Zusammenfassung
Ein Psychologe stellt einem Fahrgast die Frage „Verstehen Sie Ihre Seele?“ und beginnt ein Gespräch. Er meint, dass unsere Selbstbeurteilungen oft fehlerhaft sind und sich wie auf einem gedanklichen Kettenkarussell drehen. Deshalb sei aufmerksam zu beobachten, wie andere Menschen uns einschätzen, was als erforderliches Korrektiv dienen kann. Die Hinwendung zur akademischen Psychologie, um mehr Erkenntnisse für das Verständnis der eigenen Seele zu erlangen, kommentiert der Psychologe mit der erstaunlichen Feststellung, dass Begriff und Konzeption der Seele fraglich geworden sind und eher durch Funktionsbeschreibungen wie Verhaltensweisen, Emotionen oder Denkvorgänge ersetzt werden. Fragen wie die nach dem Sitz der Seele, der Ganzheit oder Trennbarkeit von Körper und Seele und der Unsterblichkeit stehen damit nicht mehr im Fokus. Um die wesentlichen Punkte der unterschiedlichen Ansichten der Wissenschaftler verständlich machen zu können, verfasst der Psychologe für den Fahrgast zwei Manuskripte: „Seele?“ und „Verstehen“.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Fachliteratur und Sachbücher
Anderson, J. R. (Autor). J. Funke (Hrsg.). (2013). Kognitive Psychologie (7. Aufl.). Berlin: Springer.
Bandelow, B. (2006). Das Angstbuch. Woher Ängste kommen und wie man sie bekämpfen kann (4. Aufl.). Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch.
BAR (Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation). (2004). Gemeinsame Empfehlung nach § 13 Abs. 1 i. V. m. § 12 Abs. 1 Nr. 4 SGB IX für die Durchführung von Begutachtungen möglichst nach einheitlichen Grundsätzen. Anhang: Der bio-psycho-soziale Ansatz in der Begutachtung. Das Konzept der funktionalen Gesundheit der ICF.
Bieri, P. (2006). Das Handwerk der Freiheit. Über die Entdeckung des eigenen Willens (6. Aufl.). Frankfurt a.M.: Fischer Taschenbuch Verlag.
Bieri, P. (2011). Wie wollen wir leben? (3. Aufl.). Salzburg-Gnigl: Residenzverlag.
Bischof, N. (1977). Verstehen und Erklären in der Wissenschaft vom Menschen. In M. Lohmann Wohin führt die Biologie? Ein interdisziplinäres Kolloquium. München: Deutscher Taschenbuch Verlag.
Crone, K., Schnepf, R., & Stolzenberg, J. (Hrsg.). (2010). Über die Seele. Berlin: Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft.
Dilthey, W. (1894). Ideen über eine beschreibende und zergliedernde Psychologie. In: Sitzungsberichte der Königlich-Preußischen-Akademie der Wissenschaften zu Berlin. 2. Halb Band.
Döring, N., & Bortz, J. (2015). Forschungsmethoden und Evaluation für Human- und Sozialwissenschaftler (5. Aufl.). Berlin: Springer.
Ebbinghaus, H. (1896). Über erklärende und beschreibende Psychologie. Zeitschrift für Psychologie, 9, 161–205.
Eid, M., Gollwitzer, M., & Schmitt, M. (2015). Statistik und Forschungsmethoden. Weinheim: Beltz.
Eschenröder, C. (1986). Hier irrte Freud: zur Kritik der psychoanalytischen Theorie (2. Aufl.). München: Urban & Schwarzenberg.
Fahrenberg, J. (2004). Annahmen über den Menschen: Menschenbilder aus psychologischer, biologischer, religiöser und interkultureller Sicht. Texte und Kommentare zur Psychologischen Anthropologie. Heidelberg: Asanger.
Freud, S. (1940–1987). Gesammelte Werke. Bände 1–18 und Nachtragsband. Frankfurt a.M.: S. Fischer.
Freud, S. (1989). Psychologie des Unbewussten. Bd. III (Studienausgabe). Frankfurt a.M.: Fischer.
Freud, S. (2014). Gesammelte Werke. Köln: Anaconda Verlag.
Gabriel, M. (2015). Ich ist nicht Gehirn. Berlin: Ullstein.
Gadamer, H.-G. (1986a). Hermeneutik I: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik (Gesammelte Werke Band I) (5. Aufl.). Tübingen: Mohr.
Gadamer, H.-G. (1986b). Hermeneutik II: Wahrheit und Methode. Ergänzungen, Register. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik (Gesammelte Werke Band II) (2. Aufl.). Tübingen: Mohr.
Galliker, M. (2016). Ist die Psychologie eine Wissenschaft? Ihre Krisen und Kontroversen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Berlin: Springer.
GEO Wissen. (Nr. 53, 2014). Leitthema: Was gibt dem Leben Sinn?
Geyer, C. (2004). Hirnforschung und Willensfreiheit. Zur Deutung der neusten Experimente. Frankfurt a.M.: Edition Suhrkamp.
Grawe, K. (2004). Neuropsychotherapie. Göttingen: Hogrefe.
Groeben, N., & Erb, E. (1997). Menschenbilder. In J. Straub, W. Kempf, & H. Werblik (Hrsg.), Psychologie. Eine Einführung. Grundlagen, Methoden, Perspektiven. München: Deutscher Taschenbuch Verlag dtv.
Haken, H., & Schiepek, G. (2010). Synergetik in der Psychologie: Selbstorganisation verstehen und gestalten. Göttingen: Hogrefe.
Hampe, M. (2010). Innere und äußere Fremdheit. Freuds Theorie seelischer Komplexität. In: K. Crone, R. Schnepf, & J. Stolzenberg (Hrsg.), Über die Seele. Berlin: Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft.
Hasler, F. (2013). Neuromythologie. Eine Streitschrift gegen die Deutungsmacht der Hirnforschung. Bielefeld: Transcript.
Hofstätter, P. R. (1970). Das Fischer Lexikon. Psychologie (16. Aufl.). Frankfurt a.M.: Fischer.
Hommel, B. (2010). Die Neurowissenschaften als Herausforderung und Chance der Psychologie. Psychologische Rundschau, 61, 199–202.
Jaynes, J. (1993). Der Ursprung des Bewußtseins. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag.
Kandel, E. (2006). Psychiatrie, Psychoanalyse und die neue Biologie des Geistes. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Keil, G. (2012). Willensfreiheit (2. Aufl.). Berlin: De Gruyter.
Keysers, C. (2013). Unser empathisches Gehirn. Warum wir verstehen, was andere fühlen. München: Bertelsmann.
Laing, R. D., Phillipson, H., & Lee, A. P. (1983). Interpersonelle Wahrnehmung (5. Aufl.). Frankfurt a.M.: Edition Suhrkamp.
Leuzinger-Bohleber, M., & Weiß, H. (2014). Psychoanalyse. Die Lehre vom Unbewussten. Geschichte, Klinik und Praxis (Reihe: Psychoanalyse im 21. Jahrhundert). Stuttgart: Kohlhammer.
Leuzinger-Bohleber, M., Böker, H., Fischmann, T., Northoff, G., & Solms, M. (2015). Psychoanalyse und Neurowissenschaften. Chancen, Grenzen, Kontroversen (Reihe: Psychoanalyse im 21. Jahrhundert). Stuttgart: Kohlhammer.
Lohmann, H., & Pfeiffer, J. (Hrsg.). (2013). Freud-Handbuch: Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart: Metzler.
Mertens, W. (2013). Psychoanalyse im 21. Jahrhundert. Eine Standortbestimmung. Stuttgart: Kohlhammer.
Miketta, G. (1994). Netzwerk Mensch. Den Verbindungen von Körper und Seele auf der Spur. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag.
Mitchell, S. (2008). Komplexitäten. Warum wir erst anfangen, die Welt zu verstehen (Edition Unseld). Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Niemz, M. H. (2007). Lucy im Licht. München: Droemer.
Onfray, M. (2011). Anti Freud. Die Psychoanalyse wird entzaubert. München: Knaus.
Opp, K.-D. (2013). Methodologie der Sozialwissenschaften: Einführung in Probleme ihrer Theorienbildung und praktischen Anwendung (7. Aufl.). Wiesbaden: Springer Fachmedien.
Piaget, J. (1998). Der Aufbau der Wirklichkeit beim Kinde. Gesammelte Werke 2 Studienausgabe (2. Aufl.). Stuttgart: Klett-Cotta.
Popper, K. R., & Eccles, J. C. (1996). Das Ich und sein Gehirn (5. Aufl.). München: Piper.
Pribram, K. H. (1976). Die amnestischen Syndrome: Kodierungsstörungen. Zeitschrift für Psychologie, 184, 404–431.
Pribram, K. H. (1979). Hologramme im Gehirn. Psychologie heute, 6(10), 32–42.
Rogge, K.-E. (Hrsg.). (1977). Steckbrief der Psychologie (3 Aufl.). Heidelberg: Quelle & Meyer.
Rogge, K.-E. (2016). Systemkompetenz und Dynamiken in Partnerschaften. Fähigkeiten zum Aufbau und Erhalt von Paarbeziehungen. Berlin: Springer.
Rohracher, H. (1960). Einführung in die Psychologie (7. Aufl.). Wien: Urban & Schwarzenberg.
Romer-Raschidi, K., Rupp, K., Rogge, K.-E., Wind, G., & Grützner, P. A. (2013). Prognosen zum Erfolg berufsgenossenschaftlicher Heilverfahren bei unfallverletzten Patienten. Praxis Klinische Verhaltensmedizin & Rehabilitation, 26, 58–70.
Roth, G., & Strüber, N. (2015). Wie das Gehirn die Seele macht (5. Aufl.). Stuttgart: Klett-Cotta.
Schiepek, G. (2010). Neurobiologie der Psychotherapie (2. Aufl.). Stuttgart: Schattauer.
Schnell, T., & Becker, P. (2007). LeBe-Fragebogen zu Lebensbedeutungen und Lebenssinn. Göttingen: Hogrefe.
Schubert, G. (2015). Psychoneuroimmunologie und Psychotherapie. Stuttgart: Schattauer.
Schülein, J. A., & Reitze, S. (2002). Wissenschaftstheorie für Einsteiger. Wien: WUV Facultas.
Schurz, G. (Hrsg.). (2015). Erklären und Verstehen in der Wissenschaft (Reprint). Berlin: De Gruyter.
Singer, W. (2002). Der Beobachter im Gehirn. Essays zur Hirnforschung. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Singer, W., & Ricard, M. (2008). Hirnforschung und Meditation: ein Dialog. Berlin: Suhrkamp (Unseld).
Stelzl, I. (2005). Fehler und Fallen der Statistik für Psychologen, Pädagogen und Sozialwissenschaftler (Reprint). Münster: Waxmann.
Stephan, A. (2016). Emergenz: Von der Unvorhersagbarkeit zur Selbstorganisation (4. Aufl.). Münster: mentis Verlag.
Straub, R. H. (2005). Vernetztes Denken in der biomedizinischen Forschung. Psycho-Neuro-Endokrino-Immunologie. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Strunk, G., & Schiepek, G. (2014). Therapeutisches Chaos. Eine Einführung in die Welt der Chaostheorie und der Komplexitätswissenschaften. Göttingen: Hogrefe.
Sturm, W., Herrmann, M., & Münte, T. F. (2009). Lehrbuch der Klinischen Neuropsychologie. Grundlagen, Methoden, Diagnostik, Therapie (2. Aufl.). Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.
Tetens, H. (2013). Wissenschaftstheorie. Eine Einführung. München: C.H. Beck.
Vester, F. (1993). Neuland des Denkens. München: dtv.
von Foerster, H., & von Glasersfeld, E. (1992). Einführung in den Konstruktivismus. München: Piper.
von Glasersfeld, E. (2015). Einführung in den radikalen Konstruktivismus. In P. Watzlawick (Hrsg.), Die erfundene Wirklichkeit. Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben? München: Piper.
Watzlawick, P. (2005). Wie wirklich ist die Wirklichkeit? München: Piper.
Watzlawick, P. (Hrsg.). (2015). Die erfundene Wirklichkeit. Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben? (9 Aufl.). München: Piper.
Wetzke, M., Happle, C., Giesel, F. L., & Zechmann, C. M. (2015). BASICS Bildgebende Verfahren (4. Aufl.). München: Urban& Fischer.
Wirtz, M. A. (2013). Lexikon der Psychologie (Dorsch – 16. Aufl.). Bern: Huber.
Zimmer, D. E. (1990). Tiefenschwindel. Die endlose und die beendbare Psychoanalyse. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag.
Belletristische Literatur
Dostojewski, F. (1992). Tagebuch eines Schriftstellers. Notierte Gedanken. München: Piper.
Sartre, J.-P. (1986). Geschlossene Gesellschaft. Reinbek: Rowohlt Taschenbuch Verlag.
von Bassewitz, G. (2014). Peterchens Mondfahrt (Reprint). Köln: Schwager & Steinlein.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2018 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Rogge, KE. (2018). Verstehen Sie Ihre Seele? Was hinter der Frage steckt. In: Verstehen Sie Ihre Seele?. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56623-7_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-56623-7_1
Published:
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-56622-0
Online ISBN: 978-3-662-56623-7
eBook Packages: Psychology (German Language)