Zusammenfassung
Dieses Kapitel behandelt die Frage, wo sich die hypnosystemische Beratung verortet, welcher Haltung sich hypnosystemische Berater verpflichtet fühlen und wie sich ihre Art der Beratung unter fachlicher Perspektive und auch im Verständnis von Ziel und Zweck von Beratung von anderen unterscheidet. Beratung unter hypnosystemischer Perspektive wird als (ein mögliches) Mittel zum Zweck verstanden, das sich nur dadurch legitimiert, dass es ein zieldienliches Mittel für diejenigen Zwecke darstellt, für die Beratung in Anspruch genommen wird. Sie bewegt sich zwischen fachlich-methodischer Sorgfalt und Sorgfalt im Umgang mit Management, Führungskräften und Mitarbeitern, zwischen Kompetenzfokussierung, Unterschiedsbildung und aktivem Umgang mit Ambivalenzen als integralen Bestandteilen von Veränderungsprozessen. Des Weiteren wird dem Thema des intern-extern besetzten Beratungstandems nachgegangen, da diese Konstellation hypnosystemisch relevant ist, denn die Rolle des internen Beraters ist nicht zu unterschätzen, da er das zu beratende System „von innen“ kennt. Und – nicht zuletzt – werden die inneren Klippen für Berater im Umgang mit innerer Erfolgsverpflichtung exemplarisch an Dialogen mit eher mechanistisch steuernden Managern nachgezeichnet und ein von Schmidt entwickeltes Modell wird vorgestellt.
Wer Berater sein will, sollte wenigstens wissen, was ein Berater ist.
Helmut Schmidt (1918–2015)
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Notes
- 1.
Königswieser (2006), S. 74–82
- 2.
Schmidt (2016), S. 13
- 3.
Schmidt (2016) m. w. N.
- 4.
Schmidt (2016), S. 81
- 5.
Schmidt (2016), S. 80
- 6.
Dahlheimer et.al.(1998), S. 123–124
- 7.
Die Möglichkeiten der spezifischen Dialoggestaltung haben wir bereits auf den Seiten 149–150 dargestellt.
- 8.
Schulz von Thun/Kumbier (2012), S. 13–41
- 9.
Das Restriktionsmodell wurde bereits weiter oben erläutert.
- 10.
Schmidt (2016), S. 34–38
Literatur
Dalheimer, V., Krainz, E. E., Oswald, M. (Hrsg.) (1998): Change Management auf Biegen und Brechen? Revolutionäre und evolutionäre Strategien der Organisationsveränderung. Wiesbaden (120–124)
Königswieser, R., Hillebrand, M. (2006): Haltung in der systemischen Beratung. In: Tomaschek, N. (Hrsg.): Systemische Organisationsentwicklung und Beratung bei Veränderungsprozessen in Organisationen. S. 74–83
Schmidt, G. (2004): Liebesaffären zwischen Problem und Lösung. Hypnosystemisches Arbeiten in schwierigen Kontexten, 3. Auflage 2010. Heidelberg
Schmidt, G. (2011): Berater als „Realitätenkellner“ und Beratung als koevolutionäres Konstruktionsritual für zieldienliche Netzwerkaktivierungen – einige hypnosystemische Implikationen. In: W. Leeb, B. Trenkle und M. Weckenmann (Hrsg.): Der Realitätenkellner. Heidelberg
Schmidt, G. (2016): Einführung in die hypnosystemische Therapie und Beratung, 7. Auflage. Heidelberg
Schulz von Thun, F., Kumbier, D. (2012): Impulse für Kommunikation im Alltag. Kommunikationspsychologische Miniaturen 3. Aufsatz, S. 13–40
Wimmer, R. (1995): Wozu benötigen wir Berater? Ein aktueller Orientierungsversuch aus systemischer Sicht. In: G. Walger (Hrsg.): Formen der Unternehmensberatung. Köln, S. 239−283
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Starker, V., Peschke, T. (2017). Aufbau eines Beratungs- und Steuerungssystems. In: Hypnosystemische Perspektiven im Change Management. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54902-5_5
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