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§ 24 Kunst und Kultur

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Staatseigentum

Part of the book series: Bibliothek des Eigentums ((BIBLIO,volume 15))

Zusammenfassung

Alle staatlichen Ebenen der Bundesrepublik Deutschland stehen – trotz der tiefgreifenden politischen Umbrüche im 20. Jahrhundert – in der Kontinuität deutscher Staatlichkeit. Bund, Länder und Kommunen sind dadurch Eigentümer eines reichen, über Jahrhunderte zusammengetragenen kulturellen Erbes. Dem Staat war und ist es verwehrt, dieses kulturelle Erbe auszuschlagen. Es mag im Unterhalt noch so kostenträchtig sein, der Staat ist nicht in der Lage, wie ein Privater auf ein überschuldetes Erbe zu verzichten. Im historisch gewachsenen deutschen Kulturföderalismus trägt der Bund – trotz seiner in den letzten Jahren ständig gewachsenen kulturpolitischen Präsenz – alleine nur wenige national bedeutsame Kultureinrichtungen. Das staatliche Kulturvermögen ist zum allergrößten Teil immer noch Eigentum der Länder und Kommunen. Die herausgehobene kulturstaatliche Verantwortung der Länder wurzelt geschichtlich – als Nachfolger der vormaligen deutschen Territorialstaaten – in der Tradition der höfischen Kunstförderung, der Vielfalt und des Wettbewerbs der ehemals fürstlichen Residenzen und königlichen Paläste. Mit dem Erstarken des Bürgertums und vor allem der Verbreitung von städtischen Kunst- und Kulturvereinen seit Beginn des 19. Jahrhunderts rückten daneben die Kommunen zu entscheidenden Trägern und Finanziers der Kultur vor. Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierten sich – als deutliche Abkehr vom vorangegangenen verhängnisvollen nationalsozialistischen Kulturzentralismus – nicht nur die Länder, sondern besonders auch die Kommunen mit großem Selbstbewusstsein beim Neuaufbau der westdeutschen kulturellen Infrastruktur. Das Grundgesetz schuf hierfür mit der Garantie der gemeindlichen Selbstverwaltung in Art. 28 GG und der Betonung der kulturstaatlichen Kompetenzen der Länder eine wesentliche Legitimation und Antriebsfeder.

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Notes

  1. 1.

    Vgl.: T. Knoblich, Kunst- und Kulturförderung im föderativen System, in: Aus Politik und Zeitgeschichte B 49/2004, S. 8.

  2. 2.

    Dazu: G. Winands, Auf dem starken Fundament der jahrhundertelangen kulturellen Nähe zwischen Russland und Deutschland: Plädoyer für eine gemeinsame Zukunft, einen Ausbau der Kulturbeziehungen und eine von kulturellen Grundübereinstimmungen ausgehende Lösung der noch offenen kriegsbedingten Rückführungsfragen, in: Ministerium für Kultur der Russischen Föderation / Staatliche Bibliothek für Ausländische Literatur Rudomino / Secco-Pontanova Stiftung (Hg.), Kulturgüter: Möglichkeiten und Perspektiven einer gesamteuropäischen Zusammenarbeit, Berlin/Moskau 2004, S. 88 ff.

  3. 3.

    Zur Dimension dieser Aufgaben: KEK – Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts, Die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts in Archiven und Bibliotheken in Deutschland. Bundesweite Handlungsempfehlungen für die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und die Kultusministerkonferenz (KMK), Berlin 2015; PricewaterhouseCoopers (PwC), Kostenabschätzung zur digitalen Sicherung des Filmischen Erbes, http://www.ffa.de/analyse-filmisches-erbe.html. - Zur politischen Reaktion auf beiden Gutachten: Gemeinsame Pressemitteilung BKM und KMK v. 9.10.2015 „Bund, Länder und Kommunen unterstreichen gemeinsame Verantwortung für den Kulturgutschutz in Deutschland“. Online verfügbar: https://www.kmk.org/presse/pressearchiv.html.

  4. 4.

    Statistische Ämter des Bundes und der Länder (Hg.), Kulturfinanzbericht 2016, Wiesbaden 2016, S. 12 ff., 28 ff., 35 ff., 40 ff.

  5. 5.

    Kulturfinanzbericht 2016 (Fn. 4), S. 48, 52. – Das Institut für Museumsforschung in Berlin, auf dem die Museumszahlen des Kulturfinanzbericht beruhen, hat für das jüngste Berichtsjahr 2015 insgesamt sogar 6.710 Museen in Deutschland erfasst, davon 3.455 oder 52 % in öffentlicher Trägerschaft und hiervon wiederum 2.586 in kommunaler Hand. Die öffentlichen Museen ziehen dabei über 70 % aller Besucher an. 44,6 % der Museen befanden sich danach in privater Trägerschaft, wobei darunter allerdings auch noch Ausgliederungen der öffentlichen Hand sein können. Bund, Länder und Kommunen nutzen die Möglichkeit, den Betrieb eines Museums vor allem in privat-rechtliche Stiftungen und gemeinnützige GmbHs auszulagern. Zudem waren noch 261 Museen, 3.9 %, eine Mischform aus privat- und öffentlich-rechtlicher Trägerschaft. Siehe: Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Institut für Museumsforschung, Statistische Gesamterhebung an den Museen der Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2015, Berlin 2015, S. 15, 40 ff.

  6. 6.

    Siehe: http://de.statista.com/themen/1189/bibliotheken (Zugriff: 15.03.2016).

  7. 7.

    Kulturfinanzbericht 2016 (Fn. 4), S. 54.

  8. 8.

    Siehe: www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/BildungForschungKultur/Kultur/Tabellen/StaatlicheArchive.html (Zugriff: 15.03.2016).

  9. 9.

    Seit einer Novelle des Gesetzes über die Grundsätze des Haushaltsrechts des Bundes und der Länder (Haushaltsgrundsätzegesetz) im Jahre 2010 kann nach dessen § 1a die öffentliche Haushaltswirtschaft in ihrem Rechnungswesen kameral oder auch gänzlich alternativ nach den Grundsätzen der staatlichen doppelten Buchführung (staatliche Doppik) gestaltet werden. Ein zusätzliches kamerales Rechnungswesen ist seitdem nicht mehr erforderlich.

  10. 10.

    Siehe: Hessisches Ministerium der Finanzen, Eröffnungsbilanz auf den 1. Januar 2009, Wiesbaden 2009, S. 85. Online: https://finanzen.hessen.de/finanzen/geschaeftsberichte.

  11. 11.

    Siehe: Hessisches Ministerium der Finanzen, Geschäftsbericht 2014 des Landes Hessen, Wiesbaden 2015, S. 93; Erläuterung für Vermögensminderung ist zu entnehmen dem dortigen Geschäftsbericht 2012, S. 86.

  12. 12.

    Freie und Hansestadt Hamburg – Finanzbehörde, Geschäftsbericht der Freien und Hansestadt Hamburg 2014, Hamburg 2014, S. 56, 60, 121 ff.

  13. 13.

    Senatorin für Finanzen Bremen, Doppischer Jahresabschluss Land und Stadtgemeinde Bremen 2014, Bremen 2014, S. 37 f.

  14. 14.

    Stadt Köln, Jahresabschluss 2012, Beschlussvorlage Rat 2983/2014 vom 08.10.2014, S. 24. Online: https://ratsinformation.stadt-koeln.de.

  15. 15.

    Siehe ebenda: Museum Ludwig (S. 399), Römisch-Germanisches Museum (S. 404), Rautenstrauch-Joest Museum (S. 410), Museum für angewandte Kunst (S. 416), Museum für ostasiatische Kunst (S. 422), Museum Schnütgen (S. 428), Kölnisches Stadtmuseum (S. 434).

  16. 16.

    Stadt Erlangen, Eröffnungsbilanz der Stadt Erlangen zum 1. Januar 2009, Erlangen 2009, S. 16, 24.

  17. 17.

    Siehe: Beschluss des Gremiums nach § 49a HGrG v. 25.11.2015, Standards für die staatliche doppelte Buchführung (Standards staatlicher Doppik) nach § 7a HGrG i.V.m. § 49a HGrG, Nr. S 5.1.2.2.3. Kulturgüter, S. 31. Online abrufbar: www.bundesfinanzministerium.de.

  18. 18.

    Siehe § 55 Abs. 3 Gemeindehaushaltsverordnung NRW: „Für die Kulturpflege bedeutsame bewegliche Vermögensgegenstände sollen, soweit diese auf Dauer versichert sind, mit ihrem Versicherungswert, anderenfalls mit dem einer dauerhaften Versicherung zu Grunde zu legenden Wert angesetzt werden. Sonstige Kunstgegenstände, Ausstellungsgegenstände und andere kulturhistorisch bedeutsame Objekte können mit einem Erinnerungswert angesetzt werden.“ – Für Brandenburg: Ministerium des Innern des Landes Brandenburg, Bewertungsleitfaden Brandenburg. Leitfaden zur Bewertung und Bilanzierung des kommunalen Vermögens und der kommunalen Verbindlichkeiten (Stand 23.09.2009), S. 60. Online abrufbar: www.doppik-kom.brandenburg.de. In diesem Leitfaden ist ausdrücklich festgehalten, dass aus Kostengründen grundsätzlich keine Wertgutachten eingeholt werden sollten.

  19. 19.

    Hessischer Museumsverband, Bewertung von mobilem Kulturgut, Kassel 2007. Online abrufbar: www.museumsverband-hessen.de.

  20. 20.

    94. Sitzung v. 09.03.2005.

  21. 21.

    Siehe: M. Bücker, Archivgut als Vermögen? Zur Frage der Bewertung von Kulturgut in der Eröffnungsbilanz, in: Der Archivar 2008, S. 248.

  22. 22.

    Siehe etwa: § 5 Abs. 1 ArchivG NRW; § 8 Abs. 4 SächsArchivG sowie § 9 Bundesarchivgesetz.

  23. 23.

    Bundesministerium der Finanzen (Hg.), Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2014, Berlin 2015, S. 9 ff., S. 81.

  24. 24.

    BVerfGE 36, 321 (331); 81, 108 (116): Herleitung aus Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG als nicht nur Freiheitsrecht, sondern zudem objektive Wertentscheidung für die Freiheit der Kunst. Dazu auch: J. Isensee, Kunstfreiheit im Streit mit Persönlichkeitsschutz, in: ders., Recht als Grenze - Grenze des Rechts, Bonn 2009, S. 142 m.w.N. („objektive Staatsaufgabe“).

  25. 25.

    Gesetz zum Schutz von Kulturgut (Kulturgutschutzgesetz) v. 31.07.2016 (BGBl. I S. 1914). Zuvor: Gesetz zum Schutz deutschen Kulturgutes gegen Abwanderung von 1955 i.d.F. der Bekanntmachung v. 08.07.1999 (BGBl. I S. 1754), zuletzt geänd. durch Gesetz v. 18.05.2007 (BGBl. I S. 757, 2547).

  26. 26.

    Außerdem: Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur; Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Stiftung Deutsche Kinemathek. Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik ist eine obere Bundesbehörde im Geschäftsbereich der Bundeskulturbeauftragen, unterliegt aber nicht deren Fachaufsicht.

  27. 27.

    Gesetz über die Deutsche Nationalbibliothek vom 22.06.2006 (BGBl. I S. 1338).

  28. 28.

    Dazu: G. Winands, Der Staat als Stifter: Notwendigkeit, Möglichkeiten und Grenzen des staatlichen Einflusses, in: R. Graf Strachwitz/V. Then (Hg.), Kultureinrichtungen in Stiftungsform, Gütersloh 2004, S. 67 ff.

  29. 29.

    Siehe etwa Mustersatzung: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien/Bundesverband Deutscher Stiftungen/Deutscher Kulturrat (Hg.), Handbuch Kulturstiftungen. Ein Ratgeber für die Praxis, 2. Aufl., Berlin 2004, S. 159.

  30. 30.

    § 3 Abs. 4 Gesetz zur Errichtung einer Stiftung „Deutsches Historisches Museum“ v. 21.12.2008 (BGBl. I S. 2891) i.d.F. v. 14.06.2010 (BGBl. I S. 784). Siehe auch § 3 Abs. 1 Gesetz zur Errichtung einer Stiftung "Preußischer Kulturbesitz“ v. 25.07.1957 (BGBl. I S. 841) i.d.F. v. 05.02.2009 (BGBl. I S. 160), wonach die Stiftung den Zweck hat, „die ihr übertragenen preußischen Kulturgüter für das deutsche Volk zu bewahren, zu pflegen und zu ergänzen, unter Beachtung der Tradition den sinnvollen Zusammenhang der Sammlungen zu erhalten und eine Auswertung dieses Kulturbesitzes für die Interessen der Allgemeinheit in Wissenschaft und Bildung und für den Kulturaustausch zwischen den Völkern zu gewähren.“

  31. 31.

    Zitat: M. Kilian, Stiftungserrichtung durch die öffentliche Hand, in: E. Bellezza/M. Kilian/K. Vogel (Hg.), Der Staat als Stifter. Stiftungen als Public Private Partnership im Kulturbereich, Gütersloh 2003, S. 48.

  32. 32.

    Online: www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_02092003_VIC1VV4115203.htm.

  33. 33.

    Mitteilung des Bundesrechnungshofes über die „Prüfung der Verwaltung des bundeseigenen Kunstbesitzes durch das Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen“ v. 02.05.2012. Online verfügbar: www.bundesrechnungshof.de/de/veroeffentlichungen/pruefungsmitteilungen, S. 4, 9 f. - Die Kunstgegenstände verteilten sich 2010 wie folgt: 19.552 Bundesfinanzministerium, 7.619 Auswärtiges Amt, 4.408 Bundesverteidigungsministerium, 3.724 Bundesinnenministerium, 1.600 Bundesministerium für Bildung und Forschung, 1.102 Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 900 Bundesministerium der Justiz, 892 Bundeskanzleramt, 700 Bundespräsidialamt und 2.962 andere Bundeseinrichtungen. Siehe: Ebenda, S. 10 Fn. 19.

  34. 34.

    Siehe: Ebenda, S. 7.

  35. 35.

    Siehe: www.badv.bund.de/DE/OffeneVermoegensfragen/Provenienzrecherche/ProvenienzForschung/start.html (Zugriff 25.03.2016). Siehe dazu auch die Datenbanken zum CCP und der „Linzer Sammlung“, einschließlich weiterführender Informationen: www.dhm.de/datenbank/ccp; www.dhm.de/datenbank/linzdb/. Der in der Datenbank zur „Linzer Sammlung“ erfasste Bestand umfasst knapp 6700 Werke, darunter Konvolute.

  36. 36.

    Siehe: BRH-Bericht (Fn. 33), S. 8, dort auch Fn. 9.

  37. 37.

    BRH-Bericht (Fn. 33), S. 8.

  38. 38.

    Vgl.: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (Hg.), Im Bund mit der Kultur. Kultur und Medienpolitik der Bundesregierung, Berlin 2016, S. 36.

  39. 39.

    Dazu: Der Tagesspiegel v. 11.08.2014. Online: www.tagesspiegel.de/themen/agenda/kurator-der-kunstsammlung-des-bundestages-der-herr-ueber-die-bilder-der-macht/10318344.html.

  40. 40.

    Gemäß § 5 Abs. 3 Bundesministergesetz haben die Mitglieder der Bundesregierung dieser über Geschenke Mitteilung zu machen, die sie in Bezug auf ihr Amt erhalten. Die Bundesregierung entscheidet über die Verwendung der Geschenke. Regierungsmitglieder dürfen Geschenke nur dann ohne Sondergenehmigung des gesamten Kabinetts annehmen, wenn deren materieller Wert 25 € nicht übersteigt. Ähnliche Regelungen wie für die Bundesminister finden sich in den Landesministergesetzen. Für den Bundespräsidenten fehlt eine einschlägige gesetzliche Regelung, doch besteht wohl ein Verbot der Annahme von Vorteilen als ungeschriebener Grundsatz, herleitbar aus Art. 55 Abs. 2 GG.

  41. 41.

    Dazu etwa: M. Stolz, Krummdolche von Kohl. Endlich bekommen auch normale Bürger Staatsgeschenke. Sie müssen sie nur ersteigern - im Internet, in: Die Zeit, Nr. 37/2002 v. 05.09.2002.

  42. 42.

    Vgl.: Verwaltungsvorschrift des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Statut der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden) v. 28.07.2009 i.d.F. der Änderung v. 12.02.2010.

  43. 43.

    Siehe: www.kunsthaus.nrw.de.

  44. 44.

    Siehe: Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage „Große Schätze in den Sammlungen der Museen, aber viele Sorgen und Probleme“, Niedersächsischer Landtag, LT-Drs. 17/4086 v. 06.08.2015, S. 6.

  45. 45.

    Siehe: www.kulturstiftung-sachsen.de/foerderung/ankaeufe/.

  46. 46.

    § 2 Abs. 5 Satz 3 Satzung der Stiftung Museum Kunstpalast. Online abrufbar: www.smkp.de.

  47. 47.

    BVerfGE 36, 321 (332).

  48. 48.

    Prägnant: E. Braun, Durchregieren oder Partnerschaft? Zum Einsatz prinzipiengeleiteter Auswahlgremien in der öffentlichen Kunstförderung. Vortragsmanuskript, Berlin 2014, S. 2. Online verfügbar: www.bbk-kulturwerk.de/con/kulturwerk/upload/kioer/veranstaltungen/Braun_Vortrag_bbk_berlin_27_8_14.pdf (Zugriff: 20.08.2016). Siehe auch: C.F. Germelmann, Kultur und staatliches Handeln. Grundlagen eines öffentlichen Kulturrechts in Deutschland, Tübingen 2013, S. 53 ff.

  49. 49.

    Isensee (Fn. 24), S. 143.

  50. 50.

    ICOM-Nationalkomitees von Deutschland, Österreich und der Schweiz (Hg.), ICOM Ethische Richtlinien für Museen (Code of Ethics for Museums). Deutsche Übersetzung, Berlin/Wien/Zürich 2010, Ziff. 2.1, 2.9; Online: http://www.icom-deutschland.de/client/media/364/icom_ethische_richtlinien_d_2010.pdf.

  51. 51.

    Deutscher Museumsbund e.V. (Hg.), Nachhaltiges Sammeln. Ein Leitfaden zum Sammeln und Abgeben von Museumsgut, Berlin/Leipzig 2011, S. 16 f., 21 ff.

  52. 52.

    Ebenda, S. 21.

  53. 53.

    Statut (Fn. 42), Ziffer III Nr. 2.

  54. 54.

    Vgl. Wissenschaftsrat, Stellungnahme zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Berlin, Drs. 3634-14 v. 24.01.2014, S. 39.

  55. 55.

    ICOM-Richtlinien (Fn. 50), Ziff. 2.16.

  56. 56.

    Museumsbund-Leitfaden (Fn. 51), S. 10.

  57. 57.

    Deutscher Bundestag, Schlussbericht der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“, BT-Drs. 16/7000 v. 11.12.2007, S. 122.

  58. 58.

    Siehe: ICOM-Richtlinien (Fn. 50), Ziff. 2 Grundsatz, 2.12-2.18; Leitfaden (Fn. 51), S. 28.

  59. 59.

    Siehe: Leitfaden (Fn. 51), S. 28 ff.; ICOM-Richtlinien (Fn. 50), Ziff. 2.16.

  60. 60.

    Dazu: P. Diederichs, Museumsdepot. Blamage droht, in: Rheinische Post online v. 07.06.2012.

  61. 61.

    Dazu: F. Maier-Solgk, Vor Sonnenuntergang. Die Armut der Museen oder Warum Krefeld seinen Monet verkaufen will, in: k.west. Das Kulturmagazin des Westens, Heft 10/2006; G. Walde, Krefeld will Monet verkaufen, weil es regnet, in: Die Welt online v. 01.09.2006; J. Di Biasi, Monet oder Moneten. Krefeld will sein marodes Museum mit einem Kunstverkauf sanieren, in: Der Tagesspiegel online v. 04.09.2006.

  62. 62.

    Siehe: ICOM-Deutschland, Pressemeldung v. 09.10.2006; Deutscher Kulturrat, Pressemeldung v. 15.09.2006.

  63. 63.

    So der damalige Kulturstaatsminister Neumann sowie der seinerzeitige Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag Otto, beide zitiert in: ICOM-Pressemeldung v. 09.10.2006. Der Kulturausschuss des Landtages NRW äußerste einvernehmlich sein „Befremden“ über die Pläne. Siehe: Ausschussprotokoll 14/271 v. 18.10.2006, S. 11.

  64. 64.

    Siehe: Bericht der Landesregierung an den Kulturausschuss v. 16.10.2006, Landtag NRW, Vorlage 14/718.

  65. 65.

    Siehe: Schlussbericht (Fn. 57), S. 122.

  66. 66.

    Offener Brief v. 26.02.2016 an den Leverkusener Oberbürgermeister. Neben dem Deutschen Museumsbund appellierten ebenfalls in deutlichen Worten 20 Museumsdirektoren aus Nordrhein-Westfalen an die „kulturpolitische Verantwortung“ der Stadt: „Was soll man von einer Stadt halten, die ihre kulturelle Tradition verrät.“ Beides abgedruckt in: Kölner Stadt-Anzeiger online v. 26.02.2016. Das betreffende Gutachten der Kölner Wirtschaftsprüfergesellschaft KPMG „Optimierungspotenziale der KulturStadtLev (KSL)“ war von der Gemeindeprüfungsanstalt NRW in Auftrag gegeben worden, die ihrerseits – in Umsetzung einer Empfehlung der Kommunalaufsicht - per Ratsbeschluss der Stadt Leverkusen zur Aufdeckung von Haushaltskonsolidierungspotenziale der überschuldeten Stadt beauftragt worden war. Online verfügbar: www.leverkusen.de/rathaus-service/stadtverwaltung/finanzen/finanzierung-eigenbetrieb-kultur.php.

  67. 67.

    Siehe dazu und zu einem offenen Protestbrief von 26 Museumsdirektoren aus NRW: M. Kohler, „Das ist ein Tabubruch“. 26 Museumsdirektoren protestieren gegen den Verkauf von landeseigenen Warhol-Werken, in: Kölner Stadt-Anzeiger v. 16.10.2014, S. 24; H.-J. Delonge u. a., Millionenregen für Aachener Warhols in New York, in: Aachener Zeitung online v. 14.11.2014.

  68. 68.

    Dazu: T. Reisener, Die Kunst-Blamage der NRW-Regierung, in: Rheinische Post v. 26.01.2015, S. 2 f.; Eingehende Beratung im Haushalts- und Finanzausschuss des Landtages NRW am 22.01.2015, Top: „Kunsttrödel in NRW“ - Beabsichtigte Kunstverkäufe der Portigon AG, APr. 16/808, S. 14-42.

  69. 69.

    Eine eigens für den Rathausinnenhof der Stadt Münster entworfene Chillida-Skulptur „Toleranz durch Dialog“ hatte die WestLB 1993 erworben und der Stadt anlässlich des 1200-jährigen Stadtjubiläums als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Nach einer Interviewäußerung des früheren WestLB-Vorstandsvorsitzenden L. Poullain könnte sich bei näherer Prüfung des Vorgangs vielleicht herausstellen, dass man seinerzeit eigentlich eine Schenkung beabsichtigt, doch zur Umgehung der dann zu entrichtenden Schenkungssteuer nur eine Leihgabe vorgenommen hatte. Siehe: FAZ v. 05.02.2015, S. 12.

  70. 70.

    Siehe: Sachstandsbericht der Kulturministerin zu "Kunstwerken in Landesbesitz“ v. 24.11.2014, Vorlage 16/2475; Beratung hierüber im Ausschuss für Kultur und Medien des Landtages NRW v. 27.11.2014, APr 16/759, S. 20-27.

  71. 71.

    Siehe: S. Lüdemann, Stoppt Ministerin Tom Buhrows Bildverkauf?, in: Osnabrücker Zeitung v. 27.06.2015; Streit um WDR-Kunstsammlung. Das Rheinland außer Rand und Band, in: Die Welt v. 27.06.2015, S. 25. - Im Juni 2016 wurden 47 Kunstwerke, darunter expressionistische Gemälde von Max Beckmann und Ernst Ludwig Kirchner, bei Sotheby’s versteigert. Dazu: R.-M. Gropp, Kunstverschleuderung. Armer WDR!, in: faz.net v. 24.06.2016.

  72. 72.

    Siehe dazu: Bericht der Landesregierung zur Umsetzung Runder Tisch "Kunstbesitz von Unternehmen der öffentlichen Hand in NRW", Schreiben der Kulturministerin v. 19.10.2015, Landtag NRW, Vorlage 16/3305.

  73. 73.

    Siehe exemplarisch die inhaltsgleichen Bestimmungen: § 63 Abs. 2 LHO NRW; 90 Abs. 3 GO NRW.

  74. 74.

    § 63 Abs. 3 BHO; § 63 Abs. 3 LHO NRW; § 90 Abs. 3 Satz 2 GO NRW.

  75. 75.

    § 63 Abs. 4 BHO; § 63 Abs. 4 LHO NRW; § 90 Abs. 4 GO NRW.

  76. 76.

    Leitfaden (Fn. 51), S. 52.

  77. 77.

    So auch: Leitfaden (Fn. 51), S. 30.

  78. 78.

    Siehe Fn. 22.

  79. 79.

    § 8 Abs. 4 SächsArchivG.

  80. 80.

    Siehe dazu: Positionen des Arbeitskreises Archivische Bewertung im VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare zur archivischen Überlieferungsbildung v. 15.10.2004, abgedruckt in: Der Archivar 2005, S. 91 ff.

  81. 81.

    Vgl.: M. Burkhardt, Tutorium Archivarbeit: An was und wie arbeiten Archivarinnen und Archivare?, in: www.historicum-estudies.net/etutorials/tutorium-archivarbeit/was-ist-ein-archiv/die-arbeit-des-archivars (Zugriff: 20.03.2016).

  82. 82.

    Kabinettbeschluss vom 28.05.2002, zit. bei: W. Reininghaus, Das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Entstehung, interne Organisation, Aufgaben und aktuelle Ziele, in: Der Archivar 2004, S. 297. Überlegungen zur Umsetzung des Kabinettbeschlusses: M. Wiech, Steuerung der Überlieferungsbildung mit Achivierungsmodellen. Ein archivfachliches Konzept des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen, in: Der Archivar 2005, S. 99 f.

  83. 83.

    Ebenso: Wiech, ebenda.

  84. 84.

    So prägnant: F. Druffner, Museumsdepots: Die verborgenen Museen, in: Arsprototo. Das Magazin der Kulturstiftung der Länder, Nr. 2/2016, S. 21.

  85. 85.

    Siehe: Druffner, ebenda, S. 20. Außerdem: F. von der Haar, Schaumagazin und Studiensammlung, in: M. Walz (Hg.), Handbuch Museum. Geschichte - Aufgaben - Perspektiven, Stuttgart 2016, S. 246 (10% bis 50%); S. Partsch, Die 101 wichtigsten Fragen - Moderne Kunst, 3. Aufl., München 2008, S. 20 (max. 10% in Museen zeitgenössischer Kunst).

  86. 86.

    So unter Bezugnahme auf eine Sendung “Verborgene Museumsschätze” vom Dezember 2015 auf Deutschlandradio Kultur und WDR5: http://www.kunst-auf-lager.de/aktuelles/ (Zugriff 30.09.2016). KUNST AUF LAGER ist ein Bündnis, das 2014 die Kulturstiftung der Länder und die Hermann Reemtsma Stiftung gemeinsam mit 12 anderen Kulturstiftungen und Fördern zur Erschließung und Sicherung von Museumsdepots ins Leben gerufen haben. Nach Ansicht der Initiatoren lagern in den Museumsdepots unbekannte Schätze, die aufgrund ihres fragilen Zustandes oder bestehender Schäden nicht ausgestellt werden können. Die Wiedergewinnung solcher eigenen Bestände durch Erschließung, Erforschung und Restaurierung sei wichtiger als so mancher Ankauf.

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Winands, G. (2017). § 24 Kunst und Kultur. In: Depenheuer, O., Kahl, B. (eds) Staatseigentum. Bibliothek des Eigentums, vol 15. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54308-5_24

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