Zusammenfassung
Die Planung und Steuerung von Fertigungsprozessen sowie die Möglichkeiten der Automatisierung stehen im Mittelpunkt dieses Kapitels. Zuvor werden der Wandel in der Produktionstechnik und die Notwendigkeit zur Integration der Produkt- und Prozessplanung beleuchtet. Die Potenziale der Digitalen Fabrik sowie der Industrie 4.0 werden abschließend aufgezeigt.
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Learn about institutional subscriptionsLiteratur
Hirsch-Kreinsen H (Hrsg) (2015) Digitalisierung industrieller Arbeit. Nomos,
Roth A (Hrsg) (2016) Einführung und Umsetzung von Industrie 4.0. Springer,
Sendler U (Hrsg) (2016) Industrie 4.0 grenzenlos. Springer,
VDI, VDE (2013) Cyber-Physical Systems: Chancen und Nutzen aus Sicht der Automation, [Online] April 2013 [zuletzt besucht 28. Februar 2018] https://www.vdi.de/technik/fachthemen/mess-und-automatisierungstechnik/fachbereiche/thesen-und-handlungsfelder/
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Appendices
Antworten zu den Verständnisfragen
Antwort 32.1
Im Wesentlichen gibt es hierfür zwei Gründe: zum einen kommen neue Produkte auf den Markt, sodass die verkaufte Stückzahl des alten Produktes zurückgeht. Zum anderen ist dies meistens noch mit einem Preisverfall verbunden, sodass selbst bei gleichbleibender Stückzahl der Umsatz sinken würde. Oftmals treten beide Effekte gleichzeitig auf.
Antwort 32.2
Die alte Hauptzeit beträgt \(t_{\mathrm{h\,alt}}=t_{\mathrm{e}}\cdot 70{\%}=2,8\) Minuten. Diese wird um 30 % reduziert. Somit beträgt die neue Hauptzeit \(t_{\mathrm{h\,neu}}=t_{\mathrm{h\,alt}}\cdot 70\,{\%}=1,96\) Minuten. Der Rest der Zeit je Einheit bleibt jedoch unverändert und beträgt 4 − 2,8 = 1,2 Minuten. Somit beträgt die neue Zeit je Einheit jetzt \(t_{\mathrm{e\,neu}}=1,96+1,2=3,16\) Minuten. Die neue Auftragszeit berechnet sich damit zu \(T=t_{\mathrm{r}}+n\cdot t_{\mathrm{e\,neu}}=978\) Minuten. Damit wurde die gesamte Auftragszeit um ca. 20 % reduziert.
Antwort 32.3
Da die Losgrößen relativ klein und nicht konstant sind, die Arbeitsinhalte und Maschinenfolge jedoch sehr ähnlich, bietet sich hier die belastungsorientierte Auftragsfreigabe (BOA) an.
Antwort 32.4
Das Gliederungskriterium der Gruppenfertigung ist eine Werkstückgruppe. Daher ist die Fähigkeit zur Anpassung an veränderte Marktsituationen eingeschränkt. Außerdem benötigt die Gruppenfertigung sehr qualifizierte und flexible Mitarbeiter.
Im Normalfall ist die Auslastung niedriger als bei der Werkstättenfertigung, da die Maschinen nicht so universell eingesetzt werden können.
Antwort 32.5
Ein Bearbeitungszentrum ist für kleinere Stückzahlen geeignet und ermöglicht ein hauptzeitparalleles Rüsten. Bei Werkstücken, die mehrseitig zu bearbeiten sind, wäre eine fünf-achsige Maschine die beste Wahl, da dann keine Umspannvorgänge mehr erforderlich sind.
Aufgaben
Im Folgenden finden Sie Aufgaben zu dem im Kapitel besprochenen Thema. Wenn es sich um Rechenaufgaben handelt, ist der Schwierigkeitsgrad angegeben (• leicht, •• mittel, ••• schwer), und eine Ergebniszeile zeigt das zu erwartende Ergebnis.
Die Lösungen zu allen Aufgaben finden Sie auf der Internetseite des Buches.
.1
•• Ein Bauteil aus 1.0715 mit Rohrgewinde G-½-A (Grundköper einer Schneidringverschraubung) soll mit einer Stückzahl von 1000 pro Stunde hergestellt werden. Es stehen zwei Fertigungsverfahren zur Auswahl: Bearbeitung auf einem Drehautomaten oder mehrstufige Umformung. Die erforderlichen Daten zur Berechnung der Stückkosten sind in der Tabelle aufgelistet. Führen Sie eine Stückkostenberechnung durch.
Daten zur Stückkostenberechnung
Drehautomat | Umformmaschine | |
---|---|---|
Anschaffungskosten in € | 170.000 | 750.000 |
benötigte Leistung in kW | 7,5 | 20 |
Arbeitsfläche in m² | 20 | 60 |
Wartung in % der Anschaffungskosten pro Jahr | 10,00 | 10,00 |
Arbeitstage pro Jahr | 240 | 240 |
Schichtzahl | 2 | 2 |
Arbeitszeit pro Schicht in h | 8 | 8 |
Bediener pro Maschine | 0,333 | 2 |
Maschinengemeinkosten in €/h | 5,00 | 7,00 |
Werkzeugkosten in €/h | 7,50 | 35,00 |
Abschreibungszeit in Jahre | 6 | 6 |
Zinssatz in % | 4 | 4 |
Quadratmeterpreis in €/m²/Jahr | 100 | 100 |
Strompreis in €/kWh | 0,16 | 0,16 |
Lohnkosten in €/h | 22 | 22 |
Lohnnebenkosten in % | 80 | 80 |
Taktzeit in s | 13 | 1 |
Materialkosten in €/Stück | 0,16 | 0,0094 |
Resultat:
Aus den gegebenen Daten muss zuerst die erforderliche Maschinenzahl berechnet werden. Aus der Taktzeit ergeben sich vier Drehautomaten oder alternativ eine Umformmaschine. Die Nutzungszeit beträgt jährlich 3840 h (240 Arbeitstage × 8 h pro Schicht × 2 Schichten pro Tag). Daraus lassen sich folgende Kosten in €/h ermitteln:
Kostenberechnung in €/h
Drehautomat | Umformmaschine | |
---|---|---|
Maschinengemeinkosten | 20,00 | 7,00 |
Instandhaltungskosten | 17,71 | 19,53 |
Werkzeugkosten | 30,00 | 35,00 |
Raumkosten | 2,08 | 1,56 |
Energiekosten | 4,80 | 3,20 |
Abschreibungskosten | 29,51 | 32,55 |
Zinskosten | 7,08 | 7,81 |
Benötigte Bediener | 2 | 2 |
Lohnkosten | 44,00 | 44,00 |
Lohnnebenkosten | 35,20 | 35,20 |
Maschinenstundensatz | 160,39 | 150,86 |
Fertigungskosten | 190,39 | 185,86 |
Aus den Fertigungskosten und den Materialkosten pro Stück ergeben sich die Stückkosten zu: | ||
Stückkosten | 0,3504 | 0,1953 |
.2
••• Erstellen Sie aus folgenden Angaben zur Herstellung eines Produktes einen Netzplan nach der MP-Methode und kennzeichnen Sie den kritischen Pfad.
Fertigungsdaten zur Netzplanerstellung
Nr. | Bezeichnung | Dauer in Tagen | Vorgänger | Nachfolger |
---|---|---|---|---|
1 | Konstruktion | 10 | – | 2, 3, 4 |
2 | Fertigung Druckbehälter | 12 | 1 | 5, 6 |
3 | Fertigung Schaltschrank | 4 | 1 | 8 |
4 | Fremdfertigung Hochdruckleitung | 8 | 1 | 6, 7 |
5 | Vormontage BG 1 | 4 | 2 | 8 |
6 | Vormontage BG 2 | 7 | 2, 4 | 8 |
7 | Vormontage BG 3 | 3 | 4 | 8 |
8 | Endmontage | 5 | 3, 5, 6, 7 | 9 |
9 | Druckprüfung | 2 | 8 | 10 |
10 | Elektrische Inbetriebnahme | 3 | 9 | – |
Resultat:
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Fechter, T.A., Jaich, H., Glockner, C. (2018). Produktionsprozesse – Produkte fertigen und montieren. In: Skolaut, W. (eds) Maschinenbau. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55882-9_32
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-55882-9_32
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Publisher Name: Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg
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