Motivation

Zusammenfassung

In Kapitel 16 betrachten wir die physiologischen Faktoren für bestimmte Verhaltensweisen. Dabei konzentrieren wir uns auf aktuelle Forschungsergebnisse zur Kontrolle des Essverhaltens. Außerdem erörtern wir die Rolle von Dopamin bei Motivation und Sucht und geben eine Einführung in das neue Gebiet der „Neuroökonomie“. Warum findet Verhalten statt? Verhaltensweisen werden ausgelöst, um ein Bedürfnis zu befriedigen. Man kann sich Motivation als eine Art Triebkraft für Verhalten vorstellen, deren Stärke die Wahrscheinlichkeit und Richtung eines Verhaltens bestimmt. Andererseits garantiert Motivation, auch wenn sie für ein bestimmtes Verhalten erforderlich sein mag, das Auftreten dieses Verhaltens nicht. Ein wichtiger Aspekt bei der Kontrolle von Verhalten besteht darin, die Expression verschiedener motivierter Handlungen zu steuern, die einander widersprechende Ziele haben.

Wiederholungsfragen

• 1. Ein operativer Ansatz, überschüssiges Körperfett zu reduzieren, ist das Absaugen von Fettgewebe. Im Laufe der Zeit kehrt der Fettanteil jedoch gewöhnlich auf denselben Wert wie vor dem Eingriff zurück. Warum funktioniert Fettabsaugen nicht? Vergleichen Sie dies mit der Wirkung von chirurgischen Eingriffen am Magen zur Behandlung von Fettsucht.

• 2. Bilaterale Läsionen des lateralen Hypothalamus führen zu einem Rückgang der Nahrungsaufnahme. Nennen Sie drei Neuronentypen, die sich in ihren Transmittermolekülen unterscheiden und zu diesem Syndrom beitragen.

• 3. Welche Neurotransmitteragonisten und -antagonisten würden Sie entwickeln, um Fettsucht zu behandeln? Berücksichtigen Sie dabei sowohl Pharmaka, die auf die Neuronen im Gehirn wirken könnten, als auch Pharmaka, die auf das periphere Nervensystem wirken könnten.

• 4. Nennen Sie eine Möglichkeit, wie die Axone des Vagusnervs die Nahrungsaufnahme fördern, und eine andere Möglichkeit, wie sie die Nahrungsaufnahme hemmen können.

• 5. Was bedeutet es, neuronal gesprochen, süchtig nach Schokolade zu sein? Wie kann Schokolade die Stimmung heben?

• 6. Vergleichen Sie die Funktion der drei folgenden Hypothalamusregionen: Nucleus arcuatus, Subfornikalorgan und Organum vasculosum laminae terminalis.