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Kapitel 1: Einleitung

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Part of the book series: Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht ((BEITRÄGE,volume 264))

Zusammenfassung

Mit diesen Worten beschrieb der algerische Völkerrechtler Mohammed Bedjaoui die zentrale völkerrechtliche Debatte in der Dekolonialisierungsphase, nämlich die Frage, wie sich das Völkerrecht angesichts der formalen Unabhängigkeit zahlreicher ehemaliger Kolonien verändern sollte. Vor genau diese Frage sahen sich in den 1960er- und 1970er-Jahren dutzende sogenannte neue Staaten gestellt, die als Folge der Dekolonialisierung mit einer Völkerrechtsordnung konfrontiert wurden, welche ohne ihr Zutun und oft im kolonialen Kontext entstanden war und die sie im Gegenzug für ihre oft hart erkämpfte Unabhängigkeit und als Voraussetzung der Aufnahme in die Staatengemeinschaft anerkennen sollten. Insgesamt 80 Prozent der Erdoberfläche und 75 Prozent der Weltbevölkerung waren mehrere Jahrhunderte lang vom Kolonialsystem betroffen.2 Heute lebt weniger als ein Prozent der Weltbevölkerung in den verbleibenden 16 Kolonialgebieten.3 Die meisten abhängigen Gebiete erlangten ihre Unabhängigkeit im Zeitraum zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Mitte der 1970er-Jahre. Ihre Wege in die Unabhängigkeit waren dabei ebenso unterschiedlich wie die Formen von europäischer Herrschaft über diese Gebiete: Kolonien waren Gebiete, welche sich eine Kolonialmacht einverleibt hatte und die über keinerlei Souveränität verfügten (wie die spanische Kolonie Kuba, die französische Kolonie Algerien oder die britischen Kolonien Ägypten, Nigeria und Indien). In Mandats- und Treuhandgebiete waren deren äußere Angelegenheiten unter der Völkerbundsatzung bzw. der Charta der Vereinten Nationen (VN-Charta) im Namen der internationalen Gemeinschaft vorübergehend einem souveränen Staat als Treuhänder der lokalen Bevölkerung übertragen worden, so bei der belgischen Treuhand über Ruanda-Urundi oder dem britischen Mandat über den Irak. Protektorate waren abhängige Gebiete, welche zu einem gewissen Grad ihre eigene staatliche Identität bewahrten, ohne aber dabei im vollen Maße souverän zu sein, da sie etwa die Kompetenz zum Abschluss völkerrechtlicher Verträge abgegeben hatten, wie etwa im Falle des französisches Protektorats über Kambodscha, Laos und Südvietnam oder des britischen Protektorats über Tonga.

The successive decolonization of the 1960s undoubtedly marked a new and fruitful phase in the history of mankind. The forced renunciation of the colonial empires and the emergence of new actors on the international scene inevitably deprived, in different degrees and to a varying extend, the dominant States of their empires, i.e. of their economic, political and strategic props in the world. The shareout of the world had to give place, gradually but surely, to the world of sharing. This gave rise to considerable upheavals, both in the world economic relations and international political and legal systems. […]

The point to be emphasized, however, is this: international law, which is anything but immutable since it has a social function to fulfil, must inevitably be concerned with the changes occurring in our world. The bipolar or oligarchic world relies on an ‘international law of confiscation’, i.e. confiscation of the independence and sovereignty of satellite States. The multipolar world to be set up will involve, on the contrary, an ‘international right of participation’, i.e. participation by all states in the formulation and application of the rules governing the relations between them.*

* Bedjaoui, Towards a New International Economic Order (1979), S. 12.

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Notes

  1. 1.

    Bulajic, Legal Aspects of a New International Economic Order, in Hossain (Hrsg.), Legal Aspects of the New International Economic Order (1980), S. 45.

  2. 2.

    Die letzten 16 Kolonien sind die Westsahara, Samoa, Guam, Neukaledonien, Pitcairn, Tokelau, Anguilla, Bermuda, die Britischen Jungferninseln, die Kaimaninseln, die Falklandinseln, Gibraltar, Montserrat, St. Helena, die Turks- und Caicosinseln und die amerikanischen Jungferninseln. Khan, Decolonization, Max Planck Encyclopedia of Public International Law (2013), Rn. 1, 2.

  3. 3.

    Zu den verschiedenen Formen abhängiger Gebiete siehe Waldock, UN Doc A/CN.4/256 an Add. 1-4, ILC-Yearbook (1972, II), S. 1, 4 ff., Para 4 ff.; Chen, State Succession Relating to Unequal Treaties (1974), S. 9 f.; Chowdhuri, International Mandates and Trusteeship Systems: A Comparative Study (1955), S. 13 ff.

  4. 4.

    GA, UN Doc A/Res/3201 (S-VI) (1. Mai 1974), Abschnitt 1.

  5. 5.

    Vgl. Abi-Saab, The Newly Independent States and the Rules of International Law: An Outline, 8 Howard Law Journal (1962), S. 95, 98.

  6. 6.

    Vernet, Decolonization: Spanish Territories, Max Planck Encyclopedia of Public International Law (2013), Rn. 31.

  7. 7.

    Zum Begriff der „newly independet states“, vgl. beispielsweise Falk, The New States and International Legal Order, 118 Recueil des Cours (1966, II), S. 1, 10 ff.; Artikel 2 Absatz 1 f) Wiener Konvention über die Staatennachfolge in Verträge und Artikel 2 Absatz 1 e) Wiener Konvention über die Staatennachfolge in Vermögen, Archive und Schulden.

  8. 8.

    Siehe beispielsweise Francioni, Compensation for Nationalisation of Foreign Property: The Borderline between Law and Equity, 24 International and Comparative Law Quarterly (1975), S. 255, 256, Fn. 5; Bedjaoui, Towards a New International Economic Order (1979), S. 24 f. Diese Begriffe werden daher auch in der vorliegenden Arbeit, wenn auch im kritischen Bewusstsein ihrer neokolonialen Implikationen, verwendet.

  9. 9.

    Das Attribut „postkolonial“ impliziert zunächst eine zeitliche Zäsur. Im Mittelpunkt steht der Zeitraum seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, in dem die ganz überwiegende Mehrheit der ehemaligen Kolonien ihre formale Unabhängigkeit erlangt hat. Dabei bezeichnet Postkolonialismus über diese rein zeitliche Komponente hinausgehend solche nachkolonialen Konstellationen, in denen die Folgen kolonialer Beherrschungsverhältnisse nachwirken und trotz formalen Abschlusses des Dekolonialisierungsprozesses erhalten bleiben oder sich sogar reproduzieren. Postkolonialismus ist damit ein Widerstand gegen die Fremdherrschaft in der Kolonialzeit selbst, aber auch gegen ihre Folgen wie Neokolonialismus und gegen Rekolonialisierung. Varela/Dhawan, Postkoloniale Theorie: Eine kritische Einführung (2005), S. 24. Neokolonialismus leugnet dabei eine Überwindung der Fremdherrschaft durch die Dekolonialisierung und identifiziert statt der früheren formalen Abhängigkeit heute neue Unterdrückungsformen als Folge und Fortwirkung der Kolonialzeit. Die imperialistische Mentalität der ehemaligen Kolonialherren habe sich seit dem Kolonialismus nicht geändert. Der Begriff erlangte Popularität durch seine Verwendung durch den ghanaischen Präsidenten Kwame Nkrumah, Neo-colonialism: The Last Stage of Imperialism (1966). Siehe Sturm, Neokolonialismus, in Nohlen (Hrsg.), Lexikon der Dritten Welt: Länder, Organisationen, Theorien, Begriffe, Personen (1985), S. 423 f. Kerner, Postkoloniale Theorien zur Einführung (2012), S. 12. Die postkoloniale Gegenwart wird in der postkolonialen Theorie aus der Perspektive und als Produkt ihrer kolonialen Vergangenheit betrachtet. Aktuelle Probleme in den ehemaligen Kolonien wie Rassismus, Armut und Unterentwicklung erscheinen damit zumindest auch als historisch-materiell begründete Strukturprobleme, die durch postkoloniale Theorien aufgedeckt, kritisiert und möglichen Lösungen zugeführt werden können. Postkoloniale Theorie darf insofern auch als (wissens-)politisches Projekt verstanden werden. Das Feld der postkolonialen Theorien erstreckt sich über verschiedene Disziplinen und vereint unterschiedliche methodische Ansätze. Ursprung und Gravitationszentrum der postkolonialen Theorie liegen in den angelsächsischen Literatur- und Kulturwissenschaften. Von besonderer Bedeutung sind dabei die bisweilen zur „Holy Trinity“ der postkolonialen Theorie stilisierten und bis heute meistrezipierten Autoren Edward Said aus Palästina, Gayatri Chakravorty Spivak aus Indien und Homi K. Bhabha aus Indien. Young, White Mythologies: Writing History and the West (1990); ders., Colonial Desire: Hybridity in Theory, Culture and Race (1995), S. 163. Said untersuchte in seinem 1978 veröffentlichten Buch Orientalism mittels einer Diskursanalyse, wie das scheinbar neutrale Begriffspaar Orient-Okzident ein von westlichen Vorstellungen geprägtes Bild vom Orient als dem „Anderen“ vermittele, ihn dadurch diskursiv erst erschaffe und in Abgrenzung hierzu das Bild eines überlegenen Okzidents zeichne. Nach Spivaks von Marxismus und Feminismus geprägter Kritik vermittelt der Imperialismus eine epistemische Gewalt, mit der westliche Wissenschaftler (wenn auch unbewusst) verhindern, dass die Diskurse Subalterner gehört werden. Spivak, Can the Subaltern Speak?, in Williams/Chrisman (Hrsg.), Colonial Discourse and Post-Colonial Theory: A Reader (1994), S. 66, 84 ff. The Location of Culture von Bhabha erschien 1994 und gehört heute zu den Standardwerken auf den Gebieten Kulturanalyse und Rassismuskritik. Siehe zum Ganzen Ashcroft/Griffiths/Tiffin, The Post-Colonial Studies Reader (2. Auflage 2006) sowie Williams/Chrisman (Hrsg.), Colonial Discourse and Post-Colonial Theory: A Reader (1994). Im Völkerrecht haben sich die Third World Approaches to International Law (TWAIL) als postkoloniale Theorie entwickelt, siehe hierzu sogleich.

  10. 10.

    Dieser Debatte widmet sich Teil I der vorliegenden Arbeit.

  11. 11.

    Hiermit beschäftigen sich Teil II und Teil III der vorliegenden Arbeit.

  12. 12.

    Statt vieler in der zeitgenössischen Debatte wie auch heute siehe Schweitzer, Das Völkergewohnheitsrecht und seine Geltung für neuentstehende Staaten (1969), ders., Staatsrecht III: Staatsrecht, Völkerrecht, Europarecht (10. Auflage 2010), S. 249. Zur Staatennachfolge siehe insbesondere Teil III der vorliegenden Arbeit.

  13. 13.

    Siehe Galindo, Martti Koskenniemi and the Historiographical Turn in International Law, 16 The European Journal of International Law (2005), S. 539 ff.; Fassbender/Peters/Peter/Högger (Hrsg.), The Oxford Handbook of the History of International Law (2012).

  14. 14.

    Siehe hierzu sogleich.

  15. 15.

    Mit manchen Aspekten der Bindungsfrage beschäftigt sich Craven, The Decolonialization of International Law: State Succession and the Law of Treaties (2007). Diese Arbeit beschränkt sich jedoch weitgehend auf die Untersuchung der Entstehungsgeschichte der Wiener Konferenz zur Staatennachfolge in Verträge. Der Ansatz, welcher der vorliegenden Arbeit zugrunde liegt, ist einerseits allgemeiner, da die Bindungsfrage umfassend untersucht wird und auch die Debatten um die beiden anderen relevanten Konventionen, nämlich die Wiener Vertragsrechtskonvention und die Wiener Konvention zur Staatennachfolge in Vermögen, Archive und Schulden, aufgearbeitet werden. Zum anderen wählt die vorliegende Arbeit einen spezifischeren Blickwinkel, da sie speziell die Positionen und Argumentationen der Völkerrechtler in der Dritten Welt in den Fokus nimmt.

  16. 16.

    Siehe Teil II, Kapitel 4.

  17. 17.

    Siehe insbesondere Teil II und Teil III.

  18. 18.

    Als Beispiel für diese gegenwärtig in der Geschichtswissenschaft sehr beliebte Vorgehensweise siehe Mazower, No Enchanted Palace: The End of Empire and the Ideological Origins of the United Nations (2009).

  19. 19.

    Craven, The Decolonization of International Law: State Succession and the Law of Treaties (2007); Anghie, Imperialism, Sovereignty and the Making of International Law (2008); Pahuja, Decolonising International Law: Development, Economic Growth and the Politics of Universality (2011).

  20. 20.

    Zum Postkolonialismus siehe bereits oben. Der Kolumbianer Luis Eslava und die Inderin Sundhya Pahuja schreiben:

    „[P]ostcolonial approaches, and postcolonialism as an idea, are understood from the perspective of TWAIL, a vantage point from which to see the traces left by classical imperialism and its variants, on the social, political and economic relations of the world. This trace expresses itself most commonly in asymmetries of power that are reproduced and sustained by official narratives, forms of expertise, normative configurations and managerial practices and in acts of violence, both symbolic and physical.” Eslava/Pahuja, Beyond the (Post)Colonial: TWAIL and the Everyday Life of International Law, 45 Verfassung und Recht in Übersee (2012), S. 195, 198.

  21. 21.

    Die TWAIL wurden unter diesem Namen im Jahr 1996 von einer Studentengruppe rund um den indischen Völkerrechtler Bhupinder Chimni und seinen kenianischen Kollegen James Thuo Gathii an der Harvard Law School ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Völkerrechtswissenschaftlern, die meist aus der Peripherie stammen und das Völkerrecht aus dieser spezifischen Perspektive heraus analysieren, ohne jedoch einen einheitlichen Ansatz zu verfolgen. Die Gruppe wird geeint durch eine Reihe materieller und methodischer Grundauffassungen; hierzu gehören die historisierende Betrachtung von völkerrechtlichen Problemen vor dem Hintergrund des Kolonialismus, die Betonung von Gerechtigkeitserwägungen im völkerrechtlichen Diskurs und eine große Machtsensibilität. Entsprechend mag man die TWAIL als Völkerrechtsmethodik, -theorie oder auch als Denkschule bezeichnen. Gathii, TWAIL: A Brief History of its Origins, its Decentralized Network, and a Tentative Bibliography, 3 Trade, Law and Development (2011), S. 26, 28 f.; Mutua, What Is TWAIL?, 94 American Society of International Law Proceedings of the Annual Meeting (2000), S. 31, 31; Mickelson, Rhetoric and Rage: Third World Voices in International Legal Discourse, 16 Wisconsin International Law Journal (1997-1998), S. 353, 397; Eslava/Pahuja, Beyond the (Post)Colonial: TWAIL and the Everyday Life of International Law, 45 Verfassung und Recht in Übersee (2012), S. 195, 199; Anghie/Chimni, Third World Approaches to International Law and Individual Responsibility in Internal Conflicts, 2 Chinese Journal of International Law (2003), S. 77, 78.

  22. 22.

    Bei dem Symposium zur Völkerrechtsmethodik im American Journal of International Law im Jahr 1999 fand sich noch kein Verweis auf postkoloniale Ansätze. Dies sorgte für harsche Kritik, was zu einem Einlenken der Herausgeber führte. Siehe hierzu Symposium on Method in International Law, 93 American Journal of International Law (1999), S. 291 ff.; Correspondence, 94 American Journal of International Law (2000), S. 99, 100 f. und 45 Verfassung und Recht in Übersee (2012), S. 123 ff.; Kritische Justiz (2012), S. 127 ff. Vom 5. bis zum 7. November 2015 fand in Berlin ein Workshop zum Thema “The Battle for International Law in the Decolonization Era, 1955-1975” statt, welcher der Vorbereitung einer umfangreichen Publikation zu dem Thema mit Beiträgen renomierter Völkerrechtler aus aller Welt diente.

  23. 23.

    Anghie/Chimni, Third World Approaches to International Law and Individual Responsibility in Internal Conflicts, 2 Chinese Journal of International Law (2003), S. 77, 79 ff. Eslava und Pahuja nennen die erste Generation von Völkerrechtlern aus der Dritten Welt „midnight's international lawyers“, siehe Eslava/Pahuja, Between Resistance and Reform: TWAIL and the Universality of International Law, 3 Trade, Law and Development (2011), S. 103, 117.

  24. 24.

    Der Begriff der Dritten Welt stammt aus der Zeit des Kalten Krieges und hat mit dessen Ende und angesichts der großen Unterschiede zwischen den Entwicklungsländern nach verbreiteter Ansicht seine Existenzberechtigung verloren; er wird außerdem häufig als diskriminierend erachtet. Siehe Walker, Space/Time/Sovereignty, in Denham/Lombardi (Hrsg.), Perspectives on Third-World Sovereignty: The Postmodern Paradox (1996), S. 15; Nohlen, Dritte Welt, in ders. (Hrsg.), Lexikon der Dritten Welt: Länder, Organisationen, Theorien, Begriffe, Personen (1985), S. 151 f.; Macfarlane, Taking Stock: The Third World and the End of the Cold War, in Fawcett/Sayigh (Hrsg.), The Third World beyond the Cold War: Continuity and Change (1999), S. 21; Nohlen/Nuscheler, „Ende der Dritten Welt?“, in ders. (Hrsg.), Handbuch der Dritten Welt, Band 1: Grundprobleme – Theorien – Strategien (3. Auflage 1992), S. 15, 24; Boeckh, Entwicklungstheorien: Eine Rückschau; in Nohlen/Nuscheler (Hrsg.), Handbuch der Dritten Welt, Band 1: Grundprobleme – Theorien – Strategien (3. Auflage 1992), S. 115 ff. Dieser Auffassung widersprechen die TWAIL, welche den Begriff der Dritten Welt in ihrem selbstgegebenen Namen tragen: Der Australier Antony Anghie und Chimni möchten an dem Begriff der Dritten Welt festhalten, da dieser betont, dass globale Ungerechtigkeit die früheren Kolonien nach wie vor auf die gleiche Weise betreffen, wie dies vor dem Ende des Kalten Krieges der Fall war. Anghie/Chimni, Third World Approaches to International Law and Individual Responsibility in Internal Conflicts, 2 Chinese Journal of International Law (2003), S. 77, 78. Der Nigerianer Obiora Okafor betont die Selbstidentifikation derjenigen Staaten und Völker, die sich als Teil der Dritten Welt verstehen. Er betrachtet den Begriff als bedingte Referenz („contingent signifier“), die nicht verworfen werden könne, ohne gleichzeitig die damit verbundene gemeinsame Erfahrung von Subordination zu verwerfen. Okafor, Newness, Imperialism, and International Legal Reform in our Time: A TWAIL Perspective, 43 Osgoode Hall Law Journal (2005), S. 171, 174 f. Pahuja bevorzugt den Begriff trotz seiner Unschärfe gegenüber anderen Termini aus dem Entwicklungsjargon, um die sich dahinter verbergende politische Gruppe herauszustellen. Pahuja, Decolonising International Law: Development, Economic Growth and the Politics of Universality (2011), S. 261. Der Inder Balakrishnan Rajagopal verwendet den Begriff polemisch, um ganz im Sinne des französischen Vordenkers der Dekolonialisierung Frantz Fanon etablierte hegemoniale Denkmuster aufzubrechen. Rajagopal, Locating Third World in Cultural Geography, Third World Legal Studies (1998-1999), S. 1, 3 f. Mutau schreibt: „The Third World is real. It not only exists in what some in the west regard as the vacuous minds of Third World scholars and political leaders, but in the lives of those who live its daily cruelties.” Mutua, What Is TWAIL?, 94 American Society of International Law Proceedings of the Annual Meeting (2000), S. 31, 32. Trotz ihres unterschiedlichen Entwicklungsgrades rechtfertigen damit gemeinsame Erfahrungen kolonialer Beherrschung die Zusammenfassung der Entwicklungsländer unter dem Begriff Dritte Welt und dies unabhängig von seiner Entstehung in einer vergangenen Zeit mit bipolarer Machtstruktur. Unterstellt man, dass aus den genannten Gründen ein Sammelbegriff für eine so heterogene Gruppe von Staaten geboten ist, so wird eine passendere Zusammenfassung als die Dritte Welt ohnehin schwerlich gefunden werden, da sie dieselben divergierenden Interessen definitorisch vereinen müsste wie der Begriff der Dritten Welt. Young, White Mythologies: Writing History and the West (1990), S. 11. Aus den genannten Gründen wird der Begriff der Dritten Welt in der vorliegenden Arbeit auch jenseits seiner historischen Bedeutung während des Kalten Krieges verwendet.

  25. 25.

    Mutua, What Is TWAIL?, 94 American Society of International Law Proceedings of the Annual Meeting (2000), S. 31, 31.

  26. 26.

    Mutua, What Is TWAIL?, 94 American Society of International Law Proceedings of the Annual Meeting (2000), S. 31, 31.

  27. 27.

    Siehe Eslava/Pahuja, Beyond the (Post)Colonial: TWAIL and the Everyday Life of International Law, 45 Verfassung und Recht in Übersee (2012), S. 195, 208.

  28. 28.

    Anghie/Chimni, Third World Approaches to International Law and Individual Responsibility in Internal Conflicts, 2 Chinese Journal of International Law (2003), S. 77, 82 ff.

  29. 29.

    Siehe hierzu auch unten, Teil I.

  30. 30.

    Während die Diskursanalyse in anderen Disziplinen zum üblichen methodischen Repertoire gehört, findet sie in der völkerrechtlichen Methodenlehre trotz des mit ihr verbundenen Erkenntnisgewinns bis dato wenig Beachtung. Siehe aber Craven, The Decolonialization of International Law: State Succession and the Law of Treaties (2007), S. 18 f. Eine anschauliche Anleitung zur historischen Diskursanalyse, die vorliegend auf die Völkerrechtsgeschichte übertragen wird, gibt Landwehr, Historische Diskursanalyse (2008).

  31. 31.

    Foucault, Archäologie des Wissens (1. Auflage 1981), S. 74.

  32. 32.

    Siehe hierzu und für einen Überblick über die entsprechende Debatte in der Philiosophie und Geschichtswissenschaft Orford, The Past as Law or History? The Relevance of Imperialism for Modern International Law, 2 Institute for Inetrnational Law and Justice Working Paper (2012), S. 1, 2 ff.

  33. 33.

    Landwehr, Historische Diskursanalyse (2008), S. 92, 128.

  34. 34.

    Vgl. hierzu Craven, The Decolonialization of International Law: State Succession and the Law of Treaties (2007), S. 18.

  35. 35.

    Zum Folgenden siehe Koskenniemi, From Apology to Utopia: The Structure of International Legal Argument (2005); Kennedy, International Legal Structures (1987). Allgemein zu den Critical Legal Studies siehe außerdem Kennedy, Form and Substance in Private Law Adjudication, 89 Harvard Law Review (1976), S. 1685 ff.; ders., Duncan Kennedy, A Critique of Adjudication: Fin de Siecle, 22 Cardozo Law Review (2001), S. 991 ff.; Unger, The Critical Legal Studies Movement (1983); Kelman, A Guide to Critical Legal Studies (1987).

  36. 36.

    Kelsen, Das Problem der Souveränität (1928), S. 319 f. Siehe hierzu von Bernstorff, Sisyphus was an International Lawyer. On Martti Koskenniemi’s “From Apology to Utopia” and the Place of Law in International Politics, 7 German Law Journal (2006), S. 1015 ff.; ders., German Intellectual Origins of International Legal Positivism, in Kammerhofer/D’Aspremont/Brookson-Moris/Plant (Hrsg.), International Legal Positivism in a Post-Modern World (2014), S. 50, 78.

  37. 37.

    Koskenniemi, From Apology to Utopia: The Structure of International Legal Argument (2005), S. 41, 59, 476.

  38. 38.

    „The idea that law can provide objective resolutions to actual disputes is premises on the assumption that legal concepts have a meaning which is present in them in some intrinsic way, that at least their core meanings can be verified in an objective fashion. But modern linguistics has taught us that concepts do not have such natural meanings. In one way or other, meanings are determined by the conceptual scheme in which the concept appears.” Koskenniemi, From Apology to Utopia: The Structure of International Legal Argument (2005), S. 503.

  39. 39.

    Koskenniemi, From Apology to Utopia: The Structure of International Legal Argument (2005), S. 70. Zur Reversibilität der völkerrechtlichen Argumentation siehe auch S. 503 ff.

  40. 40.

    In diesem Zusammenhang kritisiert Koskenniemi auch die zunehmende Fragmentierung des Völkerrechts, die Spezialisierung in Bereiche wie Handelsrecht, Menschenrechte, Umweltrecht und Sicherheitsrecht. Diese fördere die Parteilichkeit des Völkerrechts: „The choice of the frame“, so Koskenniemi, „determined the decision. But for determining the frame, there was no meta-regime, directive or rule.” Das konkrete Urteil sei in solchen Fällen einzig das Resultat der subjektiven Wertung der Richter, welches Rechtsgebiet als das speziellere ausschlaggebend sein solle. Die Unbestimmtheit und Tendenziösität des Völkerrechts sei das Ergebnis der Vorherrschaft verschiedener Institutionen: „Which institution will have the authoritative voice? According to which bias will a matter be resolved? If there are no regime-independent ways of describing an issue, the door is open to the unilateral assumption of jurisdiction by experts who feel themselves powerful enough to have the last word.” Koskenniemi, The Fate of Public International Law: Between Technique and Politics, 70 Modern Law Review (2007), S. 1, 4, 6, 8.

  41. 41.

    Koskenniemi, From Apology to Utopia: The Structure of International Legal Argument (2005), S. xiv.

  42. 42.

    Zu diesem Begriff siehe Kapitel 4.

  43. 43.

    Siehe hierzu auch die Schlussbetrachtungen, Kapitel 11. Solche Kontexte boten beispielsweise der Zerfall der Sowjetunion und Jugoslawiens, siehe Craven, The Decolonization of International Law: State Succession and the Law of Treaties (2007), S. 1 ff.

Literatur

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Krueger, A. (2018). Kapitel 1: Einleitung. In: Die Bindung der Dritten Welt an das postkoloniale Völkerrecht. Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht, vol 264. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54413-6_1

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