Zusammenfassung
Haben Vögel Gefühle? Bestehen zwischen Partnern oder Elterntieren und ihren Jungen emotionale Bindungen? Charles Darwin scheute sich nicht, Tieren Emotionen zuzuschreiben, doch im 20. Jahrhundert schreckte man eher davor zurück, Tiere zu „vermenschlichen“; bis in die 1970er-Jahre war es geradezu verpönt, ihnen auch nur ein Bewusstsein zuzubilligen. Tatsächlich lassen sich viele Verhaltensweisen auch ohne Rückgriff auf Emotionen erklären, aber das bedeutet nicht zwangsläufig, dass da keine sind – Forschungsergebnisse der letzten 20 Jahre lassen es sogar eher wahrscheinlich erscheinen, dass Vögel Gefühle haben. Recht gut lässt sich die körperliche Reaktion auf Stress überprüfen, die je nach Situation darauf hinweist, dass die Tiere Angst verspüren. Schmerz und Leiden nachzuweisen, ist da schon schwieriger, da sie oft weniger äußerlich gezeigt werden als bei uns Menschen. Viele Vögel sind monogam, binden sich also für eine Brutsaison oder gar lebenslang an einen Partner. Begrüßungszeremonien, gegenseitige Gefiederpflege und bestimmte Lautäußerungen lassen sich dabei leicht als Zeichen der gegenseitigen Zuneigung interpretieren. Mit Recht?
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Birkhead, T. (2018). Gefühle. In: Die Sinne der Vögel oder Wie es ist, ein Vogel zu sein. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55865-2_7
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