Mitarbeitermotivation ist lernbar pp 223-235 | Cite as
Work-Life-Balance der Mitarbeitenden stärken – Ein überholtes Konstrukt?
- 1 Citations
- 6.3k Downloads
Zusammenfassung
Work-Life-Balance wird häufig als ein Konzept fehlinterpretiert, das vorsieht, wenig zu arbeiten, um mehr Zeit für das Privatleben zu haben. Diese Definition führt zu der falschen Auffassung, dass Arbeit für Menschen per se eine Last bedeutet. Gerade in Pflegeberufen geht die Beschäftigung oft mit einem sozialen Kapital und ideellen Vorstellungen einher. Eine ausfüllende Tätigkeit kann auch gesundheitsförderlich sein bzw. im Umkehrschluss: Arbeitslosigkeit führt häufig zu gesundheitlichen Problemen. Die bloße Forderung nach Freizeitausgleich für Stress auf der Arbeit greift also zu kurz. Deshalb gilt es, das Konzept der Work-Life-Balance kritisch zu hinterfragen und Möglichkeiten aufzuzeigen, eine Balance zwischen Arbeits- und Privatleben herzustellen, die mehr beinhaltet als das bloße zeitliche Verhältnis der beiden zueinander.
Literatur
- Accenture (2012): Pulse Check – Generation Y im Berufsalltag. Kronberg.Google Scholar
- Albert, M., Hurrelmann, K., Quenzel, G. (Hrsg.) (2011): Jugend 2010. Eine pragmatische Generation behauptet sich. Shell-Jugendstudie. 2. Auflage. Gummersbach: Fischer.Google Scholar
- AOK Gesundheit und Gesellschaft Spezial (11/2011): Betriebliche Gesundheitsförderung: Pflege für die Pflege, Konzepte, Projekte, Perspektiven. http://aok-bv.de/
- Badura, B., Greiner, W., Rixgens, P., Ueberle, M., Behr, M. (2008) Sozialkapital – Grundlagen von Gesundheit und Unternehmenserfolg. Berlin: Springer Verlag.Google Scholar
- Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – BMFSFJ (2005): Work-Life-Balance – Motor für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Stabilität. www.bmfsfj.de/work-life-balance-data.pdf Google Scholar
- Bruch, H., Kunze, F., Böhm, S. (2010): Generationen erfolgreich führen. Konzepte und Praxiserfahrungen zum Management des demographischen Wandels. 1. Auflage. Wiesbaden: Gabler Verlag.CrossRefGoogle Scholar
- Collatz, A., Gudat, K. (2011): Work-Life Balance – Praxis der Personalpsychologie. Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG.Google Scholar
- Coupland, D. (1995): Generation X. Geschichten für eine immer schneller werdende Kultur. 13. Aufl. München: Goldmann.Google Scholar
- DGFP, Deutsche Gesellschaft für Personalführung (Hrsg.) (2011): Zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Generation Y finden, fördern und binden. Praxispapier 9/2011. Düsseldorf.Google Scholar
- Görres, Dr. S. et. al (2010): Bundesweite Vollerhebung zu Gesundheitsförderung und Prävention in Pflegeschulen, Bremen. Auftraggeber: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW).Google Scholar
- Haunschild, A. (2013): Work, Life, Balance. Ein kritischer Blick auf die Debatte zum Verhältnis von Arbeit und Leben. In: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) (Hrsg.): Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis (BWP): Work-Life-Balance, Zeit zum Arbeiten und zum Lernen, Ausgabe 01/2013, Bonn.Google Scholar
- Illies, F. (2000): Generation Golf. Eine Inspektion. 13. Aufl. Frankfurt am Main: Fischer.Google Scholar
- Johnson Controls (Hrsg.) (2010): Generation Y and the Workplace Annual Report 2010. London.Google Scholar
- Kienbaum (Hrsg.) (2010): Was motiviert die Generation Y im Arbeitsleben? Gummersbach.Google Scholar
- Klaffke, M. (2014 a): Erfolgsfaktor Generationen-Management – Handlungsansätze für das Personalmanagement. In: Klaffke, M. (Hrsg.): Generationen-Management. Konzepte, Instrumente, Good-Practice-Ansätze. 1.Auflage. Wiesbaden: Springer Gabler, S. 4–25.Google Scholar
- Klaffke, M. (2014 b): Millenials und Generation Z – Charakteristika einer nachrückenden Arbeitnehmer-Generation. In: Klaffke, M. (Hrsg.): Generationen-Management. Konzepte, Instrumente, Good-Practice-Ansätze. 1. Auflage. Wiesbaden: Springer Gabler, S. 58–80.Google Scholar
- Köllner, V. (2015): Psychisch krank in der Pflege – Psychische Belastungen durch den Beruf, Möglichkeiten z Prävention und Rehabilitation, in WISO direkt: Analysen und Konzepte zur Wirtschafts- und Sozialpolitik. Friedrich-Ebert-Stiftung.Google Scholar
- Kroll, L.E. u. Lampert, T. (2012): Arbeitslosigkeit, prekäre Beschäftigung und Gesundheit. Hrsg. Robert-Koch Institut Berlin, GBE kompakt 3(1).Google Scholar
- Kroll, L.E., Müters, S., Lampert, T. (2016): Arbeitslosigkeit und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit. Ein Überblick zum Forschungstand und zu aktuellen Daten der Studien GEDA 2010 und GEDA 2012. Bundesgesundheitsblatt 2016. 59:228–237. Springer-Verlag Berlin Heidelberg.Google Scholar
- Kulemann, P. u. Thorein, A. (2013): Work-Life-Balance im Zeichen ständiger Erreichbarkeit – Das Konzept Gute Arbeit. In: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) (Hrsg.): Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis (BWP): Work-Life-Balance, Zeit zum Arbeiten und zum Lernen, Ausgabe 01/2013, Bonn.Google Scholar
- Mayer, Rouven (2014): Von der Work-Life-Balance zum Work-Life-Blending. Human Ressources Manager. http://www.humanresourcesmanager.de/ressorts/artikel/von-der-work-life-balance-zum-work-life-blending-10611 Google Scholar
- Michalk, S. u. Nieder, P. (2007): Erfolgsfaktor Work-Life-Balance. Weinheim: Wiley.Google Scholar
- Oertel, J. (2008): Generationenmanagement in Unternehmen. 1. Auflage. Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag, GWV Fachverlage GmbHGoogle Scholar
- Parment, A. (2013): Die Generation Y. Mitarbeiter der Zukunft motivieren, integrieren, führen. 2., vollst. überarb. u. erw. Auflage. Wiesbaden: Gabler Verlag.Google Scholar
- Rump, J., Walter, N. (Hrsg.) (2013): Arbeitswelt 2030. Trends, Prognosen, Gestaltungsmöglichkeiten. 1. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel.Google Scholar
- Vašek, T. (2013). Work-Life-Bullshit: Warum die Trennung von Arbeit und Leben in die Irre führt (Orig.-Ausg., 1. Aufl.). München: Riemann.Google Scholar
- ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen, Bereich Berufspoltik/Jugend (2015): Ausbildungsreport Pflegeberufe 2015, Berlin.Google Scholar
- Wert.Arbeit GmbH (2013): Expertise „Balanceorientierte Arbeitszeit- und Dienstplangestaltung in der Pflege“. Erarbeitet im Rahmen des Projektes „Gesellschaftliche Wertschätzung von Dienstleistungen steigern! Dienstleistungsqualität – Arbeitsqualität – Zeitinnovationen. http://www.dienstleistungsmetropole-berlin.de Google Scholar
- Wirth, T, Kozak, A, Schedlbauer, G u. Nienhaus, A (2015): Gesundheitsverhalten, Gesundheitszustand und Zukunftsperspektiven von Auszubildenden in pflegerischen und sozialen Berufen. in A Nienhaus (Hrsg.), RiRe – Risiken und Ressourcen in Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege: Band 2. 1 Aufl., Bd. 2, 3, ecomed Medizin, Landsberg am Lech, S. 37–60.Google Scholar