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§ 5 Religion, Moral, Recht, Staatsphilosophie, Grundgesetz

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Religions- und Weltanschauungsrecht

Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

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Zusammenfassung

Zum Verständnis der Grundmechanismen eines modernen Staates ist eine korrekte Grundvorstellung über die Zusammenhänge von Religion, Moral und Recht, die ja jeweils verhaltensregulierende Normen enthalten, unerlässlich.

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Notes

  1. 1.

    Sie als pseudoreligiös zu bezeichnen, führt nicht weiter, denn ihr Fundament ist, und sei es noch so fehlgeleitet, eindeutig religiöser Natur.

  2. 2.

    Wie übrigens die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung, s. § 3 I 2 a.

  3. 3.

    „Unglaube“ ist nur ein oft herabsetzend gebrauchtes Wort für das Vorliegen einer anderen Grundüberzeugung.

  4. 4.

    Zur Problematik Religion und Gewalt statt aller: A. Angenendt, Toleranz und Gewalt, Münster 2008, 372–459; G. Baudler, Gewalt in den Weltreligionen, 2005; G. Czermak, Problemfall Religion, 2014, 78–84 (kompakt); M. Juergensmeyer, Die Globalisierung religiöser Gewalt, 2009; H. G. Kippenberg, Gewalt als Gottesdienst, 2008; V. und V. Trimondi, Krieg der Religionen, 2006 (apokalyptische Matrix; fundamental).

  5. 5.

    E.-W. Böckenförde, Die Entstehung des Staates als Vorgang der Säkularisation, u. a. in: Staat, Gesellschaft Freiheit, 1976, 42 (60), Erstveröffentlichung Forsthoff-FS 1967; M. Schuck, MdKI 2000, 83–89.

  6. 6.

    Kritisch zum verbreiteten Missverständnis des Böckenförde-Diktums U. Neumann, KuR 1999 Nr. 980, S. 205 f. und, diese bestätigend, E.-W. Böckenförde, KuR 1999 Nr. 980, S. 206 f. Neuerdings ausführlich G. Czermak, Das Böckenförde-Dilemma. Bedeutung, Missbrauch und Kritik eines geflügelten Worts. In: ders., Weltanschauung in Grundgesetz und Verfassungswirklichkeit, Aschaffenburg 2016, 101–110.

  7. 7.

    BVerfGE 19, 206 (216).

  8. 8.

    Zur Entstehungsgeschichte des Art. 2 ausführlich R. Herzog, JR 1969, 442.

  9. 9.

    Zuvor dominierte die auf die Antike zurückführende Theorie von der Sukzessivbeseelung, d. h. stufenweise Beseelung je nach Geschlecht; vgl. G. Jerouschek, JZ 1989, 279, 283 f.

  10. 10.

    BVerfGE 39, 1 und 88, 203 (Schwangerschaftsabbruch)

  11. 11.

    Dazu N. Hoerster, JuS 1995, 192 ff.

  12. 12.

    Erhellend im Zusammenhang der Klonierungsproblematik E. Hilgendorf, in: Staat – Kirche – Verwaltung. FS für Hartmut Maurer zum 70. Geburtstag, 2001, 1147–1164; ders., in: Der Wandel des Staates vor den Herausforderungen der Gegenwart. FS für Winfried Brohm zum 70. Geburtstag, 2002, 387–404 (mit Kritik an der Vermischung rechtlicher und moralischer Argumente in der bioethischen Debatte). Allgemein zu Art. 1 I GG statt aller H. Dreier, in: ders., GG, 2. A. 2004, und krit.-prägnant in: C. Geyer, Biopolitik, 2001, 232; sehr krit. R. Merkel, ebenfalls in: C. Geyer, a. a. O., 51.

  13. 13.

    St. Huster, in: Brugger/Huster, Der Streit um das Kreuz, 1998, 69 (83).

  14. 14.

    Je mehr rechtspolitische Forderungen ausdrücklich oder hintergründig speziell religiös fundiert sind, desto hartnäckiger und giftiger sowie u. U. dauerhaft spaltender sind die Auseinandersetzungen.

  15. 15.

    Vgl. generell zur großen Bedeutung der Religion in den USA K.-M. Kodalle (Hrsg.), Gott und Politik in USA, 1988 und R. Prätorius, In God We trust, Religion und Politik in den USA, 2003.

  16. 16.

    Vgl. H. Lübbe, in: W. Brugger/St. Huster, Der Streit um das Kreuz, 1998, 237 (240 ff.); insgesamt: R. Schieder (Hrsg.), Religionspolitik und Zivilreligion, 2001.

  17. 17.

    W. Brugger, AöR 1998, 337; krit. O. Höffe, in: ders., Vernunft und Recht, 1996, 160–185; Allgemeiner Überblick bei W. Reese-Schäfer, APuZ 1996, B 36, 3 ff.

  18. 18.

    Ausführlich zum Ganzen etwa B. Rüthers, Rechtstheorie, 2. A. 2004; E. Topitsch, Naturrecht im Wandel des Jahrhunderts, in: Aufklärung und Kritik, H. 1, 1994, 1 (auch online).

  19. 19.

    Sie klingt in Art. 1 II GG an, wo von der Unveräußerlichkeit der Menschenrechte die Rede ist.

  20. 20.

    20 Ein extremes, wenngleich in der religiös-politischen Landschaft keineswegs isoliertes Beispiel waren u. a. folgende Worte Joachim Kardinal Meisners beim internationalen Soldatengottesdienst am 11.01.2007 (Weltfriedenstag) in Köln, gehalten vor dem Bundesverteidigungsminister und anderen hohen Repräsentanten des öffentlichen Lebens: „Wer nicht mehr beten kann ‚Ehre sei Gott in der Höhe‘, wem Gott im Himmel nicht mehr heilig ist, dem kann auch auf Erden nichts mehr heilig sein.“ – „Menschlichkeit ohne Gottesglauben verkommt in Brutalität.“ – „Den Menschen begründet in seiner unantastbaren Würde, dass er die Fähigkeit besitzt, Gott anzubeten.“ (Quelle: Pressestelle des Erzbistums Köln,). Wie soll man Menschen integrieren, denen man bescheinigt, ihnen sei angeblich nichts mehr heilig? – Auf Kritik stieß auch etwa die Aussage des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger auf einem Neujahrstreff der CDU am 15.01.2006 in Weinheim zum Thema Einbürgerung, Muslime seien ihm lieber als Scientologen oder Atheisten (so z. B. Rhein-Neckar-Zeitung v. 16.01.2006). Solche Beispiele lassen sich leicht vermehren.

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Czermak, G., Hilgendorf, E. (2018). § 5 Religion, Moral, Recht, Staatsphilosophie, Grundgesetz. In: Religions- und Weltanschauungsrecht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56078-5_5

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-56077-8

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