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Fall 15

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Part of the book series: Tutorium Jura ((TUTORIUM))

Zusammenfassung

Karsten (K) wohnt seit vielen Jahren in Köln und ist mittlerweile 17 Jahre alt. Laufend hört er von der Brühler Attraktion „Phantasialand“. Da K zwar Spaß haben, jedoch für solche Aktivitäten kein Geld ausgeben möchte, geht er nicht durch den Eingang unter Bezahlung des Preises von mittlerweile 45 €, sondern klettert lieber an einer schlecht bewachten Stelle über den Zaun. Nun vergnügt sich K den Tag über mit Achterbahn und Wildwasserfahrt, bis er plötzlich von zwei Aufpassern nach seiner Eintrittskarte gefragt wird. Als K diese nicht vorweisen kann, verlangen sie ein Nachlösen der Karte. Da K sich weigert, verweist man ihn des Grundstücks, und in der Folge verlangt die Phantasialand Schmidt-Löffelhardt GmbH & Co. KG (P-KG) von K oder wahlweise von dessen Eltern die Zahlung des Eintrittspreises.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. die prägnante Übersicht bei PWW/Stürner § 311 Rn. 22 ff.

  2. 2.

    Vgl. BGHZ 32, 273, 279; BGH NJW 1992, 834, 834.

  3. 3.

    BGHZ 21, 319, 333 ff. (hier noch mit Ansätzen des faktischen Vertrages). Heute einheitlich über die Figur des widersprüchlichen Verhaltens gelöst, vgl. BGHZ 95, 393, 399. Dagegen J. Prütting AcP 2016, 465 ff.

  4. 4.

    BGH NJW 2000, 3429, 3431.

  5. 5.

    So noch im Ansatz BGHZ 21, 319, 333 ff. Im Flugreisefall (BGH NJW 1971, 609, 609; insoweit in BGHZ nicht abgedruckt) hat der BGH die Anwendung dieser Grundsätze auf den Flugverkehr abgelehnt, weil dieser nicht zum modernen Massenverkehr gehöre.

  6. 6.

    Vgl. mit deutlicher Distanzierung BGH NJW 1965, 387, 388.

  7. 7.

    Anders beim objektiv fremden und beim auch fremden Geschäft, vgl. BGHZ 98, 235, 240; 140, 102, 109.

  8. 8.

    Auch subjektiv fremdes Geschäft genannt, vgl. BGHZ 114, 248, 250.

  9. 9.

    Darüber hinaus fehlt es auch am Schaden, dazu unten Rn. 13. Näher J. Prütting AcP 2016, 465 ff.

  10. 10.

    Problematisch ist, ob sich die Schuldfähigkeit nach strafrechtlichen (§§ 19–21 StGB, § 3 JGG) oder nach zivilrechtlichen Maßstäben (§§ 827, 828 BGB; so die h.M., s. MüKo/Wagner § 823 Rn. 537 m.w.N.) richtet. Hier kann die Frage offenbleiben, weil K als 17-Jähriger sowohl nach strafrechtlichem Maßstab (§ 3 JGG) als auch nach zivilrechtlichem Maßstab (§ 828 Abs. 3 BGB) schuldfähig ist.

  11. 11.

    A.A. Stacke NJW 1991, 875, 877 unter Verkennung der Differenzhypothese, was Stacke seinerseits Harder NJW 1990, 857, 862 fälschlicherweise zum Vorwurf macht. Stacke nimmt an, dass die Bahn ohne die Schwarzfahrt mit einem Beförderungsentgelt hätte rechnen dürfen, und knüpft dabei an einen selbsterdachten hypothetischen Alternativverlauf an. Die Differenzhypothese erlaubt jedoch nur das Hinwegdenken des Schädigerverhaltens, nicht das Hinzudenken eines gewünschten Alternativverlaufs.

  12. 12.

    Vgl. Staudinger/Lorenz (2007) § 812 Rn. 65; MüKo/Schwab § 812 Rn. 1 ff.

  13. 13.

    BGHZ 55, 128, 131; Kellmann NJW 1971, 862, 865; BGB-RGRK/Heimann-Trosien § 812 Rn. 9 ff.

  14. 14.

    Folgt man dem Ansatz des BGH, müsste die Frage, ob K nach § 818 Abs. 3 BGB entreichert ist, bereits beim Tatbestandsmerkmal „etwas erlangt“ geprüft werden, wie es der BGH auch getan hat.

  15. 15.

    So die heute h.M., vgl. BeckOK/Wendehorst § 812 Rn. 131; MüKo/Schwab § 812 Rn. 18; Staudinger/Lorenz (2007) § 812 Rn. 72; vgl. auch BGHZ 99, 244, 248.

  16. 16.

    Grundlegend BGHZ 58, 184, 188.

  17. 17.

    Vgl. BGHZ 106, 163, 166.

  18. 18.

    BGHZ 5, 12, 20 f.; 132, 198, 207; PWW/H. Prütting § 818 Rn. 12 ff. m.w.N.

  19. 19.

    So insbesondere für Dienst- und Werkleistungen, vgl. BGHZ 37, 258, 264; 55, 128, 135; 194, 150 Rn. 25 = NJW 2012, 3428.

  20. 20.

    So BGHZ 38, 356, 368 f.; MüKo/Schwab § 818 Rn. 188.

  21. 21.

    BeckOK/Wendehorst § 819 Rn. 8; NK-BGB/Linke § 819 Rn. 5; Staudinger/Lorenz (2007) § 819 Rn. 10; Canaris JZ 1971, 560, 563; wohl Harder NJW 1990, 862, 864.

  22. 22.

    v. Tuhr Der Allgemeine Teil des Deutschen Bürgerlichen Rechts, 1914, S. 365; Enneccerus/‌Nipperdey Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Rechts, Bd. 1, 15. Aufl. 1960, S. 932 Fn. 7. Soweit ersichtlich, vertritt eine derart äußere Position heute niemand mehr. Sie ist allein deshalb abzulehnen, weil der rechtsgeschäftliche Schutz und die haftungsbegrenzende Wirkung der §§ 106 ff. BGB dabei vollständig unterlaufen würden.

  23. 23.

    MüKo/Schwab § 819 Rn. 9; PWW/H. Prütting § 819 Rn. 6; Palandt/Sprau § 819 Rn. 4; Medicus/Petersen BürgR, Rn. 176; Canaris, JZ 1971, 560, 562; vgl. auch BGHZ 55, 128, 136.

  24. 24.

    Vgl. PWW/H. Prütting § 812 Rn. 1 ff.

  25. 25.

    Vgl. MüKo/Schwab § 812 Rn. 268.

  26. 26.

    Ähnlich auch MüKo/Schwab § 819 Rn. 9, der zwar explizit der vermittelnden Lösung des BGH folgt, sodann aber in der Argumentation doch auf die Umstände zurückgreift, die ein Minderjähriger je nach Situation erkennen muss.

  27. 27.

    BGHZ 55, 128, 136 f.

  28. 28.

    Vgl. BGHZ 75, 203, 206 f.; PWW/H. Prütting § 818 Rn. 39.

  29. 29.

    So etwa verdeutlicht bei Larenz/Canaris SchuldR II 2, § 71 II, § 73 II; so auch der BGH im Flugreisefall BGHZ 55, 128, 136 f.

  30. 30.

    Tiefgreifend analysiert bei J. Prütting AcP 2016, 465 ff.

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Prütting, J., Scholl, B. (2019). Fall 15. In: Die Schuldrechtsklausur II. Tutorium Jura. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57602-1_16

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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