Abstrakt
Wir legen Ereignisse zugrunde, die beobachtbar sind und geordnet werden können, aber keine Anforderungen hinsichtlich Reproduzierbarkeit und Periodizität erfüllen. In der Regel werden das Ereignisse sein, die ausschließlich innerhalb des betrachteten Produktionssystems beobachtet werden - endogene, reale Ereignisse, die nur mit beschränkter Aussage in die Umwelt transportiert werden können; „Der 87. Takt in Montagelinie 13“ ist für einen Zulieferanten keine Aussage, nach der er sich richten kann, auch wenn sich der 87. Takt vor dem 88. Takt ereignet. Also betrachten wir reale, empirisch erfahrbare Ereignisse in einem Produktionssystem und beschreiben deren Auftreten und Reihenfolge. Das ist möglicherweise die mit einem Erfassungsgerät protokollierte Sequenz von Ereignissen. Eine Planung im Sinne eines Produktionsplanungs- und Steuerungs-Systems und die Koordination von zukünftigen Ereignissen ist so vor allem im Zusammenspiel mit der Umwelt nicht möglich und auch nicht beabsichtigt. Die dazu notwendige vollständige Ordnung werden wir schon deswegen nicht mit ordinalen Zeitmengen leisten können, weil nicht alle handelnden Subjekte dieselbe Ereignismenge beobachten können. „Nach dem 87. Takt und vor dem 88. Takt haben wir die Hupe für die Mittagspause gehört“ ist eine vollständige Ordnung nur für die Menschen, die das Montageband beobachten und die Hupe hören können.
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Dangelmaier, W. (2017). Ordinale Zeitmengen. In: Produktionstheorie 3. VDI-Buch. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54919-3_1
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