Zusammenfassung
Tranquilizer werden zur Behandlung von Angst- und Spannungszuständen verwendet („Anxiolytika“), sie wirken rasch und zeigen auch bei Gesunden Wirkungen. Hauptgruppe sind die Benzodiazepine (Diazepam, Lorazepam u. a.), sie besitzen neben sedierend-dämpfenden auch muskelentspannende, krampflösende-antiepileptische Wirkungen. Es können kurz, mittellang und lang wirksame Präparate unterschieden werden. Weitere Substanzen sind Buspiron, Opipramol, Pregabalin und Phytopharmaka (Lavendelöl, Baldrian, Hopfen, Passionsblume). Beruhigungsmittel dürfen niemals das ärztliche Gespräch ersetzen, die Therapie soll in der Regel nicht länger als 1–3 Monate erfolgen. Meist ist eine psychotherapeutische Behandlung notwendig, auch Entspannungsverfahren haben sich bewährt. Warnzeichen für einen Missbrauch müssen beachtet werden. Bei Patienten mit Demenz sollten Benzodiazepine wegen negativer Effekte auf die Kognition und Erhöhung der Sturzgefahr nur bei speziellen Indikationen kurzfristig eingesetzt werden. Zur Beruhigung können auch niederpotente Neuroleptika eingesetzt werden.
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Laux, G., Dietmaier, O. (2018). Tranquilizer (Beruhigungsmittel). In: Psychopharmaka. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55576-7_18
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