, 378; Beispiele aus Deutschland sind u. a. Müller, le Bohémien (2009), abrufbar unter: https://le-bohemien.net/impressum/; Brode/Novy/Neuner-Duttenhofer/Heidenreich, Carta (2008), abrufbar unter: http://www.carta.info/.

  296. 296.

    Klein/Miller, Sunlight Foundation (2006), abrufbar unter: http://sunlightfoundation.com/. Siehe bspw. für Deutschland die Aktivitäten Stiftung Neue Verantwortung (SNV).

  297. 297.

    Hierzu eingehend 2.4.2.2.1 und 2.5.7.

  298. 298.

    Die Aufmerksamkeit kann unter den Bedingungen der Networked Information Economy bei einem anderen Thema und Verlauf der Debatte wieder ganz anders unter den Akteuren verteilt sein. Dieser Prozess scheint hochdynamisch zu sein. Diese Dynamik sichert eine größere Chancengleichheit der Teilhabe am öffentlichen Diskurs. Vgl. Benkler/Roberts/Faris/Solow-Niederman/Etling, Social Mobilization and the Networked Public Sphere: Mapping the SOPA-PIPA Debate, abrufbar unter: http://cyber.law.harvard.edu/publications/2013/social_mobilization_and_the_networked_public_sphere, 40. Hierzu auch bereits oben 2.4.4.1.2.

  299. 299.

    Bruns, Gatewatching. Collaborative online news production 2005, 317.

  300. 300.

    Farrell/Drezner, Public Choice 2008, 15, 17; Wallsten, Review of Policy Research 2007, 567. Deutschland ist im Vergleich zu asiatischen Ländern – Japan, Südkorea und China – sowie den USA, Frankreich und Großbritannien etwas zurückhaltender in passiver wie aktiver Nutzung von Weblogs. Neuberger/Nuernbergk/Rischke, Media Perspektiven 2007, 96, 97–102. Die Fähigkeit, von Blogs selbst Themen auf die politische Agenda zu setzen, war im Jahre 2007 folglich geringer als etwa in den USA. Ibid., 107; siehe aber Reimer/Ruppert, Medien Journal 2011, 4; Neuberger/Nuernbergk/Rischke (Hrsg.), Journalismus im Internet – Profession – Partizipation – Technisierung 2009; Tippelt/Kupferschmitt, Social Web: Ausdifferenzierung der Nutzung – Potenziale für Medienanbieter, ARD-ZDF-Onlinestudie (2015), abrufbar unter: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/fileadmin/Onlinestudie_2015/10-15_Tippelt_Kupferschmitt.pdf.

  301. 301.

    Selbstverständlich werden damit auch neue Herausforderungen für den effektiven Schutz von Rechtsgütern, etwa dem Persönlichkeitsrecht, oder staatlichen Geheimhaltungsinteressen, geschaffen.

  302. 302.

    Vgl. Spiegel-Online, Boykott – Amazon verbannt WikiLeaks von Servern (2010), abrufbar unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,732355,00.html. Selbstverständlich können solche „Enthüllungsplattformen“ auch legitime staatliche und private Geheimhaltungsinteressen berühren, sodass vor Schwarz-Weiß-Zeichnungen gewarnt sei. Eingehend hierzu Benkler, Harvard Civil Rights-Civil Liberties Law Review 2011, 311; siehe auch Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 225–233; Bieber, Präsentation: Die WikiLeaks-Effekte. Terrorismus oder Journalismus (2011), abrufbar unter: http://slideplayer.org/slide/869197/; Daly, Private Power and New Media: The Case of the Corporate Suppression of WikiLeaks and its Implications for the Exercise of Fundamental Rights on the Internet (2011), abrufbar unter: http://ssrn.com/paper=1772663; Kläner, NJW-aktuell Nr. 34/2010, 14; Hoeren, MMR 2011, 143; Fernández-Delgado/Vera Balanza, International Journal of Communication 2012, 2706.

  303. 303.

    Neuberger/Nuernbergk/Rischke, Media Perspektiven 2007, 96, 107–8.

  304. 304.

    Diesen Befund teilen in der rechtswissenschaftlichen Literatur Kujath, Der Laienjournalismus im Internet als Teil der Medienöffentlichkeit im Strafverfahren: neue Herausforderungen durch die Entwicklung des Web 2.0 2011, 79; Holznagel, NordÖR 2011, 205, 208; Bortnikov, Netzneutralität und Bedingungen kommunikativer Selbstbestimmung. Pflichten des freiheitlichen Verfassungsstaates zur Gewährleistung der Neutralität des Internets im Lichte der grundrechtlichen Schutzpflichtenlehre 2013, 49.

  305. 305.

    Benkler/Roberts/Faris/Solow-Niederman/Etling, Social Mobilization and the Networked Public Sphere: Mapping the SOPA-PIPA Debate, abrufbar unter: http://cyber.law.harvard.edu/publications/2013/social_mobilization_and_the_networked_public_sphere, 40; siehe auch Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 261–266.

  306. 306.

    Siehe hierzu ausführlich unten 2.5.

  307. 307.

    Benkler, Harvard Civil Rights-Civil Liberties Law Review 2011, 311, 385.

  308. 308.

    308 Eherer, Digital Divide. Eine kommentierte Literaturliste, kommunikation.medien (2012), abrufbar unter: http://eplus.uni-salzburg.at/download/pdf/2026420?name=Eherer%20Birgit%20Digital%20Divide%20oder%20; ARD/ZDF, 84 Prozent der Deutschen sind online – mobile Geräte sowie Audios und Videos mit steigender Nutzung, ARD-ZDF-Onlinestudie (2016), abrufbar unter: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de.

  309. 309.

    Auch als digitale Kluft oder digital gap bezeichnet. Für einen Überblick über den Stand der Forschung vgl. Tsatsou, Media, Culture & Society 2011, 317; Zillien/Maren, Wissenskluft und Digital Divide 2014. Vgl. auch Langer, Digitale Spaltung : Eine kritische Analyse 2012.

  310. 310.

    Vgl. etwa Norris, A Virtuous Circle - Political Communications in Postindustrial Societies 2000, 130; siehe auch Zimmermann, Demokratisierung und Europäisierung online? Massenmediale politische Öffentlichkeiten im Internet, Dissertation, Freie Universität Berlin, 1127 (2006).

  311. 311.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 236–237.

  312. 312.

    Vgl. Roleff, Digitale Politik und Partizipation: Möglichkeiten und Grenzen, Bundeszentrale für politische Bildung (2012), abrufbar unter: http://www.bpb.de/apuz/75834/digitale-politik-und-partizipation-moeglichkeiten-und-grenzen?p=all, der meint, dass in Deutschland die digitale Spaltung tatsächlich recht klein zu sein scheint.

  313. 313.

    Vgl. oben 2.2.3.

  314. 314.

    Bruns, Blogs, Wikipedia, Second Life, and Beyond - from Production to Produsage 2008, 359.

  315. 315.

    Neuberger, in: Neuberger/Nuernbergk/Rischke (Hrsg.), Journalismus im Internet – Profession – Partizipation – Technisierung 2009, 20, 26 ff.

  316. 316.

    Ausführlich hierzu Wu, The master switch. The rise and fall of information empires 2010.

  317. 317.

    Vgl. schon die Ausführungen Bertolt Brechts in den 1920er-Jahren zum Radio Brecht, in: Brecht/Hecht (Hrsg.), Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe 1992, 552, 217 ff., 552 ff. Ausführlich zur Mediengeschichte Wu, The master switch. The rise and fall of information empires 2010, 33 ff., 74 ff.

  318. 318.

    Neuberger ist der Meinung, dass im Internet „vermutlich die Selbststeuerung via (Meta-)Öffentlichkeit gegenüber der politischen, rechtlichen und ökonomischen Fremdsteuerung an Bedeutung [gewinnt]. Wesentliche Entscheidungen über die Verwendung des Mediums [„Internet“ würden] nicht – wie in Presse und Rundfunk – ‚hinter verschlossenen Türen‘ von wenigen Politikern, Juristen, Managern und Redakteuren getroffen“ [Neuberger, in: Neuberger/Nuernbergk/Rischke (Hrsg.), Journalismus im Internet – Profession – Partizipation – Technisierung 2009, 20, 30 f.]. Ob sich diese Hoffnung bewahrheitet, bleibt abzuwarten. Vielfältig wird auch die zunehmend starke bzw. dominante Rolle von Internetunternehmen betont; vgl. Lanier, Wem gehört die Zukunft? Du bist nicht der Kunde der Internetkonzerne, du bist ihr Produkt, 7. A. 2014; siehe auch Weingarten, Der neue Souverän, Der Spiegel, 27/2015, 66; Seemann, Das neue Spiel. Strategien für die Welt nach dem digitalen Kontrollverlust 2014.

  319. 319.

    Mit einer „echten Wahl“ ist gemeint, dass die möglichen Optionen nicht alle dicht beieinanderliegen – in diesem Sinne „konventionell“ sind, sondern diese auch „unkonventionelle“ Optionen einschließen sollen. Vgl. Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 150 f.

  320. 320.

    Notwendig – neben der rein physischen Existenz – ist freilich die finanzielle Erschwinglichkeit eines Anschlusses an die technische Infrastruktur, der entsprechenden Kommunikationsgeräte sowie -software für den Einzelnen zur Teilhabe am massenmedialen Diskurs. In Deutschland verfügt sicherlich ein Großteil der Bevölkerung über einen Zugang zur technischen Infrastruktur und zu Informationsproduktionsmitteln – insbesondere über Computer und Smartphones –, die in den letzten Jahren zu einem relativ preiswerten Massenprodukt geworden sind. 2015 hatten ca. 90 % der Haushalte in Deutschland Internetzugang, vgl. Statista, Anteil der Haushalte in Deutschland mit Internetzugang von 2002 bis 2017 (2018), abrufbar unter: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153257/umfrage/haushalte-mit-internetzugang-in-deutschland-seit-2002/. ARD/ZDF, Onlinestudie 2015 (2015), abrufbar unter: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de. Freilich kann eine ausreichende Zugänglichkeit zu den vorgenannten Ressourcen an den gesellschaftlichen Rändern zu einer sozialstaatlichen Frage werden, der aber hier nicht eingehender nachgegangen werden kann. Vertiefend hierzu Deutscher Bundestag (2013), Siebter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Demokratie und Staat, Drucksache 17/12290.

  321. 321.

    Auch Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit Informationsproduktions- und -distributionsmitteln sind in der Gesellschaft nach Alter, Geschlecht und Bildung unterschiedlich verteilt. Vgl. hierzu Statista, Anteil der Internetnutzer nach Altersgruppen in Deutschland in den Jahren 1997 bis 2017 (2018), abrufbar unter: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36149/umfrage/anteil-der-internetnutzer-in-deutschland-nach-altersgruppen-seit-1997/ und Initiative D21, Digital-Index 2015. Die Gesellschaft in der digitalen Transformation, abrufbar unter: http://initiatived21.de/app/uploads/2017/01/d21_digital-index2015_web2.pdf. Auch hier kann sich eine sozial- und bildungsstaatliche Aufgabe stellen, der aber hier nicht weiter nachgegangen werden kann. Weiterführend Deutscher Bundestag (2013), Siebter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Demokratie und Staat, Drucksache 17/12290. Vgl. auch Tsatsou, Media, Culture & Society 2011, 317; Langer, Digitale Spaltung: Eine kritische Analyse 2012.

  322. 322.

    Die Produktions-, Distributions- und Konsumtions prozesse sind unter den Bedingungen netzbasiert geführter Kommunikation immer enger miteinander verwoben. Vgl. Bruns, Produtzung: Von medialer zu politischer Partizipation, abrufbar unter: http://snurb.info/files/Produtzung%20-%20von%20medialer%20zu%20politischer%20Partizipation.pdf, 1.

  323. 323.

    Siehe oben 2.2.2.3.2 und 2.2.3.

  324. 324.

    Vgl. oben 2.4.2.2.1 und 2.4.2.4.

  325. 325.

    Sollen einzelne Beiträge zur Informationsproduktion und -distribution von einer nichtmateriellen Motivation getragen werden können – also ohne monetäre Anreize und damit Abhängigkeiten auskommen –, darf das individuell abzurufende „Arbeitspaket“ eine bestimmte Größe nicht überschreiten (Granularität). Die Granularität wäre bspw. gefährdet, wenn sich die Verhaltensweisen in einer Gesellschaft derart verändern würden, dass sich nicht mehr ausreichend Teilnehmer für den Informationsproduktions- und -distributionsprozess fänden und damit das nötige Reservoir für eine Anschlusskommunikation oder einen arbeitsteiligen Produktions- und Distributionsprozess auszutrocknen begänne. Während gegen eine selbstbestimmte „Abstinenz“ von einer aktiven Teilhabe am netzbasierten Diskurs nichts einzuwenden ist, ist eine künstliche Verknappung des Reservoirs kritisch zu würdigen. Ausführlich hierzu noch unten 2.5.4. und 2.5.7.

  326. 326.

    Zu dieser Protokollfamilie gehören insb. das Internet Protocol (IP), Transmission Control Protocol (TCP), World Wide Web Protocol (WWW), Hypertext Transfer Protocol (HTTP), Hypertext Markup Language (HTML), Domain Name System (DNS). Das durch die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) verwaltete Domain Name System hat zu vielfältigen Diskussionen und Befürchtungen mit Blick auf eine demokratische Governance-Struktur und potenzielle Möglichkeiten der Einflussnahme der Vereinigten Staaten geführt. Allerdings scheint die Zuordnung bestimmter Namen zu IP-Adressen – etwa durch die Nutzung des Markenrechts – nicht entscheidend für eine selbstbestimmte Teilhabe am netzbasierten Diskurs: „The importance of property rights in domain names is directly based on the search practices of users. Search engines, directories, review sites, and referrals through links play a large role in enabling users to find information they are interested in. Control over the domain name space is unlikely to provide a real bottleneck that will prevent both commercial competitors and individual speakers from drawing attention to their competition or criticism. [Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 432]“.

  327. 327.

    Zur Auflösung der klaren Grenzen zwischen Produktion und Konsumtion Bruns, Blogs, Wikipedia, Second Life, and Beyond - from Production to Produsage 2008; siehe auch Bruns/Highfield, Blogs, Twitter, and breaking news: The produsage of citizen journalism, abrufbar unter: http://snurb.info/files/2012/Blogs,%20Twitter,%20and%20Breaking%20News.pdf; Bruns, From Reader to Writer: Citizen Journalism as News Produsage, abrufbar unter: http://produsage.org/files/2010/From%20Reader%20to%20Writer.pdf; Bruns, Citizen Journalism and Everyday Life: A case study of Germany’s myHeimat.de, abrufbar unter: http://produsage.org/files/2010/Citizen%20Journalism%20and%20Everyday%20Life.pdf; Bruns, Produtzung: Von medialer zu politischer Partizipation, abrufbar unter: http://snurb.info/files/Produtzung%20-%20von%20medialer%20zu%20politischer%20Partizipation.pdf; Bruns, Wikinews: The Next Generation Of Alternative Online News?, Scan Journal of Media Arts Culture (2006), abrufbar unter: http://scan.net.au/scan/journal/display.php?journal_id=69; Bruns, Gatewatching. Collaborative online news production 2005.

  328. 328.

    Vgl. oben 2.2.3.1.

  329. 329.

    Es ist freilich etwas anderes, wenn sich der „Geschmack“ des Einzelnen ändern sollte mit der Folge, dass er nur noch Informationen abrufen möchte, die derart aufwendig präsentiert werden, dass dies nur durch finanzielle Anreize oder innerhalb von Hierarchien erfolgen kann.

  330. 330.

    Die durchschnittliche Seitenladezeit berechnet sich aus der Netzwerk- und Serverzeit (redirect time + domain lookup time + server connection time + server response time + page download time) und der Browserzeit. Den Abruf einer Information zu beschleunigen und einer anderen zu verlangsamen, kann dazu führen, dass die Information, deren Abruf länger dauert, keine Anschlusskommunikation hervorruft, da der Einzelne nicht gewillt ist, die dafür nötige („zusätzliche“) Zeit aufzubringen. Hier bietet das bereits oben erwähnte Netzwerk Anknüpfungspunkte für eine Manipulation, aber auch die Verfügungsmacht über Server- (auf denen die abzurufende Information gespeichert ist), Webbrowser- und andere Softwareeinstellungen erlauben eine Manipulation. Vgl. die Studie zur Messung von Aufmerksamkeit und durchschnittliche Verweildauer auf einer Website bei Scheier/Reigber/Egner, in: Theobald/Dreyer/Starsetzki (Hrsg.), Online-Marktforschung – Theoretische Grundlagen und praktische Erfahrungen 2003, 309.

  331. 331.

    „Tiefere“ physische Schichten des Netzes weisen redundante Verknüpfungen auf, die weniger die Möglichkeit der Kontrolle bieten. Die logische (Software-)Schicht, die sich im Kern um die Konnektivität und den Transport von Daten durch das physische Netz kümmert, wie etwa das IP und TCP etc., waren von Beginn an offen zur Nutzung für alle konzipiert, ohne Eigentumsrechte zuzuweisen. Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 412 f. Allerdings gab es auch hier Regulierungsvorschläge in den USA im US House of Representatives, Stop Online Piracy Act (SOPA) (2011), Status: 26.10.2011, abrufbar unter: https://www.congress.gov/bill/112th-congress/house-bill/3261 (nie in Kraft getreten), die zum Schutz von geistigem Eigentum die Funktionsweise von Teilen des Domain Name Systems aufgrund einer Strafbewährung unterminiert hätten. Näher Wikipedia, Stop Online Piracy Act (2015), abrufbar unter: http://en.wikipedia.org/wiki/Stop_Online_Piracy_Act.

  332. 332.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 402.

  333. 333.

    Hier soll keine Aussage darüber getroffen werden, wie dies zu erreichen ist. Mögliche Lösungsansätze können zum Beispiel die Sicher- oder Herstellung von Wettbewerb zwischen Internet - Access-Providern, die Festschreibung von „Diskriminierungsfreiheit von Daten beim Transport“ oder die Schaffung einer sog. „user-owned wireless infrastructure“ umfassen. Vgl. ibid., 398.

  334. 334.

    Zudem kann der Internet-Access-Provider auch das Ziel und den Inhalt der transportierten Information manipulieren. Vgl. Ziebarth, Die Netzneutralität des Grundgesetzes 2016, 62 f.

  335. 335.

    Von griech. holos = ganz, optikos = das Sehen betreffend. Siehe unten 2.5.5.1.1.

  336. 336.

    Siehe Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 402–405.

  337. 337.

    Freifunk (2015), abrufbar unter: http://freifunk.net/.

  338. 338.

    Bildlich gesprochen: Die WLAN-Router funken untereinander.

  339. 339.

    Ausführlich Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) (Hrsg.), gem. Homepage: WLAN für alle – Freie Funknetze in der Praxis, 2. A. 2015.

  340. 340.

    Für eine zurückhaltende Interpretation der Haftung von öffentlichen WLAN-Betreibern vgl. AG Charlottenburg, CR 2015, 192 – WLAN-Freifunk-Netzwerk mit Anm. v. Matthias Bergt. Für eine ausführlichere Diskussion vgl. unten 4.5.4.3.2.

  341. 341.

    US-Daten zur Nutzung von „Desktop“ im Vergleich zu „Mobil“: Bott, Six surprising facts about who’s winning the operating system and browser wars in the U.S., ZDNet (2015), abrufbar unter: http://www.zdnet.com/article/which-operating-systems-and-browsers-are-most-popular-in-the-u-s/.

  342. 342.

    In den USA gab es Bestrebungen, das technische Design von Geräten derart zu regulieren, dass PCs einen Baustein – den sog. „Fritz Chip“ – erhalten sollten, der darüber bestimmt, welche Programme auf dem Computer lauffähig sein sollten; vgl. näher hierzu Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 410.

  343. 343.

    Ibid., 360, 397, 408.

  344. 344.

    Allerdings müssten hier die möglichen Ursachen eines veränderten Nutzerverhaltens sehr genau betrachtet werden, kann eine sich wandelnde Kostenstruktur doch die Folge individueller Präferenzen der Nutzer, aber auch rechtlicher Regelungen oder unternehmerischer Entscheidungen sein, die ein bestimmtes Geschäftsmodell durchsetzen wollen.

  345. 345.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 409; Deutscher Bundestag (2013), Dreizehnter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Kultur, Medien und Öffentlichkeit, Drucksache 17/12542.

  346. 346.

    Warren, Microsoft won’t let you set Google as default search on some new Lumias, The Verge (2014), abrufbar unter: https://www.theverge.com/2014/7/15/5900895/microsoft-wont-let-you-set-google-default-search-new-lumias.

  347. 347.

    Jetzt muss diese App händisch aus dem App Store nachgeladen werden; kann aber immer noch benutzt werden. Wikipedia, Apple iOS (2015), abrufbar unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Apple_iOS; Spiegel-Online, iPhone-System iOS 6 – Apple installiert YouTube nicht mehr vor (2012), abrufbar unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/apps/apple-loescht-youtube-von-naechster-iphone-version-a-848599.html.

  348. 348.

    Näher Wikipedia, App Store (2015), abrufbar unter: http://de.wikipedia.org/wiki/App_Store; Carter/Wernick, Wirtschaftsdienst 2009, 78.

  349. 349.

    Deutscher Bundestag (2013), Dreizehnter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Kultur, Medien und Öffentlichkeit, Drucksache 17/12542; Deutscher Bundestag (2013), Elfter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Internationales und Internet Governance, Drucksache 17/12480; Beckert/Riehm, Gesetzliche Regelungen für den Zugang zur Informationsgesellschaft. Endbericht zum Monitoring, abrufbar unter: http://www.tab-beim-bundestag.de/de/pdf/publikationen/berichte/TAB-Arbeitsbericht-ab149.pdf, 223.

  350. 350.

    Vgl. Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 436.

  351. 351.

    Siehe unten 2.5.5.2.

  352. 352.

    Hypertext Transfer Protocol.

  353. 353.

    Hypertext Transfer Protocol Secure.

  354. 354.

    Hypertext Markup Language.

  355. 355.

    World Wide Web Consortium, About W3C Standards (2015), abrufbar unter: http://www.w3.org/standards/about.html.

  356. 356.

    Zu den Werkzeugen bzw. Informationsproduktions- und -distributionsmitteln siehe oben 2.4.2.1.2.

  357. 357.

    Programme – etwa ein Textverarbeitungsprogramm wie Microsoft Word – werden nicht auf dem lokalen Computer ausgeführt. Vielmehr handelt es sich hierbei um eine Summe von dynamischen World-Wide-Web-Seiten, die durch einen Webbrowser zu betrachten und bedienen sind. Vgl. Wikipedia, Webanwendung (web application) (2015), abrufbar unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Webanwendung; Spiegel-Online, Office 365 – Microsoft verlegt Bürosoftware in die Wolke (2011), abrufbar unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/office-365-microsoft-verlegt-buerosoftware-in-die-wolke-a-771367.html.

  358. 358.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 434–436; siehe auch Wikipedia, World Wide Web (2015), abrufbar unter: http://de.wikipedia.org/wiki/World_Wide_Web.

  359. 359.

    Dignan, Why is Chrome so important to Google? It’s a „locked-in user“, ZDNet (2011), abrufbar unter: http://www.zdnet.com/article/why-is-chrome-so-important-to-google-its-a-locked-in-user/.

  360. 360.

    Entsprechendes gilt – spiegelbildlich – für das dem Einzelnen vermittels des Browsers verfügbare Informationsumfeld. Die vielfältigen Möglichkeiten der Konditionalisierung dieses Umfeldes werden später noch einmal unter dem Stichwort des „Holoptizismus“ aufzugreifen sein. Siehe unten 2.5.5.2.

  361. 361.

    Der gegenwärtige Trend zeigt klar, dass Nutzer immer stärker das Web mobil nutzen. Auf mobilen Geräten dominieren nicht universell einsetzbare Webbrowser, sondern Apps, die durch die Betriebssystem- oder Plattformhersteller kontrolliert werden. Siehe für die USA Khalaf, Flurry Five-Year Report: It’s an App World. The Web Just Lives in It (2013), abrufbar unter: http://flurrymobile.tumblr.com/post/115188952445/flurry-five-year-report-its-an-app-world-the. Allerdings bleibt die Nutzung des Webs über einen Desktop relativ stabil. Vgl. Lipsman, Is Mobile Bringing About the Death of the PC? Not Exactly (2014), abrufbar unter: http://www.comscore.com/Insights/Blog/Is-Mobile-Bringing-About-the-Death-of-the-PC-Not-Exactly; siehe auch Köcher, ACTA 2011. Mobile: Neue Dimensionen der Internetnutzung. Präsentation am 06.10.2011 in Hamburg, abrufbar unter: www.ifd-allensbach.de/fileadmin/ACTA/ACTA_Praesentationen/2011/ACTA2011_Koecher.pdf.

  362. 362.

    Digital Millennium Copyright Act, US Congress (1998), abrufbar unter: https://www.congress.gov/bill/105th-congress/house-bill/2281/text.

  363. 363.

    Näher Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 413–418.

  364. 364.

    Näher Dreier, in: Dreier/Schulze (Hrsg.), Urheberrechtsgesetz Kommentar, § 95a Rn. 2a.

  365. 365.

    Wikipedia, Napster (2015), abrufbar unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Napster; Spiegel-Online, Napster. Kurze, wilde Geschichte (2001), abrufbar unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/napster-kurze-wilde-geschichte-a-120469.html.

  366. 366.

    Wikipedia, Kazaa (2015), abrufbar unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Kazaa; Patalong, Die Nacht der Downloads. Mensch, KaZaA, Spiegel-Online (2002), abrufbar unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/die-nacht-der-downloads-mensch-kazaa-a-212221.html.

  367. 367.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 418–429 zeigt, wie die im Zusammenhang mit den Filesharing-Diensten Napster oder Kazaa geführten Prozesse zum Schutz geistigen Eigentums das technische Modell von Peer-to-Peer-Netzwerken an sich in seiner Entwicklung veränderten bzw. behinderten.

  368. 368.

    Ibid., 424.

  369. 369.

    Ibid., 439.

  370. 370.

    Die Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ des Deutschen Bundestages scheint im Wesentlichen nur diese zwei Ausdrucksformen in den Blick zu nehmen und stellt dabei auf die Kreativwirtschaft ab. Der (politische) öffentliche Diskurs gerät dabei nicht in den Blick. Vgl. Deutscher Bundestag (2011), Dritter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Urheberrecht, Drucksache 17/7899.

  371. 371.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 35 ff.; Deutscher Bundestag (2011), Dritter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Urheberrecht, Drucksache 17/7899; Damrau, Selbstregulierung im Kapitalmarktrecht: eine rechtsökonomische Analyse der Normsetzung der deutschen Börsen und ihrer Träger 2003, 149.

  372. 372.

    BVerfG, GRUR 1972, 481, 483 f. Daneben bestehen noch (urheber-)persönlichkeitsbezogene Rechte, wie etwa das Recht auf Namensnennung oder das Recht, sich gegen Entstellung seines Werkes wenden zu können.

  373. 373.

    Es gibt verschiedene Begründungen für die Frage, warum eine rechtliche Zuordnung eines Kreativgutes zu einer bestimmten Person erfolgt. Die heute am häufigsten verfolgte Theorie ist jene des Ansporns. Vgl. Deutscher Bundestag (2011), Dritter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Urheberrecht, Drucksache 17/7899.

  374. 374.

    Benkler, Communications of the ACM 2001, 84, 88; Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 105.

  375. 375.

    Vergleiche etwa die sog. Creative-Commons-Lizenzen Wikipedia, Creative Commons (2015), abrufbar unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Creative_Commons. Hiervon profitieren wirtschaftlich insbesondere Plattformanbieter, auf denen die Urheber kostenfrei einstellen. Vgl. Peifer, in: Büscher/Erdmann/Haedicke/Köhler/Loschelder (Hrsg.), Festschrift für Joachim Bornkamm zum 65. Geburtstag 2014, 937, 940.

  376. 376.

    Der Output eines geistigen Schöpfungsprozesses – oder was der Gesetzgeber als solchen versteht – wird „automatisch“ einem bestimmten Einzelnen zugeordnet. Ohne diese Wertentscheidung hier begutachten zu wollen, ist dies mit Blick auf die Autonomie des Einzelnen bzgl. der Teilhabe am öffentlichen Diskurs natürlich nicht neutral, bedarf es doch eines „zusätzlichen“ Aktes, etwa vermittels bestimmter Lizenzen, um sich aus dem Regime „herauszukontraktieren“. Näher Benkler, in: Bauer/Latzer (Hrsg.), Handbook on the Economics of the Internet 2015, 19.

  377. 377.

    Deutscher Bundestag (2011), Dritter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Urheberrecht, Drucksache 17/7899.

  378. 378.

    Hierzu näher Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 225 ff.

  379. 379.

    Deutscher Bundestag (2011), Dritter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Urheberrecht, Drucksache 17/7899; Peifer, Antworten zum Fragenkatalog der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft des Deutschen Bundestages: „Entwicklung des Urheberrechts in der Digitalen Gesellschaft“ vom 28. Oktober 2010, Deutscher Bundestag, Berlin (2011), 10; Peifer, in: Büscher/Erdmann/Haedicke/Köhler/Loschelder (Hrsg.), Festschrift für Joachim Bornkamm zum 65. Geburtstag 2014, 937, 939, 942. Diese sicherlich etwas holzschnittartige Bestandsaufnahme wird durch die von Enquete-Kommissionsmitglied Pfeifer nachfolgenden Schlagworte illustriert: „Die Ausweitung des Schutzbereichs des Urheberrechts (Aufnahme von Software als Schutzgegenstand [vgl. § 69a ff. UrhG; näher Heintze, Software als Schutzgegenstand des Europäischen Urheberrechts, Journal of Intellectual Property, Information Technology and Electronic Commerce Law (2011), abrufbar unter: https://www.jipitec.eu/issues/jipitec-2-2-2011/3082/jipitec%202%20-%20a%20-%20heinze.pdf., Anm. d. Verf.], Denaturierung des Werkbegriffs durch Einbeziehung banaler Schöpfungen [vgl. Nordemann, in: Loewenheim (Hrsg.), Handbuch des Urheberrechts, § 9 Rn. 22 ff., Anm. d. Verf.], Erweiterung der verwandten Schutzrechte um den Datenbank- [vgl. § 4 Abs. 2 UrhG, , Anm. d. Verf.] und den Elementenschutz) und die Ausweitung seiner Schutzbefugnisse (Einbeziehung jeder flüchtigen elektronischen Verkörperung als Vervielfältigungshandlung [vgl. § 44a UrhG, der nötig wurde, da grundsätzlich auch vorübergehende Vervielfältigungen vom Ausschließlichkeitsrecht des § 16 Abs. 1 UrhG umfasst sind; vgl. Dreier, in: Dreier/Schulze (Hrsg.), Urheberrechtsgesetz Kommentar, § 44a Rn. 1, Anm. d. Verf.], selbst wenn diese nur im Arbeitsspeicher oder in Zwischenspeicherungen erfolgt; Einführung eines beinahe schrankenlosen und der kollektiven Verwertung weitgehend entzogenen Rechts auf öffentliche Zugänglichmachung für Internetuploads [vgl. § 19a UrhG, Anm. d. Verf.] haben die Position der Werkvermittler erheblich gestärkt, weil ihnen die Kontrolle über neue Geschäftsmodelle in einer Welt gegeben wurde, in welcher die alten Geschäftsmodelle noch erfolgreich betrieben werden.)“. Vgl. Peifer, Antworten zum Fragenkatalog der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaftzug des Deutschen Bundestages: „Entwicklung des Urheberrechts in der Digitalen Gesellschaft“ vom 28. Oktober 2010, Deutscher Bundestag, Berlin (2011), 5.

  380. 380.

    BGH, NJW 2014, 469 – Geburtstagzugs; kritisch hierzu EuGH, GRUR 2009, 1041 – Infopaq International A/S/Danske Dagblades Forening, Infopaq/DDF.

  381. 381.

    Zur Lehre von der sog. „kleinen Münze“, die besagt, dass der Schutz des Urheberrechts erst jenseits des Handwerklichen oder Gewöhnlichen eintritt, vgl. Spautz/Götting, in: Ahlberg/Götting (Hrsg.), Beck’scher Online-Kommentar Urheberrecht, § 29 UrhG Rn. 4.

  382. 382.

    Hierzu zählen etwa Schnappschüsse von zubereiteten Gerichten, vgl. BGH, GRUR 2009, 616 – Marions-Kochbuch.de; Auszüge von elf Wörtern aus einem geschützten Werk, vgl. EuGH, GRUR 2009, 1041 – Infopaq International A/S/Danske Dagblades Forening, Infopaq/DDF, der Schutz von Tonfetzen von zwei Sekunden nach § 85 Abs. 1 UrhG, vgl. BGH, GRUR 2008, 403 – Metall auf Metall.

  383. 383.

    Hierzu näher unten 2.5.5.3.2.

  384. 384.

    Wurde ein urheberrechtlich geschütztes Werk ein erstes Mal in den Verkehr gebracht, so soll es auch frei zirkulieren können. Dieser Gedanke spiegelt sich in § 17 Abs. 2 UrhG wider (Erschöpfungsgrundsatz). Grundsätzlich sind physische wie auch elektronische Kopien gleichgestellt. Vgl. EuGH, GRUR 2012, 904, 906 (Rn. 58) – UsedSoft GmbH/Oracle International Corp. Allerdings kann die Erschöpfung durch vertragliches Abreden eingeschränkt werden. Das vertragliche Abreden eines Weitergabeverbotes betrifft das Verhältnis von gesetzlichen Schranken der Ausschließlichkeit und deren vertragliche Abdingbarkeit im Rahmen privatautonomer Gestaltung. Beispielsweise hat der EuGH es für zulässig erachtet, dass ein Urheber die Weitergabe oder -veräußerung einer mittels DVD vertriebenen Software dadurch praktisch unterband, indem er deren Funktionieren an die einmalige Einrichtung eines Benutzerkontos auf dem Server des Urhebers knüpfte und die Weitergabe des Benutzerkontos per Allgemeinen Geschäftsbedingungen ausschloss. Nach Ansicht des BGH sollten die AGB-Regeln jedoch nicht den urheberrechtlichen Grundsatz der Erschöpfung des Verbreitungsrechts berühren. Vgl. BGH, GRUR 2010, 822 – Half-Life 2. Allerdings scheint diese Entscheidung kritisch aus Sicht des Unionsrechts, vgl. näher hierzu Dreier, in: Büscher/Erdmann/Haedicke/Köhler/Loschelder (Hrsg.), Festschrift für Joachim Bornkamm zum 65. Geburtstag 2014, 749, 758–9. Siehe auch BGH, GRUR 2014, 264 – UsedSoft II.

  385. 385.

    Dreier, in: Büscher/Erdmann/Haedicke/Köhler/Loschelder (Hrsg.), Festschrift für Joachim Bornkamm zum 65. Geburtstag 2014, 749, 751.

  386. 386.

    EuGH, GRUR 2012, 904, 906 (Rn. 58) – UsedSoft GmbH/Oracle International Corp.

  387. 387.

    Allgemein zum Cloud-Computing Wiebe, in: Spindler/Schuster (Hrsg.), Recht der elektronischen Medien, § 69c UrhG.

  388. 388.

    Freilich muss der Urheber dabei nicht auf eine Vergütung verzichten. Allerdings fallen die Kosten für die Nutzung nicht unmittelbar dem Einzelnen zur Last, der eine Privatkopie eines bestimmten Werkes anfertigt. Vielmehr werden diese auf den Preis für Kopiertechniken und -geräte aufgeschlagen (vgl. §§ 54 und 54a UrhG), was an und für sich eine praktikable Lösung für analoge Vervielfältigungen darstellt. Wendet man den Blick auf die digitale Kopie, so zeigen sich Schwierigkeiten bei der Aushandlung der Gebühren zwischen den entsprechenden Geräteherstellern und Rechteinhaber. Vgl. Peifer, ZUM 2014, 86.

  389. 389.

    Dreyer/Knebel/Schulz, Roadmap Urheberrecht. Aktuelle Herausforderungen und Reformdiskussionen im Angesicht der digitalen Gesellschaft, abrufbar unter: https://www.hans-bredow-institut.de/webfm_send/1040, 25 f.

  390. 390.

    Vgl. oben 2.5.4.

  391. 391.

    Zum Begriff vgl. oben Fn. 335.

  392. 392.

    Vgl. oben 2.4.2.2.1 und 2.5.4.2.

  393. 393.

    Die Möglichkeit, sein informationelles Umfeld möglichst selbstbestimmt zu gestalten, ist nur eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite muss es einem Sprecher immer auch darum gehen, von einem Rezipienten wahrgenommen werden zu können.

  394. 394.

    Zur Motivation siehe oben 2.4.2.2.1.

  395. 395.

    Zur Strategie und Notwendigkeit der Publikumsmaximierung unter Bedingungen der Industrial Information Economy siehe oben 2.3.2.

  396. 396.

    Vgl. oben 2.5.4.1.1.1.

  397. 397.

    Zur Problematik der Privatzensur und Durchsetzung privater Moralvorstellungen Fiedler, Meinungsfreiheit in einer vernetzten Welt. Staatliche Inhaltskontrolle, gesetzliche Providerhaftung und die Inhaltsneutralität des Internet 2002, 180 ff.; Park, Ehrenschutz im Internet am Beispiel der Hassrede. Eine verfassungsrechtliche Untersuchung von Ehrenschutzvorkehrungen im Cyberspace in Zusammenhang mit § 11 MDStV und §§ 8 ff. TDG/§§ 6 ff. MDStV 2006, 110. Zur Gefahr, dass der Staat gesetzliche Bindungen lockert, indem er durch intransparente Absprachen mit privaten Access-Providern eigene Inhaltskontrollabsichten verfolgt Volkmann, Der Störer im Internet. Zur Verantwortlichkeit der Internet-Provider im allgemeinen Zivil-, Wettbewerbs-, Marken- und öffentlichen Recht 2005, 49 f., 235. Siehe auch Koreng, Zensur im Internet. Der verfassungsrechtliche Schutz der digitalen Massenkommunikation 2010, 179 ff.

  398. 398.

    Vgl. Kleinz, Internet-Provider Freenet sperrt Seiten von Kritikern, Heise Online (2004), abrufbar unter: http://heise.de/-94357.

  399. 399.

    Boie, Facebook sagt dem freien Netz den Kampf an, Süddeutsche Zeitung (2015), abrufbar unter: http://www.sueddeutsche.de/digital/internetorg-facebook-sagt-dem-freien-netz-den-kampf-an-1.2444046; allerdings gegenwärtig wohl eher nur in der „zweiten“ oder „dritten“ Welt.

  400. 400.

    Beispielsweise kann der Nutzer eines mobilen Internetzugangs der Telekom als Access-Provider ausgewählte, über das Internet vermittelte Dienste – hier konkret den Musikdienst Spotify hinzubuchen, deren Nutzung nicht auf das Datenvolumenkontingent angerechnet wird. Gleiches plante die Telekom für ihre Festnetzanschlüsse. Vgl. Spiegel-Online, Internet-Drosselung – Gericht stoppt Mogel-Flatrate der Telekom (2013), abrufbar unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/internet-drosselung-gericht-stoppt-mogel-flatrate-der-telekom-a-930798.html.

  401. 401.

    Dyn, 2015 Report: Global Consumer Online Shopping Expectations (2015), abrufbar unter: http://pages.dyn.com/rs/dyn/images/Dyn%202015%20Report-Global%20Consumer%20Online%20Shopping%20Expectations.pdf; Akamai, Maximizing Audience Engagement: How online video performance impacts viewer behavior, Akamai (2012), abrufbar unter: https://www.akamai.com/us/en/multimedia/documents/white-paper/maximizing-audience-engagement-white-paper.pdf; Koch, Website-Speed: Ladezeiten steigen, Geduld der Nutzer sinkt, OnlineMarketing.de (2013), abrufbar unter: https://onlinemarketing.de/news/website-speed-ladezeiten-steigen-geduld-der-nutzer-sinkt.

  402. 402.

    Vgl. etwa Deutscher Bundestag (2012), Vierter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Netzneutralität, Drucksache 17/8536; sowie Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 396–7; Schlauri, Network Neutrality: Netzneutralität als neues Regulierungsprinzip des Telekommunikationsrechts 2010; Holznagel, AfP 2011, 532; Holznagel/Schumacher, ZRP 2011, 74; Baer, Blätter für deutsche und internationale Politik 2011; Degenhart, CR 2011, 231; Martini, Wie viel Gleichheit braucht das Internet? Netzneutralität zwischen kommunikativer Chancengleichheit und Infrastruktureffizienz, Antrittsvorlesung im Sommersemester 2011 2011; Jäkel, Netzneutralität im Internet. Verfassungsrechtliche Aspekte und Sicherungsmechanismen. Zugleich ein Beitrag zu Kommunikations- und Medienfreiheiten im Internet 2013; Koreng, in: Stark/Dörr/Aufenanger (Hrsg.), Die Googleisierung der Informationssuche 2014, 245; Guggenberger, Netzneutralität: Leitbild und Missbrauchsaufsicht 2015. In den USA wurden im Februar 2015 durch die zuständige US-Behörde „Federal Communication Commission“ Regulierungsvorschläge veröffentlicht, die in Richtung einer Festschreibung der „Netzneutralität“ weisen und das Internet als „Versorgungsdienst“ klassifizieren möchten. Vgl. Federal Communication Commission, FCC Adopts Strong, Sustainable Rules to Protect the Open Internet (2015), abrufbar unter: https://www.fcc.gov/document/fcc-adopts-strong-sustainable-rules-protect-open-internet. Siehe auch Kuhn, Netzneutralität – der Kampf hat gerade erst begonnen, Süddeutsche Zeitung (2015), abrufbar unter: http://www.sueddeutsche.de/digital/internetfreiheit-in-den-usa-netzneutralitaet-der-kampf-hat-gerade-erst-begonnen-1.2370027; Spiegel-Online, Netzneutralität – US-Netzbehörde verbietet Zwei-Klassen-Internet (2015), abrufbar unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/netzneutralitaet-us-netzbehoerde-gegen-zwei-klassen-internet-a-1020767.html. In Deutschland ist bisher keine konkrete Regelung zur Frage der Netzneutralität erlassen worden. § 41a TKG ermächtigt die Bundesregierung, durch Rechtsverordnung die Grundsätze von diskriminierungsfreier Datenübermittlung und den Zugang zu Inhalten und Anwendungen festzulegen. Auf europäischer Ebene sind die Bemühungen um eine rechtliche Erfassung im Rahmen des sog. „Connected Continent legislative package“ schon fortgeschrittener. Meyer, Net neutrality: Commission tries to break deadlock (2015), abrufbar unter: http://www.politico.eu/article/net-neutrality-deadlock-commission-break/.

  403. 403.

    In Deutschland beinhalten die § 59 RStV und § 20 JMStV die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen zum ordnungsrechtlichen Eingreifen. Neben bestimmten Spezialtatbeständen des Rundfunkstaatsvertrags und des Telemediengesetzes muss die Telemedienaufsicht nach § 59 Abs. 3 RStV insbesondere Strafgesetze, zivilgesetzliche Anforderungen, die sich aus bürgerlichem Recht, Wettbewerbs-, Urheber- und Markenrecht ergeben, sowie das Recht der persönlichen Ehre durchsetzen. Vgl. Fiedler, in: Gersdorf/Paal (Hrsg.), Beck'scher Online-Kommentar - Informations- und Medienrecht, § 59 RStV Rn. 11 ff., siehe auch Frey/Rudolph/Oster, MMR-Beilage 3/2012, 1; für die zivilgerichtliche Durchsetzung im Rahmen der Störerhaftung vgl. Leistner/Grisse, GRUR 2015, 19; Leistner/Grisse, GRUR 2015, 105.

  404. 404.

    Maßnahmen der Internet-Access-Provider umfassen etwa das DNS Poisoning, IP-Sperren, den Einsatz von transparenten Proxy-Servern, Deep Packet Inspection oder hybride Ansätze. Vgl. Koreng, Zensur im Internet. Der verfassungsrechtliche Schutz der digitalen Massenkommunikation 2010, 135–142 m. w. N.

  405. 405.

    Sawall, Kinderpornovorwurf: Wikipedia in Großbritannien blockiert, golem.de (2008), abrufbar unter: http://www.golem.de/0812/63989.html.

  406. 406.

    Koreng, Zensur im Internet. Der verfassungsrechtliche Schutz der digitalen Massenkommunikation 2010, 140.

  407. 407.

    Der Leistungsinhalt von Hosting-Angeboten variiert stark. Vgl. Geiger, Professionelle Web-Hosting-Angebote im Überblick. So gehen Sie online (2008), abrufbar unter: http://www.chip.de/artikel/Professionelle-Web-Hosting-Angebote-im-ueberblick_31588247.html Für einen Überblick vgl. Wikipedia, Webhosting (2015), abrufbar unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Webhosting.

  408. 408.

    Vgl. hierzu York, Policing Content in the Quasi-Public Sphere, abrufbar unter: https://opennet.net/sites/opennet.net/files/PolicingContent.pdf, Siehe allgemein zur Regulierung von Social Media in Deutschland Beyerbach, in: Hornung/Müller-Terpitz (Hrsg.), Rechtshandbuch Social Media 2015, 361; Spindler, in: Hornung/Müller-Terpitz (Hrsg.), Rechtshandbuch Social Media 2015, 131.

  409. 409.

    Spiegel-Online, Kirchenkritik – Facebook löscht Beiträge von Domian (2013), abrufbar unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/facebook-loescht-kritische-postings-von-juergen-domian-a-889708.html.

  410. 410.

    Die Gefahr für den öffentlichen Diskurs sieht auch Deutscher Bundestag (2013), Dreizehnter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Kultur, Medien und Öffentlichkeit, Drucksache 17/12542; Koreng, Zensur im Internet. Der verfassungsrechtliche Schutz der digitalen Massenkommunikation 2010, 204 f.

  411. 411.

    Näher hierzu York, Policing Content in the Quasi-Public Sphere, abrufbar unter: https://opennet.net/sites/opennet.net/files/PolicingContent.pdf, siehe auch Rosen, The Delete Squad. Google, Twitter, Facebook and the new global battle over the future of free speech, The New Republic (2013), abrufbar unter: http://www.newrepublic.com/article/113045/free-speech-internet-silicon-valley-making-rules.

  412. 412.

    Die Frage des sog „Private Ordering“ im Rahmen von Social-Media-Plattformen ist bisher aus Sicht der Kommunikationswissenschaften kaum untersucht worden. Siehe u. a. York, Policing Content in the Quasi-Public Sphere, abrufbar unter: https://opennet.net/sites/opennet.net/files/PolicingContent.pdf; MacKinnon/Hickok/Bar/Lim, Fostering Freedom Online. The Role of Internet Intermediaries, abrufbar unter: http://unesdoc.unesco.org/images/0023/002311/231162e.pdf. Insbesondere bei Social-Media-Plattformen kann es schwerfallen, die seitens des Betreibers später einseitig geänderten Bedingungen zu vermeiden. Vgl. York, Policing Content in the Quasi-Public Sphere, abrufbar unter: https://opennet.net/sites/opennet.net/files/PolicingContent.pdf, 25.

  413. 413.

    Zu den gesetzlichen Grundlagen in Deutschland siehe oben Fn. 403.

  414. 414.

    Hierbei soll es keine Rolle spielen, ob die Informationen selbst oder durch Dritte auf den Internetauftritt eingestellt wurden, solange nach außen sichtbar sei, dass er die inhaltliche Verantwortung für die Inhalte übernommen habe, etwa durch Einholung der Erlaubnis zur Vervielfältigung der eingestellten Inhalte. Vgl. BGH, GRUR 2010, 616 – Verwendung fremder Fotografien für Rezeptsammlung im Internet. Aufgrund anderer technischer Gegebenheiten wirken sich Unterlassungs- und Beseitigungstatbestände bei „Offline-“ und „Onlinemedien“ unterschiedlich stark aus. Im Gegensatz zu „Offlinemedien“ bedeutet Unterlassung und Beseitigung nicht nur die Beseitigung einer Kopie oder die Verhinderung der Kenntnisnahme von Inhalten, sondern die vollständige und möglicherweise irreversible Löschung der Information, die häufig im Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes, das meist ohne mündliche Verhandlung (§ 937 Abs. 2 ZPO) auskommt, durchgesetzt wird. Näher Koreng, Zensur im Internet. Der verfassungsrechtliche Schutz der digitalen Massenkommunikation 2010, 201–206.

  415. 415.

    Der Internet-Access-Provider haftet nicht für die Durchleitung von Informationen auf Schadenersatz.

  416. 416.

    Zu denken ist ebenfalls an Verletzungen des allgemeinen Persönlichkeitsrechts, des Markenrechts, des Namensrechts oder des Rechts am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb.

  417. 417.

    Peifer, in: Büscher/Erdmann/Haedicke/Köhler/Loschelder (Hrsg.), Festschrift für Joachim Bornkamm zum 65. Geburtstag 2014, 937, 944.

  418. 418.

    Voraussetzung, um von der Privilegierung des § 10 TMG zu profitieren, ist, „dass der Diensteanbieter die ‚Herrschaft über den Speicherplatz‘ besitzt und die dort gespeicherten Daten entfernen sowie den Zugang zu ihnen sperren kann“ [Paal, in: Gersdorf/Paal (Hrsg.), Beck'scher Online-Kommentar – Informations- und Medienrecht, § 10 TMG Rn. 11]. Vgl. zur Störerhaftung von Access-Providern etwa Koreng, Zensur im Internet. Der verfassungsrechtliche Schutz der digitalen Massenkommunikation 2010, 172 ff.

  419. 419.

    Peifer, in: Büscher/Erdmann/Haedicke/Köhler/Loschelder (Hrsg.), Festschrift für Joachim Bornkamm zum 65. Geburtstag 2014, 937, 944.

  420. 420.

    Vgl. § 7 Abs. 2 Satz 2 TMG.

  421. 421.

    Nolte/Wimmers, GRUR 2014, Beilage 1, 58, 61 f.

  422. 422.

    Eine solche soll bestehen, „wenn sein Geschäftsmodell von vornherein auf Rechtsverletzungen durch die Nutzer seiner Leistung angelegt ist oder der Gewerbetreibende durch eigene Maßnahmen die Gefahr einer rechtsverletzenden Nutzung fördert“ [BGH, NJW 2013, 784, 785 – Alone in the Dark].

  423. 423.

    Störerhaftung eines Host-Providers für Mikroblogs für persönlichkeitsverletzende Äußerungen OLG Dresden 01.04.2015, Az.: 4 U 1296/14 – Hostprovider von Mikroblogs.

  424. 424.

    Nolte/Wimmers, GRUR 2014, Beilage 1, 58, 61: „Umfang und Inhalt dieser ‚Vorsorge‘ sind es, die bei den Providern den größten Anlass zur Sorge geben.“

  425. 425.

    Hamburg, ZUM 2012, 596 – GEMA/YouTube; Urteil bestätigt durch OLG Hamburg, ZUM-RD 2015, 83 – Youtube/Gema-Fall z. Z. anhängig beim BGH, Az.: I ZR 156/15; vgl. auch Nolte/Wimmers, GRUR 2014, Beilage 1, 58, 64.

  426. 426.

    Vgl. oben 2.5.4.1.3.1.

  427. 427.

    Aus Angst vor rechtlicher Haftung kontrolliert Apple auch Inhalte von Apps. Die Bild und der Stern mussten daher ihre Inhalte im Vergleich zur Printausgabe modifizieren, da Apple keine Erotikbilder akzeptierte. Näher hierzu Westermann/dpa, Zensur-Vorwürfe gegen Apple, Heise Online (2010), abrufbar unter: http://heise.de/-897582; siehe auch Stöcker/Lischka, iTunes App Store – Wie Apple Inhalte zensiert, Spiegel-Online (2010), abrufbar unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/itunes-app-store-wie-apple-inhalte-zensiert-a-692005.html.

  428. 428.

    Durch die Konfiguration von Webbrowser-Software kann auch Einfluss auf ein selbstbestimmtes Schreiben, d. h. auf das Produzieren, Publizieren und Verteilen von Informationen Einfluss genommen werden. Vgl. oben 2.5.4.1.3.2.

  429. 429.

    Mick, Apple Agrees to Stop Crippling Third Party Browsers, Firefox to Finally Hit the iPhone, DailyTech (2014), abrufbar unter: https://archive.is/rbMMS#selection-405.0-405.7.

  430. 430.

    Machill/Beiler (Hrsg.), Die Macht der Suchmaschinen – The Power of Search Engines 2007; Schulz, CR 2008, 470; Kühling/Gauß, ZUM 2007.

  431. 431.

    Siehe allgemein hierzu Bruns, Blogs, Wikipedia, Second Life, and Beyond - from Production to Produsage 2008, 19; Hoboken, in: Becker/Stalder (Hrsg.), Deep Search – Politik des Suchens jenseits von Google 2010, 98, 98. Auch der BGH hat hierzu schon treffend festgehalten: „Ohne die Inanspruchnahme von Suchdiensten und deren Einsatz von Hyperlinks (gerade in der Form von Deep-Links) wäre die sinnvolle Nutzung der unübersehbaren Informationsfülle im World Wide Web praktisch ausgeschlossen.“ [BGH, GRUR 2003, 958, 963 – Paperboy].

  432. 432.

    Frees/Koch, Internetnutzung: Frequenz und Vielfalt nehmen in allen Altersgruppen zu (2015), 372, abrufbar unter: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/fileadmin/Onlinestudie_2015/0915_Frees_Koch.pdf. Siehe näher zu den verschiedenen Nutzungsverhalten (Arten der Suchanfragen an eine Suchmaschine) Stark/Magin, in: Stark/Dörr/Aufenanger (Hrsg.), Die Googleisierung der Informationssuche 2014, 20, 50 ff.

  433. 433.

    Näher Lewandowski/Kerkmann/Sünkler, in: Stark/Dörr/Aufenanger (Hrsg.), Die Googleisierung der Informationssuche 2014, 75.

  434. 434.

    Hierzu oben 2.4.3.1.2.

  435. 435.

    Rieder, in: Becker/Stalder (Hrsg.), Deep Search – Politik des Suchens jenseits von Google 2010, 150, 161 f.

  436. 436.

    Die empirische Forschung, die noch nicht in jedem Fall auf einem gesicherten Grund steht, zeigt, dass vor allem das Ranking innerhalb als auch das Layout der Ergebnisliste entscheidend ist. Vgl. Stark/Magin, in: Stark/Dörr/Aufenanger (Hrsg.), Die Googleisierung der Informationssuche 2014, 20, 54 ff.

  437. 437.

    Die These, dass durch eine zunehmende Personalisierung der Suche – also das Einfließenlassen nutzerspezifischer Variablen in die Berechnung des Suchergebnisses – eine Fragmentierung des Diskurses erfolge, konnte bislang nicht belegt werden. Vgl. Jürgens/Stark/Magin, in: Stark/Dörr/Aufenanger (Hrsg.), Die Googleisierung der Informationssuche 2014, 98, 128.

  438. 438.

    Die Gründe einer Nichtindexierung können verschieden sein. Nicht erfasst werden Spam-Dokumente, Dokumente, die aufgrund gesetzlicher Regeln nicht zugänglich sein sollen, oder aber auch solche, die der Betreiber der Suchmaschine als „nicht wünschenswert“ erachtet, was regelmäßig völlig intransparent ist. Vgl. Lewandowski/Kerkmann/Sünkler, in: Stark/Dörr/Aufenanger (Hrsg.), Die Googleisierung der Informationssuche 2014, 75, 82.

  439. 439.

    Von der EU-Kommission wurde Google 2013 vorgeworfen, die Gestaltung von Suchtreffern zugunsten eigener Google-Spezialdienste, etwa von Landkarten oder Wetterdaten, zu manipulieren. Vgl. Spiegel-Online, EU-Kartellverfahren – Google-Suche bevorzugt angeblich Google-Dienste (2013), abrufbar unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/eu-kartellverfahren-google-suche-bevorzugt-angeblichgoogle-dienste-a-893529.html. Siehe auch Lischka, Neue Web-Suche. Google macht dem freien Web Konkurrenz, Spiegel-Online (2012), abrufbar unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,821472,00.html. 2017 verhängte die EU-Kommission eine Rekordstrafe gegen Google, vgl. Zeit-Online, Wettbewerbsstrafe von 2,42 Milliarden Euro gegen Google, abrufbar unter: http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2017-06/eu-kommission-wettbewerbsstrafe-von-2-42-milliarden-euro-gegen-google; siehe auch Lewandowski/Kerkmann/Sünkler, in: Stark/Dörr/Aufenanger (Hrsg.), Die Googleisierung der Informationssuche 2014, 75, 86.

  440. 440.

    Google wurde 2015 vorgeworfen, Unternehmenswerbung zu redaktionellen Nachrichtenmeldungen zu machen, ohne dies klar zu kennzeichnen, indem es Unternehmen erlaubte, auf seiner Spezialsuchmaschine „Google News“ Links zu Unternehmensveröffentlichungen noch vor Verweisen auf redaktionell ausgewählte Nachrichten darzustellen. Vgl. Spiegel-Online, Web-Suche – Google macht Werbung zu News (2015), abrufbar unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/web-suche-google-macht-werbung-zu-news-a-1023570.html.

  441. 441.

    Mit der Vermeidbarkeit ist auch die Wettbewerbssituation auf dem Markt der Suchmaschinen angesprochen. Näher hierzu Paal, Rechtsstudie zu Suchmaschinen, Marktmacht und Meinungsbildung, abrufbar unter: http://www.i-comp.org/wp-content/uploads/2013/07/PAAL-Suchmaschinen-Marktmacht-und-Meinungsbildung-2012-final.pdf.

  442. 442.

    Vgl. Dörr/Schuster, in: Stark/Dörr/Aufenanger (Hrsg.), Die Googleisierung der Informationssuche 2014, 262, 263 m. w. N.

  443. 443.

    Stark, in: Stark/Dörr/Aufenanger (Hrsg.), Die Googleisierung der Informationssuche 2014, 1, 8. Bei der Auswahl von Suchvorschlägen können rechtliche Faktoren eine Rolle spielen, wie beispielhaft die rechtliche Auseinandersetzung um die während der Eingabe des Namens „Bettina Wulff“ automatisch erschienenen Suchbegriffe, die fälschlicherweise nahelegten, Frau Wulff hätte eine „Vergangenheit im Rotlichtmilieu“ gehabt. Vgl. Spiegel-Online, Rotlichtgerüchte – Google löscht Suchresultate zu Bettina Wulff (2012), abrufbar unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/google-loescht-suchresultate-zu-bettina-wulff-a-865167.html; siehe auch BGH, ZUM 2013, 550 – Suchergänzungsvorschläge in Internetsuchmaschine. Natürlich können bei der Auswahl von Vorschlägen, die sich an Popularität, Aktualität oder lokalem Bezug orientieren, auch noch andere Interessen, etwa kommerzielle des Inhabers, einfließen. Vgl. Lewandowski/Kerkmann/Sünkler, in: Stark/Dörr/Aufenanger (Hrsg.), Die Googleisierung der Informationssuche 2014, 75, 89.

  444. 444.

    Vgl. Pariser, Vorgefiltertes Netz. Wie Facebooks nette Welt uns entmündigt, Spiegel-Online (2012), abrufbar unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/vorgefiltertes-netz-wie-facebooks-nette-welt-uns-entmuendigt-a-814046.html.

  445. 445.

    Deutscher Bundestag (2013), Dreizehnter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Kultur, Medien und Öffentlichkeit, Drucksache 17/12542; siehe auch Dreier, in: Büscher/Erdmann/Haedicke/Köhler/Loschelder (Hrsg.), Festschrift für Joachim Bornkamm zum 65. Geburtstag 2014, 749, 751.

  446. 446.

    Paal, in: Büscher/Erdmann/Haedicke/Köhler/Loschelder (Hrsg.), Festschrift für Joachim Bornkamm zum 65. Geburtstag 2014, 921, 928.

  447. 447.

    Ibid.; siehe für entsprechende Bestrebungen auf europäischer Ebene den Vorschlag der Kommission vom 14. September 2016 für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über das Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt, COM(2016)0593 final sowie Europäisches Parlament, Abänderungen des Europäischen Parlaments vom 12. September 2018 zu dem Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über das Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt (COM(2016)0593 – C8-0383/2016 – 2016/0280(COD)), P8_TA-PROV(2018)0337.

  448. 448.

    Ibid., 922 f.

  449. 449.

    Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht, Stellungnahme zum Gesetzesentwurf für eine Ergänzung des Urheberrechtsgesetzes durch ein Leistungsschutzrecht für Verleger, abrufbar unter: http://www.ip.mpg.de/fileadmin/ipmpg/content/stellungnahmen/leistungsschutzrecht_fuer_verleger_01.pdf.

  450. 450.

    Greis, Wie die VG Media der Google-Konkurrenz das Leben schwermacht, Golem.de (2015), abrufbar unter: http://www.golem.de/news/leistungsschutzrecht-wie-die-vg-media-der-google-konkurrenz-das-leben-schwermacht-1503-112718.html. Siehe auch BITKOM, Leistungsschutzrecht für Presseverleger. Eine Bestandsaufnahme, abrufbar unter: https://www.bitkom.org/noindex/Publikationen/2016/Leitfaden/Leistungsschutzrecht/Leistungsschutzrecht-DE.pdf, 3.

  451. 451.

    Betroffen war der Blog-Aggregator Rivva. Vgl. t3n, Leistungsschutzrecht fordert erstes Opfer: Rivva sperrt 650 Online-Medien aus (2013).

  452. 452.

    Wohl weniger skeptisch Paal, in: Büscher/Erdmann/Haedicke/Köhler/Loschelder (Hrsg.), Festschrift für Joachim Bornkamm zum 65. Geburtstag 2014, 921, 934 f.

  453. 453.

    Für eine Analyse der Rechtsprechung und Literatur vgl. Steinbeck, in: Büscher/Erdmann/Haedicke/Köhler/Loschelder (Hrsg.), Festschrift für Joachim Bornkamm zum 65. Geburtstag 2014, 977, 983.

  454. 454.

    Ibid., 984.

  455. 455.

    BGH, GRUR 2010, 628 – Vorschaubilder I; BGH, GRUR 2012, 819 – Blühende Landschaften.

  456. 456.

    BGH, GRUR 2010, 628 – Vorschaubilder I.

  457. 457.

    Vergleichbares wird für einen sog. „Retweet“ bei Twitter – also dem bloßen Weiterleiten einer Nachricht – gelten müssen. Vgl. Reinemann/Remmertz, ZUM 2012, 216, 224.

  458. 458.

    BGH, GRUR 2010, 628 – Vorschaubilder I.

  459. 459.

    Rechtliches Verbot des Linkings: Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 417.

  460. 460.

    Die Glaubwürdigkeit eines Beitrags kann auf einem erworbenen Vertrauen des Sprechers beruhen oder aber mittels der Präsentation oder Verlinkung von Originalmaterial selbst validiert werden.

  461. 461.

    Siehe oben 2.4.2.1.2 und 2.4.3.1.2.

  462. 462.

    Im Dezember 2015 wurde berichtet, dass Nutzer des (Gruppen-)Messaging-Dienstes WhatsApp Links zum Konkurrenzprodukt Telegram nicht mehr aufrufen können. Vermeiden kann der Nutzer von WhatsApp dies nur durch manuelles Abtippen des Links, was in vielen Fällen prohibitiv auf den Nutzer wirken wird. Vgl. Spiegel-Online, Telegram-Messenger – WhatsApp blockiert Links zur Konkurrenz (2015), abrufbar unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/apps/whatsapp-blockiert-links-zu-telegram-a-1065433.html.

  463. 463.

    Für einen ersten Überblick vgl. Hoeren, Skript Internetrecht, Münster (2015), 457 ff.

  464. 464.

    BGH, GRUR 2003, 958 – Paperboy; BGH, GRUR 2004, 693 – Schöner Wetten; BGH, NJW 2011, 2436 – AnyDVD; BVerfG, NJW 2011, 1205 – AnyDVD; siehe auch Hoeren, GRUR 2011, 503.

  465. 465.

    Spindler/Volkmann, in: Spindler/Schuster (Hrsg.), Recht der elektronischen Medien, § 1004 BGB Rn. 48. Ein Beispiel hierfür kann dem Urheberrecht entnommen werden: Hier geht es etwa um die Frage, ob der bloße Verweis auf ein urheberrechtlich geschütztes Werk mittels Link bereits eine urheberrechtlich relevante Handlung im Sinne einer öffentlichen Zugänglichmachung im Sinne des § 19a UrhG darstellt. Verweist der Link auf ein Werk, das keine technischen Schutzmaßnahmen aufweist, so soll der Verweis nicht § 19a UrhG berühren, da höchstens der öffentliche Zugang erleichtert wird [Vgl. BGH, GRUR 2003, 958 – Paperboy, siehe auch EuGH, MMR 2014, 260 – Nils Svensson u. a./Retriever Sverige AB sowie Lischka, Europäischer Gerichtshof entscheidet fürs freie Verlinken, Spiegel-Online (2014), abrufbar unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/urheberrecht-europaeischer-gerichtshof-erlaubt-direktlinks-a-953229.html]. Weist das Werk jedoch einen solchen Mechanismus auf, auch wenn er wirkungslos ist und gar nicht die Voraussetzungen des speziell für technische Schutzmechanismen geschaffenen § 95a UrhG erfüllt, aber den Willen des Rechteinhabers zum Schutz des Werkes verdeutlicht, so soll plötzlich in der Verlinkung eine öffentliche Zugänglichmachung liegen [Vgl. BGH, GRUR 2011, 56 – Session-ID, siehe auch EuGH, MMR 2014, 260 – Nils Svensson u. a./Retriever Sverige AB sowie Lischka, Europäischer Gerichtshof entscheidet fürs freie Verlinken, Spiegel-Online (2014), abrufbar unter: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/urheberrecht-europaeischer-gerichtshof-erlaubt-direktlinks-a-953229.html].

  466. 466.

    OLG Hamburg, MMR 2010, 141.

  467. 467.

    OLG München, MMR 2012, 108.

  468. 468.

    OLG Hamburg, MMR 2010, 141; OLG Hamburg, MMR 2012, 62; a. A. AG Bielefeld, MMR 2005, 556, ähnlich AG Charlottenburg, Urteil v. 25.02.2005, Az.: 234 C 264/04.

  469. 469.

    Eingehend Spindler/Volkmann, in: Spindler/Schuster (Hrsg.), Recht der elektronischen Medien, § 1004 BGB Rn. 49 ff.; siehe auch Hoeren, Skript Internetrecht, Münster (2015), 474.

  470. 470.

    Siehe hierzu oben 2.4.3.1.2 und 2.4.4.2.

  471. 471.

    Welche Beiträge weiterverwendet werden, ist wiederum eine Entscheidung, die diejenigen treffen, die an dem Prozess beteiligt sind, ohne dass jemand durch eine Kontrolle über technische Infrastruktur, Geräte oder Software diese Entscheidung vorherbestimmen können sollte.

  472. 472.

    Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 104; Benkler, in: Bauer/Latzer (Hrsg.), Handbook on the Economics of the Internet 2015, 23.

  473. 473.

    Benkler, in: Bauer/Latzer (Hrsg.), Handbook on the Economics of the Internet 2015, 6 ff.

  474. 474.

    Ibid., 20; zu FOSS-Projekten: Coleman, Three Ethical Moments in Debian, Center for Critical Analysis (2005), abrufbar unter: http://ssrn.com/abstract=805287; O’Mahoney/Ferraro, Academy of Management Journal 2007, 1079; Kelty, Two Bits. The Cultural Significance of Free Software 2008, zu Wikipedia: Reagle, Good Faith Collaboration. The Culture of Wikipedia 2010; Fuster Morell, The Wikimedia Foundation and the Governance of Wikipedia’s Infrastructure, Historical Trajectories and It’s Hybrid Culture, in: Lovink/Tkacz (Hrsg.) Critical Point of View: A Wikipedia Reader, 325, 325.

  475. 475.

    Benkler, in: Bauer/Latzer (Hrsg.), Handbook on the Economics of the Internet 2015, 1. Eigentum steht stellvertretend für die eigentumsrechtliche Verfügungsmacht und den Vertrag für die Einbindung in eine Hierarchie von Prinzipal und Agent.

  476. 476.

    Vgl. ARD/ZDF, Social Media, Nutzung von Web-2.0-Anwendungen 2007 bis 2013, ARD/ZDF Onlinestudie (2015), abrufbar unter: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de.

  477. 477.

    Ghosh, Cooking pot markets: an economic model for the trade in free goods and services on the Internet, First Monday (1998), abrufbar unter: http://firstmonday.org/htbin/cgiwrap/bin/ojs/index.php/fm/rt/printerFriendly/580/501; Kollock, in: Smith/Kollock (Hrsg.), Communities in Cyberspace 1999, 219; Bessen, in: Bitzer/Schröder (Hrsg.), The Economics of Open Source Software Development 2006, 57; Benkler, Communications of the ACM 2001, 84; Benkler, Yale Law Journal 2002, 369; Hippel/Krogh, Organization Science 2003, 209; Weber, The success of open source 2004.

  478. 478.

    Bruns, Blogs, Wikipedia, Second Life, and Beyond - from Production to Produsage 2008, 24. Bruns nennt das Organisationsmodell der Peer-Production „produsage“. Natürlich müssen Mechanismen zur Governance und Qualitätssicherung vorhanden sein.

  479. 479.

    Vgl. oben 2.4.3.1.2 und 2.4.4.1.

  480. 480.

    Einen Überblick gibt Benkler, in: Bauer/Latzer (Hrsg.), Handbook on the Economics of the Internet 2015, 16 f.

  481. 481.

    Näher Coleman, Three Ethical Moments in Debian, Center for Critical Analysis (2005), abrufbar unter: http://ssrn.com/abstract=805287; Kelty, Two Bits. The Cultural Significance of Free Software 2008; Putterman, Heterogeneous Predispositions and the Effects of Sorting, Voting, and Communication in Collective Action Dilemmas (2009), abrufbar unter: http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1368879; Reagle, Good Faith Collaboration. The Culture of Wikipedia 2010; Baldwin/Hippel, Organization Science 2011, 1399.

  482. 482.

    Näher Lakhani/Hippel, Research Policy 2003, 923; Lakhani/Wolf, in: Feller/Fitzgerald/Hissam/Lakhani (Hrsg.), Perspectives on Free and Open Source Software 2011, 2; Ahn/Maurer/McMillen/Abraham/Blum, Science 2008, 1465.

  483. 483.

    Näher Coleman, Three Ethical Moments in Debian, Center for Critical Analysis (2005), abrufbar unter: http://ssrn.com/abstract=805287; Kelty, Two Bits. The Cultural Significance of Free Software 2008; Reagle, Good Faith Collaboration. The Culture of Wikipedia 2010; Alexy/Leitner, A Fistful of Dollars: Financial Rewards, Payment Norms, and Motivation Crowding in Open Source Software Development, Technische Universität München (2010), abrufbar unter: http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1007689; Christakis/Fowler, The New England Journal of Medicine 2007, 370.

  484. 484.

    Näher Bowles/Gintis, A cooperative species. Human reciprocity and its evolution 2011; Bowles/Gintis, Nature 2002, 125.

  485. 485.

    Näher Coleman, Three Ethical Moments in Debian, Center for Critical Analysis (2005), abrufbar unter: http://ssrn.com/abstract=805287; Kelty, Two Bits. The Cultural Significance of Free Software 2008; Reagle, Good Faith Collaboration. The Culture of Wikipedia 2010.

  486. 486.

    Haslam, Psychology in organizations. The social identity approach 2001.

  487. 487.

    Andere Elemente siehe Benkler, in: Bauer/Latzer (Hrsg.), Handbook on the Economics of the Internet 2015, 20 f.

  488. 488.

    Ibid., 21.

  489. 489.

    Bruns, Blogs, Wikipedia, Second Life, and Beyond - from Production to Produsage 2008, 29 ff.; Benkler, The wealth of networks: how social production transforms markets and freedom 2006, 104 f.; Benkler, in: Bauer/Latzer (Hrsg.), Handbook on the Economics of the Internet 2015, 18.

  490. 490.

    Benkler, in: Bauer/Latzer (Hrsg.), Handbook on the Economics of the Internet 2015, 5.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2019 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Hindelang, S. (2019). Massenmedialer öffentlicher Diskurs. In: Freiheit und Kommunikation. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57687-8_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-57687-8_2

  • Published:

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-57686-1

  • Online ISBN: 978-3-662-57687-8

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

Publish with us

Policies and ethics