Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund sozioökonomischer Veränderungsprozesse beschreibt der Beitrag Gestaltungskonzepte arbeitsprozessintegrierter Kompetenzentwicklung. Als Gestaltungselement betrieblicher Kompetenzentwicklung kommt hierbei heterogenen Lernkonstellationen eine zentrale Bedeutung zu. Mithilfe professioneller Begleitung werden Differenzerfahrungen aufgrund der heterogenen Beschäftigtenstrukturen als Lernanlass nutzbar gemacht. Dabei wird die gemeinsame Entwicklung von Problemlösungen in geteilten Arbeits- und Denkprozessen durch die Bezugnahme auf ein „gemeinsames neues Drittes“ (GeNeDri) zum Gestaltungsrahmen arbeitsprozessintegrierter Kompetenzentwicklung. Der Beitrag beschreibt Bedingungen kompetenzförderlicher Arbeit sowie die Voraussetzungen ihrer Implementierung in der betrieblichen Wirklichkeit. Der Einsatz von GeNeDri als Gestaltungskonzept arbeitsprozessintegrierter Kompetenzentwicklung wird anhand von Praxisbeispielen verdeutlicht.
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Alexander, C., Koall, I., Litz, J., Weiß, U. (2018). Heterogene Lernkonstellationen als Ausgangspunkt betrieblicher Kompetenzentwicklung: Fallbeispiele aus der Metallbranche. In: Ahrens, D., Molzberger, G. (eds) Kompetenzentwicklung in analogen und digitalisierten Arbeitswelten. Kompetenzmanagement in Organisationen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54956-8_9
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