Zusammenfassung
Der folgende Beitrag befasst sich mit der Frage, mit welchen Besonderheiten kirchliche Arbeitgeber als sinnstiftende Organisationen konfrontiert sind, wie diese Besonderheiten im Organisationsalltag berücksichtigt werden können und welche Konsequenzen sich hieraus für die Gesundheit der Beschäftigten ergeben können. Geschildert werden zunächst kirchenspezifische Besonderheiten, die die Organisation in ihrer grundlegenden Verfasstheit bestimmen und den organisationalen Alltag prägen. Beispielhaft werden dann das Vorgehen und die Ergebnisse eines Gesundheitsförderungsprojekts berichtet. Darüber hinaus werden ausgewählte Ergebnisse der Mitarbeitendenbefragung zu Bindung und Gesundheit mit Werten aus anderen nichtkirchlichen Organisationen als Benchmarks verglichen. Der Beitrag zeigt, dass gesundheitsförderliche Effekte von Sinngebung und Sinnfindung zwar organisational unterstützt werden können, Sinnfindung aber letztlich immer auch vom einzelnen Individuum aktiv verantwortet und gestaltet werden muss.
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Notes
- 1.
Das Konsistorium ist die oberste Verwaltungsbehörde der EKBO (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz). In anderen Landeskirchen spricht man vom Landeskirchenamt oder Oberkirchenrat.
- 2.
Das Kollegium ist das höchste Führungsgremium des Konsistoriums, vergleichbar mit einem Managementboard.
- 3.
Dieses Beispiel stellt eine Zusammenstellung besprochener Themen aus verschiedenen Workshops dar und soll helfen, die Prozessschritte besser nachvollziehen zu können.
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Ducki, A., Felfe, J., Matthäi, M., Stäblein, C., Wiedemann, J. (2018). Ist eine sinnstiftende Organisation eine gesündere Organisation?. In: Badura, B., Ducki, A., Schröder, H., Klose, J., Meyer, M. (eds) Fehlzeiten-Report 2018. Fehlzeiten-Report, vol 2018. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57388-4_24
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