Zusammenfassung
Als Wirte unterscheiden sich Pflanzen von Tieren auf vielfache Weise, sodass ihre Viren besondere Eigenschaften besitzen. Tierische Zellen sind von Membranen umgeben, Pflanzenzellen hingegen besitzen Wände außerhalb ihrer Zellmembranen. Viele Viren der Tiere nutzen die Zellmembranen, um ihre Partikel zu umhüllen, was ihnen das Eindringen in die Wirtszellen erleichtert. Pflanzenviren haben nur sehr selten eine Membranhülle, und die wenigen, die eine besitzen, sind wahrscheinlich Insektenviren, die sich auch in Pflanzen replizieren können. Pflanzenviren stehen jedoch vor der Herausforderung, wie sie pflanzliche Zellwände durchdringen sollen, zum einen bei der anfänglichen Infektion, zum anderen, wenn sie sich in der Pflanze bewegen. Häufig nutzen sie Insekten, um in Pflanzen einzudringen, aber es sind auch andere Lebewesen geeignet, etwa Gras fressende Tiere, Nematoden, die Pflanzenwurzeln besiedeln, und sogar Pilze. Alle dienen sie als Vektoren, die es den Viren ermöglichen, sich zwischen den Pflanzen zu bewegen, die mit Ausnahme ihrer Samen größtenteils unbeweglich sind. Auch andere Dinge kommen als Vektoren infrage, etwa Gartenscheren, Rasenmäher und die mechanische Handhabung von Pflanzenmaterial.
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Roossinck, M.J. (2018). Viren der pflanzen. In: Viren!. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57544-4_4
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