Zusammenfassung
Tee gehört zu den bekömmlichsten Genussmitteln und gilt noch dazu als gesundheitsfördernd. Echter Tee besteht aus den jüngsten Blättern des Teestrauchs (Camellia sinensis), wobei es zwei wichtige Unterarten gibt, den China- und den Assam-Tee. Entsprechend der Herkunft der Wildpflanzen wurde der Tee in China oder Indien erfunden, die Ursprünge verlieren sich im mythischen Dunkel. Auf jeden Fall wird er in China seit Jahrtausenden getrunken und wandelte sich vom exklusiven Genuss für den Kaiser zum Volksgetränk. Buddhistische Mönche brachten den Tee nach Japan, wo er in der Teezeremonie fast religiöse Bedeutung erhielt. Tee enthält dasselbe Koffein (früher Thein genannt) wie Kaffee, allerdings in geringerer Konzentration. Durch andere Begleitstoffe wirkt das Koffein langsamer und hält länger an. Die Holländer waren die Ersten, die Anfang des 17. Jahrhunderts den Tee aus China nach Europa brachten und mit ihrer Ostindischen Kompanie daraus ein lukratives Monopolgeschäft machten. Sie lieferten auch Tee nach England, wo er sich rasch zum beliebten Getränk entwickelte. Im Jahr 1669 stiegen die Engländer mit ihrer East India Company in das Geschäft ein, schmuggelten Teepflanzen aus China und machten Indien zum Teeproduzenten für das ganze British Empire. Assam, Darjeeling und Ceylon sind noch heute Begriffe für Spitzentees. Die wichtigsten Anbauländer sind heute China, Indien und Kenia. In Deutschland bleibt der Teeverbrauch mit 27,5 l pro Kopf und Jahr im Vergleich zu Kaffee bescheiden; nur die Ostfriesen sind mit 300 l Tee pro Kopf und Jahr zusammen mit den Kuwaitis Weltmeister.
Tee weckt den guten Geist und weise Gedanken. Er erfrischt das Gemüt.
Bist du niedergeschlagen, so wird Dich Tee ermuntern.
Spruch des mythischen chinesischen Kaisers Shennong;
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Literatur
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Miedaner, T. (2018). Tee – das Getränk der Kaiser. In: Genusspflanzen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56602-2_10
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