Skip to main content

Zusammenfassung

Das Governance-Gefüge der Arktis ist mit relevanten Institutionen auf internationaler, regionaler und subnationaler Ebene ein komplexes Konstrukt. Arktische Governance umfasst sowohl arktisspezifische Regelungen also auch arktisrelevante Übereinkünfte, also solche, die die Arktis nicht explizit erwähnen oder nicht im Mittelpunkt ihrer räumlichen Ausrichtung haben, aber aufgrund ihrer inhaltlichen Thematik auch für die Arktis relevant sind. Eine zentrale Rolle spielen das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen, welches den Umfang souveräner Rechte der Küstenstaaten festlegt, und der Arktische Rat, der als zentrales politisches Forum der Region gilt. Aber auch die zahlreichen Konventionen der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation sowie regionale Fischereimanagementorganisationen sind Teil der arktischen Governance-Struktur. Der rasante klimatische und gesellschaftliche Wandel übt zum Teil erheblichen Anpassungsdruck auf arktisspezifische und arktisrelevante Institutionen aus, vor allem auf Form und Funktion des Arktischen Rates.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

eBook
USD 24.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 34.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Dieser Kontrast zwischen einheitlichem Antarktisvertrag und komplexem Institutionengemenge in der Arktis wird in der Literatur durchgängig angeführt. Allerdings ist der Antarktisvertrag nur eines von vielen Elementen in dem sogenannten Antarktischen Vertragssystem. Durch die etlichen Folgeverträge, die dem 1959 unterzeichneten Antarktisvertrag nachfolgten, könnte auch in der Antarktis durchaus von einem Regimekomplex gesprochen werden, vor allem da diese Verträge nicht alle die gleichen Vertragsparteien umfassen und nicht hierarchisch einander zugeordnet sind (Young 2016, S. 11). Andererseits gibt es im Vergleich zur Arktis durchaus Homogenität im Antarktissystem, beispielsweise da alle Verträge zwischen Staaten abgeschlossen wurden und damit intergouvernementale Abkommen sind.

  2. 2.

    „Agreement between the Government of the Kingdom of Denmark and the Government of Canada relating to the Delimitation of the Continental Shelf between Greenland and Canada“ vom 17. Dezember 1973.

  3. 3.

    Eine Durchfahrt ist friedlich, wenn das durchfahrende Schiff keinerlei Gewalt oder Androhung von Gewalt ausübt oder andere Gefahren für die Sicherheit des Küstenstaates darstellt (Art. 19 SRÜ).

  4. 4.

    Zum Zeitpunkt des Abschlusses des Svalbard-Vertrags betrugen diese traditionell 4 sm.

  5. 5.

    Die Idee einer gemeinsamen Institution der Arktisstaaten kam bereits 1970 auf. Der kanadische Rechtswissenschaftler Maxwell Cohen schlug einen „Arctic Basin Treaty“ als Antwort auf die Kontroverse um kanadische Souveränität in der Arktis vor, welche durch die Fahrt der amerikanischen SS Manhattan durch die Nordwestpassage im Jahr zuvor ausgelöst wurde.

  6. 6.

    Allerdings dürfen Beobachter auf Ministertreffen schriftliche Stellungnahmen einreichen.

  7. 7.

    Dies muss allerdings in Kooperation mit einem Mitgliedstaat oder PP geschehen.

  8. 8.

    Der Ständige Ausschuss der Parlamentarier der Arktischen Region (SCPAR), der Nordische Ministerrat (NCM), das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und die Weltnaturschutzunion (International Union for Conservation of Nature, IUCN).

  9. 9.

    Die International Union for Circumpolar Health (IUCH), das Internationale Arktische Wissenschaftskomitee (International Arctic Science Committee, IASC), der Beratende Ausschuss für den Schutz des Meeres (ACOPS) und der World Wide Fund for Nature (WWF).

Zitierte Literatur

Weiterführende Literatur

  • Byers, M. (2013). International law and the Arctic. New York: Cambridge University Press.

    Book  Google Scholar 

  • Nord, D. C. (2016). The Arctic Council: Governance within the far north. London: Routledge.

    Google Scholar 

  • Rottem, S. V., & Soltvedt, I. F. (Hrsg.). (2017). Arctic governance: Law and politics (Bd. 1). London: I.B. Tauris.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2018 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Stephen, K., Knecht, S., Bartsch, G.M. (2018). Institutionen und Governance-Strukturen. In: Internationale Politik und Governance in der Arktis: Eine Einführung. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57420-1_3

Download citation

Publish with us

Policies and ethics