Zusammenfassung
In sozialen Systemen beobachten die Beteiligten sich gegenseitig und machen ihr Handeln voneinander abhängig. Im Zuge dieser Beobachtung unterteilen sie den kontinuierlichen Fluss von Handlungen und Kommunikationen in zusammenhängende Einheiten, die ihnen sinnvoll erscheinen. Diesen Prozess der Unterteilung von sozialen Prozessen in Sinneinheiten bezeichnet man im systemischen Ansatz mit dem Begriff Interpunktion. Menschen neigen dazu, komplexe und vielfach vernetzte Zusammenhänge auf einfache linear-kausale Wirkungsketten zu reduzieren. So wird in einem Konflikt beispielsweise das Verhalten des Gegenübers als Ursache des Konflikts und das eigene Verhalten als Reaktion interpretiert. Diese unterschiedliche Interpunktion liegt vielen Meinungsverschiedenheiten und Konflikten zugrunde.
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Literatur
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Willemse, J., von Ameln, F. (2018). Die Interpunktion von Interaktion und Kommunikation. In: Theorie und Praxis des systemischen Ansatzes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56645-9_8
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