Zusammenfassung
Die gesamte Pflanze, nicht nur die Frucht, enthält ein Giftgemisch, darunter Komponenten, die Halluzinationen hervorrufen. Man wird vom Genuss „toll“, toll im Sinne von irre nicht von prima oder bestens (diese Bedeutung von „toll“ ist jüngeren Datums): Unruhe, Rededrang, Lachlust, Weinkrämpfe, Tanzlust, Irrereden, Schreien, Halluzinationen, Zittern, Delirien, Wahnsinnsanfälle, Kollaps, Lähmung, Koma. Der wissenschaftliche Gattungsname Atropa leitet sich von atropos, unabwendbar, bzw. Atropos, einer der drei Schicksalsgöttinnen in der griechischen Mythologie, ab. Atropos ist diejenige, die den Lebensfaden durchschneidet; der Name bezieht sich auf die tödliche Dosis: Angeblich reichen drei bis vier Beeren für Kinder, zehn bis zwölf für Erwachsene.
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Schade, F., Jockusch, H. (2018). Tollkirsche. In: Betörend, berauschend, tödlich - Giftpflanzen in unserer Umgebung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56048-8_51
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