Zusammenfassung
Der Einsatz von IT im Controlling gewinnt immer mehr an Bedeutung. Da der Geschäftserfolg von der Aktualität und Genauigkeit von Informationen abhängt, speichern sogenannte OLTP-Systeme nur aktuelle Datenzustände, damit die zu verarbeitenden Daten effizient und effektiv bereitgestellt werden können. Der zentrale Kern der Handels-IT sind leistungsfähige Warenwirtschaftssysteme, da sie die Bereitstellung entsprechender operativer und strategischer Informationen ermöglichen. Auf dezentraler Ebene werden Filial-Warenwirtschaftssysteme verwendet, da diese neben der reinen Abverkaufserfassung auch Bestandsführungs- und Auswertungsfunktionalität bieten. Der Einzelhandel braucht durch die Nähe zu seinen Konsumenten, aber auch zu seinen Lieferanten, neben den internen Daten externes Informationsmaterial. Daher werden Daten über Verbraucherverhalten und Konsumententrends häufig extern erworben. Durch sehr hohe Geschäftsvorgangsvolumen und die charakteristisch große Artikelanzahl, sind die zu verwaltenden Datenmengen der Handelsunternehmen in den letzten Jahren stark angestiegen. Im Gegensatz zu OLTP-Systemen ist OLAP ein flexibles Analyse-Konzept, um dynamisch auf Daten zuzugreifen und durch den Datenbestand zu navigieren. Zudem birgt die große Anzahl an Transaktionen mit externen Partnern durch elektronische Datenübermittlung ein hohes Rationalisierungspotenzial.
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Gerling und Spaan geben als durchschnittliches IT‐Budget 1,03 % vom Umsatz an. vgl. hierzu auch die Angaben in Kap. 8.
- 2.
Zur detaillierten Auseinandersetzung mit der Komplexität und Entwicklung von WWS vgl. Winkelmann et al. (2007).
- 3.
Einen Überblick über externe Finanzplanungssysteme geben Schütte und Vering (2011, S. 361 ff.).
- 4.
Einen Überblick über Personalplanungssysteme geben Schütte und Vering (2011, S. 368 ff.).
- 5.
Eine Marktübersicht zu CRM‐Systemen bieten Hippner et al. (2001).
- 6.
Eine Marktübersicht über Dispositionssysteme findet sich bei Schütte und Vering (2011, S. 371 f.).
- 7.
Einen Überblick über aktuelle Space Management‐Lösungen geben Schütte und Vering (2011, S. 373 ff.).
- 8.
- 9.
Der Begriff „Datenwürfel“, der sich neben dem Begriff „Datenquader“ in Bezug auf OLAP‐Systeme etabliert hat, ist technisch gesehen nicht korrekt, da vielmehr eine multidimensionale Datenstruktur vorliegt, vgl. Kurz (1999).
- 10.
Einen guten Überblick bietet Hukemann (2003, S. 121 ff.).
- 11.
Viele Studien von Unternehmensberatungen werden auf www.lz-net.de dem handelsinteressierten Publikum vom Deutschen Fachverlag kostenlos zur Verfügung gestellt.
- 12.
Für eine Auflistung von Art und Umfang der Datenspeicherung einiger Handelsfirmen siehe http://www.daten-speicherung.de/.
- 13.
Zum Thema Rechtswidrigkeit von Scorewerten vgl. Petri (2003).
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Becker, J., Winkelmann, A. (2019). IT-Systeme als Grundlage eines erfolgreichen Handelscontrollings. In: Handelscontrolling. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56834-7_3
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