Zusammenfassung
„Haltet euch fern“ und „nur hereinspaziert“ – diese Botschaften vermitteln balzende Vogelmännchen mit ihren Rufen an männliche respektive weibliche Artgenossen. Dabei erstaunt nicht nur die Bandbreite der keineswegs immer melodischen Lautäußerungen, sondern auch die oft gewaltige Lautstärke und somit Tragweite der Rufe. Ein bekanntes Beispiel ist die Rohrdommel, die man fast nie zu Gesicht bekommt, deren merkwürdig dröhnender Ruf aber kaum zu überhören ist. Auch die Nachtigall erreicht mit ihrem „lieblichen“ Gesang bis zu 90 Dezibel! Seit den 1940er-Jahren interessiert sich die Wissenschaft zunehmend für das Gehör der Vögel, unter anderem, weil der Vogelgesang als Modell für Lernen und Spracherwerb beim Menschen dient. Die Forschung kam inzwischen zu ziemlich überraschenden Ergebnissen, wie der Tatsache, dass zerstörte Haarzellen im Innenohr der Vögel ersetzt werden (wovon jeder schwerhörige Mensch nur träumen kann) und das Hörvermögen der Tiere saisonal je nach Bedarf schwankt. Die höhlenbewohnenden Fettschwalme und Salanganen benutzen ihr Gehör sogar, um per Echoortung zu „sehen“!
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Birkhead, T. (2018). Hören. In: Die Sinne der Vögel oder Wie es ist, ein Vogel zu sein. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55865-2_2
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