Zusammenfassung
Der ländliche Raum und seine Probleme stehen zunehmend im Fokus von Politik und Gesellschaft. Zahlreiche Projekte zeigen, dass es möglich ist, Zukunftsperspektiven zu schaffen, die auch wirtschaftlich nachhaltig sind, indem Ressourcen und vermeintliche Abfälle kaskadiert und Innovationen an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Große Unternehmen sollten ihr Corporate-Social-Responsibility-Engagement nutzen, um sich in solche komplexen und zeitintensiven Prozesse einzubringen, sei es als Geld- und Ratgeber oder auch als Initiator von Netzwerken und Kooperationen. Sie können dadurch echten Mehrwert für sich schaffen – neben finanziellen Gewinnen auch eine höhere Glaubwürdigkeit gegenüber den Kunden, Loyalität von Mitarbeitern und einen Wissensvorsprung gegenüber ihren Wettbewerbern. Der Beitrag schildert mehrere Beispiele für das Zusammenspiel zwischen Unternehmen, Bürgern und anderen Stakeholdern in regionalen Vorhaben und zeigt Erfolgsfaktoren auf.
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Notes
- 1.
Community Supported Agriculture – Kunden finanzieren Landwirte, indem die Jahresernte im Voraus abgenommen und bezahlt wird.
- 2.
Man spricht hier auch vom Geldkreislauf: Bauer A bekommt ein Darlehen und vergibt einen Auftrag an Unternehmen B. B nutzt das Geld, um seine Mitarbeiter zu bezahlen. Diese wiederum geben es für den Babysitter aus. Der Babysitter geht mit dem Geld zum Friseur, der wiederum kauft Lebensmittel von Bauer A, der damit das Darlehen zurückbezahlt usw.
- 3.
Die Entstehung der ostewert AG bis zur Inbetriebnahme ihrer ersten Produktion, samt den Dorfentwicklungsprozessen, die über drei Jahre stattfanden, wurden in dem Dokumentarfilm „Von Bananenbäumen träumen“ von Antje Hubert festgehalten, der Ende 2016 Premiere auf mehreren Filmfestivals feierte und ab Frühjahr 2017 bundesweit in die Kinos kam. Da im Film Menschen, nicht Firmen im Vordergrund stehen, entsteht keine PR-Wirkung für die beteiligten Akteure.
- 4.
Traditionell wird nach wie vor davon ausgegangen, dass die Internalisierung von zuvor externalisierten Effekten Kosten verursacht; moderne Geschäftsmodelle vermeiden dies oder kompensieren über mehr bzw. andere Wertschöpfung statt über einen höheren Preis.
Literatur
Arbeitsgruppe Windkraft Schlalach (2013) Windpark Schlalach. Erfahrungsbericht der Arbeitsgruppe Windkraft in Schlalach. http://www.kf-land-brandenburg.de/dokumente/Arbeitsgruppe_Windpark_Schlalach.pdf. Zugegriffen: 2. Okt. 2018
Bürgerstiftung Schlalach (2009) Stiftungsgeschäft. http://www.prignitz-oberhavel.de/fileadmin/dateien/dokumente/REM/B%C3%BCrgerEnergieProjekt/5a_Stiftungsgeschaeft_genehmigte_Version.pdf. Zugegriffen: 2. Okt. 2018
Dorf Schlalach (2015) Frist Einreichung Förderanträge Bürgerstiftung. http://www.schlalach.com/index.php/wat-war-leser/items/frist-einreichung-foerderantraege-buergerstiftung.html. Zugegriffen: 2. Okt. 2018
Wingerter C (2014) Berufspendler: Infrastruktur wichtiger als Benzinpreis. https://www.destatis.de/DE/Publikationen/STATmagazin/Arbeitsmarkt/2014_05/2014_05Pendler.html. Zugegriffen: 2. Okt. 2018
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Kuhlemann, AK., Haastert, M. (2019). Think Global, Adapt Local. In: Kraemer, A., Edinger-Schons, L. (eds) CSR und Social Enterprise. Management-Reihe Corporate Social Responsibility. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55591-0_21
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