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Kapitel 3: Orientierung an der Brunsschen Institutspolitik

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Book cover Praxisorientierung und Gemeinschaftskonzeption

Part of the book series: Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht ((BEITRÄGE,volume 262))

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Zusammenfassung

Zentral für Moslers methodischen Ansatz war seine wissenschaftliche Sozialisation. Nachdem er sein Jurastudium in Bonn abgeschlossen hatte, zog er 1937 für einen Teil seines Referendariats nach Berlin, um als Assistent am KWI arbeiten zu können. Nach seinem zweiten Staatsexamen blieb er dem Institut als Referent bis zum Kriegsende verbunden. Während seiner zehnjährigen Forschungstätigkeit am KWI sollte sich die methodische Ausrichtung des jungen Völkerrechtlers ausbilden. Unter dem Direktor des Instituts Viktor Bruns und dem stellvertretenden Direktor Ernst Martin Schmitz achtete man darauf, dass die vom Institut herausgegebenen Arbeiten sehr praxisnah gehalten waren, ohne zu rechtspolitischen Fragen Stellung zu nehmen. Gerade Schmitz bemühte sich darum, diese Herangehensweise den wissenschaftlichen Referenten nahezubringen. Nach 1945 orientierte sich Mosler ausdrücklich an der von Bruns und Schmitz erlernten „sachlichen“ Herangehensweise und riet Bruns Nachfolger Carl Bilfinger, dem Vorgänger methodisch zu folgen. Als Mosler 1954 selbst Direktor des MPI wurde, setzte er dieses methodische Programm um. Die vom Institut herausgegebene Schriftenreihe legte ihren Fokus auf rechtsanwendungsbezogene Forschung (I.).

Dieses Kapitel ist eine erweiterte Version des Aufsatzes Felix Lange, „Wider das völkerrechtliche Geschwafel“ – Hermann Mosler und die praxisorientierte Herangehensweise an das Völkerrecht am Max-Planck-Institut, ZaöRV 75 (2015), S. 307 ff.

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Notes

  1. 1.

    Auf das geplante Gespräch ging Schmitz in einem Schreiben an Moslers Vater ein. In der Folge schloss sich Mosler dem KWI an, vgl. Schreiben von Ernst Schmitz an Karl Mosler vom 12.3.1935, AMPG, Nachlass Mosler, Kasten Nr. 2.

  2. 2.

    Personalbogen Hermann Mosler, UA Heidelberg, PA 2875; Festsetzung des Diätendienstalters für Hermann Mosler, UA Bonn, PA 6248; Military Government of Germany. Fragebogen, ausgefüllt am 5.3.1946, AMPG, Nachlass Mosler, Kasten Nr. 2.

  3. 3.

    Personalblatt Hermann Mosler, UA Bonn, PA 6248; Military Government of Germany. Fragebogen, ausgefüllt am 5.3.1946, AMPG, Nachlass Mosler, Kasten Nr. 2

  4. 4.

    Vgl. dazu Kapitel 4, I. 1.

  5. 5.

    Vgl. Lebenslauf Hermann Mosler vom 30.6.1945, AMPG, Nachlass Mosler, Kasten Nr. 2; Lebenslauf Hermann Mosler vom 23.12.1947, AMPG, Nachlass Mosler, Kasten Nr. 4.

  6. 6.

    Denkschrift vom 30. Oktober 1925, PA AA, R 54245.

  7. 7.

    Zitiert nach: Heinrich Triepel, Nachruf Viktor Bruns, ZaöRV 11 (1942/1943), S. 324 c; ähnlich in: Memorandum des Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht über sein wissenschaftliches Arbeitsprogramm, die Tätigkeit seiner Abteilungen und den Umfang und die Bezahlung seines gesamten Personals, S. 4 f., undatiert, etwa November 1929, BArch R 1501/126799.

  8. 8.

    Vgl. Bruns, Rechtsordnung I, S. 7 f.

  9. 9.

    Vgl. ders., Rechtsordnung I, S. 1 f.; 7 f.

  10. 10.

    Bruns fungierte von 1927 bis 1931 als Richter am deutsch-polnischen und am deutsch-tschechoslowakischen Gemischten Schiedsgericht und als nationaler Richter beim StIGH in Rechtsstreitigkeiten der Freien Stadt Danzig. Er vertrat die Reichsregierung zudem mehrfach in Prozessen vor dem StIGH und Schiedsgerichten, vgl. dazu Triepel, Bruns, S. 324a ff.; Hueck, Nationalsozialismus, S. 501 f.

  11. 11.

    Bruns, Rechtsordnung I, S. 1 f.; 7 f.

  12. 12.

    Arbeiten des Kaiser-Wilhelm-Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, (undatiert, wohl 1945), AMPG, Nachlass Mosler, Ordner Nr. 25.

  13. 13.

    Zum Institut während des Nationalsozialismus, vgl. Kapitel 4, II. 2.

  14. 14.

    Vgl. Mosler, Rückblick, S. 36; ders., MPI (1961), S. 696; Schreiben von Hermann Mosler an Carl Bilfinger vom 22.1.1949, AMPG, Nachlass Mosler, Ordner Nr. 25.

  15. 15.

    Vgl. dazu Kapitel 2, III. 2.

  16. 16.

    Hermann Mosler, Zur Auslegung von Art. 7 § 3 des deutsch-polnischen Wiener Abkommens über Staatsangehörigkeits- und Optionsfragen vom 30. August 1924, ZaöRV 6 (1937), S. 832 ff.; ders., Die Konferenz zur Internationalen Bekämpfung des Terrorismus, ZaöRV 8 (1938), S. 99 ff.; ders., Die Revision des Haager Abkommens über die Anwendung des Genfer Abkommens auf den Seekrieg, ZaöRV 8 (1938), S. 99 ff.

  17. 17.

    Ders., Die Verwaltung in Elsass und Lothringen zur Zeit des Waffenstillstandes, Reichsverwaltungsblatt 61 (1940), S. 501 ff.; ders., Das französische Prisenverfahren im gegenwärtigen Kriege, ZaöRV 10 (1940), S. 480 ff.; ders., Die Anwendung der belgischen Weltkriegsgesetzgebung seit der Mobilmachung, Reichsverwaltungsblatt 62 (1941), S. 7 f.; ders., Der Konflikt über die gerichtliche Nachprüfung der Verordnung der Generalsekretäre in den belgischen Ministerien, ZaöRV 11 (1943), S. 610 ff.; dazu ausführlich Kapitel 4, I. 1.

  18. 18.

    Vgl. dazu Kapitel 2, III. 2.

  19. 19.

    Ders., Rechtsordnung, S. 12.

  20. 20.

    Ders., Aufgaben, S. 262.

  21. 21.

    Schreiben von Hermann Mosler an Ernst Telschow vom 26.9.1946, AMPG, Nachlass Mosler, Ordner Nr. 25.

  22. 22.

    Schreiben von Hermann Mosler an Helmut Strebel vom 18.9.1947, AMPG, Nachlass Mosler, Ordner Nr. 25.

  23. 23.

    Hermann Mosler, Buchbesprechung zu Alexander N. Makarov, Allgemeine Lehren des Staatsangehörigkeitsrechts (1947), JIAÖR 3 (1954), S. 200.

  24. 24.

    Vgl. Kapitel 2, III. 2.

  25. 25.

    Schreiben von Hermann Mosler an Ludwig Raiser vom 12.3.1947, AMPG, Nachlass Mosler, Kasten Nr. 4.

  26. 26.

    Schreiben von Georg Gretschaninow an Hermann Mosler vom 26.12.1948, AMPG, Nachlass Mosler, Kasten Nr. 8.

  27. 27.

    Zitat in Schreiben von Carl Bilfinger an Hermann Mosler vom 25.10.1948, AMPG, Nachlass Mosler, Ordner Nr. 25.

  28. 28.

    Bilfinger hatte bei Mosler nachgefragt, welche Zielsetzungen Bruns mit dem KWI verfolgt habe, vgl. Schreiben von Hermann Mosler an Carl Bilfinger vom 22.1.1949, AMPG, Nachlass Mosler, Ordner Nr. 25.

  29. 29.

    Vgl. Stolleis, Geschichte, Vierter Band, S. 79; zu Bilfingers historisch-politischer Herangehensweise, die nicht dem Ansatz am Institut entsprach, Kapitel 2, II. 2.

  30. 30.

    Schreiben von Hermann Mosler an Carl Bilfinger vom 22.1.1949, AMPG, Nachlass Mosler, Ordner Nr. 25.

  31. 31.

    Vgl. Mosler, Aufgaben, S. 263.

  32. 32.

    Vgl. ders., MPI (1961), S. 693.

  33. 33.

    Vgl. dazu Kapitel 2, II. 2.

  34. 34.

    Vgl. Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht (Hg.), Staat und Privateigentum, 1960.

  35. 35.

    Hermann Mosler, Das Heidelberger Kolloquium über Verfassungsgerichtsbarkeit. Ziel – Methode – Ergebnis, in: ders. (Hg.), Verfassungsgerichtsbarkeit in der Gegenwart. Länderberichte und Rechtsvergleichung, 1962, S. IX (X).

  36. 36.

    Vgl. Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht (Hg.), Haftung des Staates für rechtswidriges Verhalten seiner Organe, 1967; dass., Gerichtsschutz gegen die Exekutive, 1969; zu den Kolloquien, Bernhardt, Rückkehr, S. 592.

  37. 37.

    Vgl. Hermann Mosler/ Karl Doehring (Hg.), Die Beendigung des Kriegszustandes mit Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, 1963, besonders S. 454 ff.

  38. 38.

    Vgl. Hermann Mosler, Das Völkerrecht in der Praxis der deutschen Gerichte, 1957.

  39. 39.

    An der Haager Akademie wurden und werden jedes Jahr nebem dem „General Course“ auch mehrere „Special Courses“ angeboten. Auch eine Einladung, einen solchen Kurs zu halten, wird von vielen Völkerrechtlern als große Ehre angesehen, wenngleich den „Special Courses“ in der Regel nicht die gleiche Beachtung zuteil wird wie dem „General Course“.

  40. 40.

    Ders., L’application du droit international public par les tribunaux nationaux, RdC 91 (1957), S. 623 ff.; diese Vorlesung Moslers ist nicht mit dem “General Course” von 1974 zu verwechseln, vgl. dazu unten Kapitel 9, I.

  41. 41.

    Ders., 70 Jahre, S. 2.

  42. 42.

    Schreiben von Hermann Mosler an den Bundespräsidenten vom 5.2.1988, AMPG, Nachlass Mosler, Ordner Nr. 19.

  43. 43.

    Mosler hatte das Thema nicht selbst gewählt, sondern folgte einer Einladung der Gesellschaft „Cedant arma togae“, vgl. Mosler, Deutsche Beiträge, S. 1 ff.; Schreiben von Maarten Bos an Hermann Mosler vom 29.10.1981, AMPG, Nachlass Mosler, Kasten Nr. 31.

  44. 44.

    Dabei schnitt Mosler u.a. die Bedeutung der Aufklärung und der Philosophie Kants und Hegels für die jeweilige Völkerrechtskonzeption an, Mosler, Deutsche Beiträge, S. 7 f.

  45. 45.

    Vgl. ders., Deutsche Beiträge, S. 9 ff.

  46. 46.

    Ders., Deutsche Beiträge, S. 12.

  47. 47.

    Vgl. Notizen auf Schreiben von Hermann Mosler an Maarten Bos vom 29.10.1981, AMPG, Nachlass Mosler, Kasten Nr. 31.

  48. 48.

    Schreiben von Hermann Mosler an Carl Bilfinger vom 22.1.1949, AMPG, Nachlass Mosler, Ordner Nr. 25.

  49. 49.

    Damit bezog sich Mosler auf die Lehre von Philipp Zorn.

  50. 50.

    Mosler, Aufgaben, S. 260 f.; vgl. auch ders., Rede Institutsübernahme, S. 1 ff.

  51. 51.

    Ders., Aufgaben, S. 261.

  52. 52.

    Ders., Rede Institutsübernahme, S. 5.

  53. 53.

    Ders., Aufgaben, S. 261.

  54. 54.

    Ders., Rede Institutsübernahme, S. 6; vgl. auch ders., Aufgaben, S. 261 Fn 2.

  55. 55.

    Ders., Aufgaben, S. 261; 262 Fn 4; vgl. auch ders., Rede Institutsübernahme, S. 7.

  56. 56.

    Ders., Repertorien der nationalen Praxis in Völkerrechtsfragen – Eine Quelle zur Erschließung des Allgemeinen Völkerrechts, in: Recueil d’études de droit international. En hommage á Paul Guggenheim, 1968, S. 460 (460 ff.).

  57. 57.

    Vgl. Franz von Liszt, Das Völkerrecht. Systematisch dargestellt, 12. Aufl., bearbeitet von Max Fleischmann, 1925; Lassa Oppenheim, International Law. A treatise, 1905.

  58. 58.

    Herrmann, S. 1 f.; 162 ff.; für Mosler stellte das Werk von von Liszt zwar eine „gute Übersicht“ in Sachen Völkerrechtspraxis dar, die „aber nicht ausreichend“ gewesen sei, vgl. Mosler, Rede Institutsübernahme, S. 6.

  59. 59.

    Vgl. Charles Cheney Hyde, International Law chiefly as interpreted and applied by the United States, Volume One, 1922, S. vii; vgl. auch Nußbaum, S. 311 ff., der darauf hinweist, dass Hydes Werk „in seiner Beschränkung und Schwerpunktverteiliung eine Art von systematischer Abhandlung darstellt, wie sie in anderen Ländern praktisch unbekannt ist.“

  60. 60.

    Vgl. John Bassett Moore, A Digest of International Law, 1906.

  61. 61.

    Für Mosler stellte das Werk von von Liszt zwar eine „gute Übersicht“ in Sachen Völkerrechtspraxis dar, die „aber nicht ausreichend“ gewesen sei, vgl. Mosler, Rede Institutsübernahme, S. 6.

  62. 62.

    Bruns hatte in diesem Sinne bereits 1929 beklagt, dass nur der Amerikaner J.B. Moore die völkerrechtliche Staatenpraxis ausreichend gewürdigt, dabei allerdings eine amerikanische Perspektive eingenommen habe, vgl. Bruns, Rechtsordnung I, S. 8.

  63. 63.

    Auch andere Mitglieder des Instituts wie Marguerite Wolff wurden zu Hilfstätigkeiten für die Praxis herangezogen, Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Bericht über das Jahr 1926/1927, BA R 1501, 126799, 60.

  64. 64.

    Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Bericht über das Jahr 1927/1928, BA R 1501, 126799, 6; 94.

  65. 65.

    Denkschrift vom 30. Oktober 1925, PA AA, R 54245.

  66. 66.

    Notes Konsul Mundt, August 6, 1925, PA AA R 54245.

  67. 67.

    Vgl. dazu Memorandum des Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht über sein wissenschaftliches Arbeitsprogramm, die Tätigkeit seiner Abteilungen und den Umfang und die Bezahlung seines gesamten Personals, S. 3, undatiert, etwa November 1929, BArch R 1501/126799.

  68. 68.

    Die Kaiser Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, November 1926, PA AA, R 54245.

  69. 69.

    Vgl. Mosler, Aufgaben, S. 259 f.

  70. 70.

    Später verwies Mosler durchaus auf die Bedeutung des Versailler Vertrages. In einem Aufsatz zum Völkerrecht als Rechtsordnung von 1976 erkannte Mosler an, dass „das Institut […] seine Entstehung weitgehend dem Bedürfnis [verdanke], die Auseinandersetzung [um den Versailler Vertrag] mit soliden völkerrechtlichen Argumenten auf der Basis einer umfassenden Dokumentation zu führen.“ Denn durch das Institut sollten „[d]ie rechtlichen Mittel, die das Vertragswerk selbst an die Hand gab, […] ausgeschöpft werden“. Es war Mosler jedoch wichtig umgehend zu betonen, dass das Institut „kein Hilfsinstrument der Reichsregierung“ gewesen sei, sondern ein „Institut der Grundlagenforschung, das seine Aufgabe zunächst darin sah, eine in Deutschland nicht vorhandene vorzügliche Sammlung des literarischen und dokumentarischen Materials aufzubauen. Am Beginn der Institutsaufgaben stand also der Gedanke der Analyse und der Anwendung des Völkerrechts durch sorgfältiges Studium der zwischenstaatlichen Vorgänge und der nationalen, insbesondere gerichtlichen Praxis, die auf den internationalen Bereich einwirkte“, vgl. ders., Rechtsordnung, S. 14 f.; zur Rolle des Versailler Vertrages für die Institutsgründung auch ders., 70 Jahre, S. 6.

  71. 71.

    Ders., Aufgaben, S. 259; 261.

  72. 72.

    Ders., Aufgaben, S. 265.

  73. 73.

    Zu diesen Forschungsfragen als Bestandteil der Rechtssoziologie, vgl. Thomas Raiser, Grundlagen der Rechtssoziologie, 6. Aufl., 2013, S. 6.

  74. 74.

    Dieser Ansatz lässt sich dabei durchaus als Teilbereich der Rechtssoziologie verstehen. Bereits für die „Soziologie des Rechts“ von Eugen Ehrlich spielte das lokale Gewohnheitsrecht eine entscheidende Rolle. Für Ehrlich stand das „lebende Recht im Gegensatz zu dem bloß vor Gericht und den Behörden geltenden. Das lebende Recht ist das nicht in Rechtssätzen festgelegte Recht, das aber doch das Leben beherrscht. Die Quellen seiner Erkenntnis sind vor allem die moderne Urkunde, aber auch die unmittelbare Beobachtung des Lebens, des Handels und des Wandels, der Gewohnheiten und Gebräuche […].“, vgl. Eugen Ehrlich, Grundlegung der Soziologie des Rechts, 1913, S. 399.

  75. 75.

    Vgl. Rath, S. 63 ff.; vgl. auch März, S. 98 f.

  76. 76.

    Vgl. Hermann Mosler, Richard Thoma, in: Staatslexikon, 6. Aufl., Bd. 7 (1962), S. 1 ff.; insgesamt hielt Mosler den Einfluss Max Webers auf Thomas Werk aber für „schwer fassbar“, Notizen auf Schreiben von Rainer Lepsius an Hermann Mosler vom 16.7.1993, AMPG, Nachlass Mosler, Ordner Nr. 23.

  77. 77.

    Nach Mosler hatte sich Thoma der Soziologie sogar stärker geöffnet als Triepel, vgl. ders., Richard Thoma zum Gedächtnis, DÖV 1957, S. 826 (827 f.); siehe auch ders., Nachruf auf den Geheimen Hofrat Professor Dr. Richard Thoma, AVR 6 (1957), S. 385 f.

  78. 78.

    Mosler verwahrte sich aber dagegen, dass er deswegen „einer soziologischen Rechtsbegründung das Wort reden“ wolle, ders., Rechtsordnung, S. 8.

  79. 79.

    Ders., Aufgaben, S. 265.

  80. 80.

    Zu Moslers Skepsis gegenüber Kelsens „Reiner Rechtslehre“, siehe Kapitel 2, III. 2.

  81. 81.

    Ders., Aufgaben, S. 259.

  82. 82.

    Ders., Sicherung, S. 34.

  83. 83.

    Zum Naturrecht und Mosler siehe Kapitel 10.

  84. 84.

    Zur Abgrenzung von Kelsen und Laband siehe Kapitel 2, III. 2.

  85. 85.

    Ders., MPI (1961), S. 703; vgl. auch „In diesem Stadium wird diskutiert, werden Gründe gegeneinander abgewogen.“ Auf der zweiten Ebene könnten „Meinungsverschiedenheiten […] nicht ausgeschlossen werden, weil Argumente nicht einheitlich bewertet zu werden brauchen.“ „Die Erfahrung habe indes gezeigt, dass strenge Arbeit in der ersten Stufe abweichende Beurteilungen zur Ausnahme macht“; „Die Völkerrechtswissenschaft muss die Praxis bei gleichartigen Vorgängen und die dahinterstehenden Rechtsanschauungen untersuchen, ehe sie zu Schlussfolgerung gelangen kann, ob ein völkerrechtliches Gebot oder Verbot besteht.“, ders., MPI (1961), S. 690; 703.

  86. 86.

    Ders., Wirtschaftskonzessionen, S. 19.

  87. 87.

    Ders., Aufgabe, S. 259.

  88. 88.

    Hier gebrauchte Mosler den Begriff der Soziologie augenscheinlich in einem anderen Sinne als in der obigen Definition.

  89. 89.

    Ders., gegenwärtige Situation, S. 1.

  90. 90.

    Ders., Probleme de l‘Organisation de la Communauté internationale, gehalten 27. und 28. April 1959 Madrid (unveröffentlicht; deutsche Version), S. 1, AMPG, Nachlass Mosler, Kasten Nr. 18.

  91. 91.

    Vgl. dazu Kapitel 2, III. 2.

  92. 92.

    Ders., Aufgaben, S. 259.

  93. 93.

    Vgl. ders., MPI (1961), S. 689.

  94. 94.

    Ders., Aufgaben, S. 259.

  95. 95.

    Ders., MPI (1961), S. 703.

  96. 96.

    Ders., MPI (1961), S. 689.

  97. 97.

    Ders., Aufgaben, S. 265; vgl. ähnlich ders., MPI (1961), S. 703.

  98. 98.

    Ders., Aufgaben, S. 265 f.

  99. 99.

    Ders., Rückblick, S. 28-31.

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Lange, F. (2017). Kapitel 3: Orientierung an der Brunsschen Institutspolitik. In: Praxisorientierung und Gemeinschaftskonzeption. Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht, vol 262. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54218-7_3

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