Zusammenfassung
Mit Linnés Systema naturae war die Wissenschaft von der belebten Natur also zum ersten Mal in der Lage, einem Klassifikationssystem und damit einer Systematik zu folgen, die die Zuordnung der inzwischen enormen Zahl bekannter Tier- und Pflanzenarten zu sinnvollen Gruppen ermöglichte – Einheiten wohlgemerkt, die mithilfe eines Vergleichs auf der Basis anatomischer und nicht nur äußerlicher Merkmale gefunden worden waren und auf einem System abgestufter Ähnlichkeit beruhten. Allerdings schuf diese neue und sinnvolle Systematik auf der Basis des Linné’schen Artkonzepts ein ganz neues Problem: Wenn die Art also, wie Linné sie definiert hatte, eine unveränderliche und natürliche Einheit darstellte (eine Gemeinschaft von Individuen, die sich unverändert fortpflanzen), dann war einerseits das Auftreten von Varietäten nicht zu erklären, und andererseits wurde die Frage des Artenwandels zum Problem.
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Wunn, I. (2018). Die Aufklärung und der Entwicklungsgedanke. In: Barbaren, Geister, Gotteskrieger. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54773-1_4
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