Zusammenfassung
Das Kapitel informiert über das Erscheinungsbild der Spielsucht und die Verläufe einer »Spielerkarriere«. Aufgrund der Symptomatik und deren Ähnlichkeiten mit der stoffgebundener Abhängigkeiten, konsistent hoher Komorbiditätsraten, gemeinsamer ursächlichen Bedingungen und größtenteils überlappender Behandlungssettings wird die glücksspielbezogene Störung als Suchtverhalten klassifiziert. Über den Geldeinsatz beim Glücksspiel (die Vornahme einer Handlung) lässt sich ebenso zuverlässig und effektiv der Erlebniszustand in Richtung Stimulation oder Entspannung verändern wie durch den Konsum von Suchtstoffen, verbunden mit individuellen und sozialen Folgeschäden. Im DSM-5 wurde eine entsprechende Reklassifikation des Störungsbildes als Verhaltenssucht vorgenommen, in der ICD-10 ist pathologisches Spielen als abnorme Gewohnheit und Störung der Impulskontrolle eingeordnet. Neben den diagnostischen Kriterien und psychometrischen Screeningverfahren sind voneinander abgrenzbare Spielersubgruppen, weltweite epidemiologische Befunde sowie Daten zur Behandlungsnachfrage in Deutschland weitere Themen des Kapitels.
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Notes
- 1.
Eine Fortschreibung der Behandlungsnachfrage erfolgt jedes Jahr im Jahrbuch Sucht der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen.
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Meyer, G. (2017). Glücksspielbezogene Störung – Spielsucht. In: Spielsucht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54839-4_3
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