Peritonealdialyse und Patient

Zusammenfassung

Die Bauchfelldialyse nutzt das Bauchfell (Peritoneum) des Patienten als Dialysemembran für den Stoffaustausch und wird daher auch als Peritonealdialyse bezeichnet. Hierzu ist die Anlage eines Dialysezugangs, des Peritonealdialysekatheters, zur Bauchfellhöhle notwendig, Über diesen wird das Dialysat in den Bauchraum eingefüllt und dort über einen bestimmten Zeitraum belassen, die sog. Verweilzeit. In dieser Zeit findet der Stoffaustausch zwischen Blut und Dialysat statt. Die Zusammensetzung des Dialysats beeinflusst den Stoffaustausch sowie den Flüssigkeitsentzug aus dem Blut. Am Ende der Verweilzeit wird das mit Giftstoffen angereicherte Dialysat und das dem Blut entzogene Volumen abgelassen und frisches Dialysat wieder intraperitoneal eingefüllt. Entscheidend für die Bauchfelldialyse ist die Funktion des Katheters, abhängig von der Anlagetechnik und Beschaffenheit der Dialysekatheter. Die Dialysequalität wird über die Anzahl der Dialysatwechsel, der Dialysatmenge, der Zusammensetzung, aber auch der Verweilzeit des Dialysats beeinflusst. Für jeden Patienten müssen entsprechend den Bedürfnissen daher individuell diese Aspekte bei der Erstellung eines Dialysekonzepts berücksichtigt und im Verlauf immer wieder angepasst werden. Die Grundlagen hierfür ebenso wie die hygienischen Voraussetzungen und mögliche Komplikationen sowie deren Diagnostik und Therapie werden in diesem Kapitel beschrieben.