Zusammenfassung
Wir wissen schon immer mehr über den oder die andere, als wir üblicherweise bereit sind mitzuteilen. In diesem Kapitel werden die Bereiche der inneren Gespräche, des Vertrauens auf die innere Stimme (Bauchgefühl), der Scham über das Entdecken der eigenen Wahrhaftigkeit im authentischen Aussprechen und die Gefühle der Angst beim Aussprechen der eigenen Wahrheiten analysiert. Worüber wir (noch) nicht reden können, darüber müssen wir nicht schweigen, sondern können es weiter erfahren, spüren und uns merken. Die inneren Quälgeister müssen nicht totgeschwiegen werden. Die Sprechkur der Psychoanalyse wird als Beispiel herangezogen.
Ist es dein Wunsch, dass ich verstumme
Und meine Stimme schweigt, wie es war,
Werde ich verstummen und schweigen bis
Ich erlöst bin, so du es willst.
(Leonard Cohen)
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Itten, T. (2018). Wovon man nicht sprechen kann …. In: Schweigen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56768-5_2
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