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Erinnerung trotz kollektiven Vergessens: Vom „eigentlich“ unmöglichen Fortleben gemeinschaftlicher Erinnerungen an die kosmogene Welt der „Dreamtime“ bei Nachfahren von Ureinwohnern im heutigen Australien

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Zusammenfassung

Einer aus der (Sozial-)Anthropologie abgeleiteten Grundannahme über die Bedeutung der „Traumzeit“ entsprechend, wird in diesem Kapitel das komplexe Gebilde der gelebten „Traumzeit“ zunächst auf einige gemeinschaftsstiftende und überlebenssichernde Funktionen reduziert, um aus den „Erinnerungsstrategien“ auch Phänomene des Vergessens abzuleiten. Dabei ist der „Traumzeit“ als Umschreibung einer schon „immer dagewesenen natürlichen Ordnung“ u. a. auch deshalb Langlebigkeit beschieden, weil das Gedächtnis weitgehend vom Faktor der „Zeit“ – also der Frage, wann etwas geschah – entlastet wurde. Hinzu kommt, dass sich die Ordnungsprinzipien, gemäß derer Informationen gewichtet, gebündelt und weitergegeben wurden, im Laufe der letzten beiden Jahrhunderte stark verändert haben. Es wäre somit recht ungewöhnlich, übte diese, wenn auch nur allmählich voranschreitende und hier lediglich an ausgewählten Beispielen dokumentierte Veränderung keine Rückwirkung auf die Rekonstruktion der „Traumzeit“ aus.

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Notes

  1. 1.

    Dieser Begriff bleibt, wie auch sein englisches Pendant „Dreaming“, stets in Anführungszeichen gesetzt. Dies geschieht zum einen, weil von „Traumzeit“ bereits geredet wurde, als der Begriff noch nicht gebildet worden war, zum anderen, weil auch im Zusammenhang mit Personen von „Traumzeit“ gesprochen wird, die den Begriff ablehnten, und schließlich, weil „Traumzeit“ nur eine mögliche Übersetzung der indigenen Begrifflichkeit dafür ist.

  2. 2.

    Dazu gehört z. B. der „Aborigines Act“ von 1911 und der „Training of Children Act“ von 1923.

  3. 3.

    Dies geschah u. a. in Form von Zwangsassimilation (z. B. durch Adoptionen) unmündiger Nachkommen der Aborigines in den 1930er und 1940er Jahren.

  4. 4.

    Baldwin Spencer übertrug den lokalen Begriff „Alcheringa“ der Aranda-Sprache auf die Schöpfungslegenden anderer zentral- und nordaustralischer Stämme und schuf auf diese Weise eine Umschreibung für diese „kreative Periode“ (vgl. Spencer und Gillen 1899, 1904, 1912).

  5. 5.

    Da jeder durch die Geburt einer bestimmten Gruppe, einem sog. Totem-Clan, angehörte, stand er auch, sei es durch Zeugungs- oder Geburtsort, stets mit einer bestimmten Gegebenheit in der Natur, z. B. einer dort wachsenden Pflanze oder einem dort vorkommenden Tier, in Beziehung (Berndt und Berndt 1962, S. 234).

  6. 6.

    Der wenig aussagekräftige aus dem Pidgin-Englisch der Ureinwohner abgeleitete Ausdruck hat mit einem „Herumspazieren“ nur insofern zu tun, als dem unkundigen Beobachter der eingeschlagene Weg ziellos oder zufällig erscheinen mag. Literarisch verarbeitete Beispiele für Walkabouts finden sich z. B. bei Chatwin (2001).

  7. 7.

    Ansonsten würde man sie bestenfalls als false memories bezeichnen (Kühnel und Markowitsch 2009; Markowitsch 2009; Werner et al. 2012).

  8. 8.

    In Liedform, den „Songlines“, verschlüsselt, wurden z. B. Wanderungen der Ahnen lebendig erhalten, indem Variationen in Text, Rhythmus, Melodie und Dynamik Auskünfte über die geografische Beschaffenheit und die Richtung ihrer Pfade gaben.

  9. 9.

    Das bekannteste davon, das Didjeridu, besteht aus dem Ast oder Stamm eines Baumes, dessen vertrocknetes Mark herausgestoßen ist (vgl. Schellberg 1996).

  10. 10.

    Man nimmt an, dass etwa 41 % der Eingeborenen in Großstädten und 34 % in kleineren Städten leben. Etwa 20 %, so schätzt man, leben in Städten, die hauptsächlich von Eingeborenen bewohnt werden, und 5 % in sog. Outstations.

  11. 11.

    Kulturwissenschaftler wie beispielsweise J. und A. Assmann differenzieren zwischen der erlebten Vergangenheit, der ein kommunikatives Gedächtnis zugrunde liegt, und der gelebten Vergangenheit, die als Produkt eines kulturellen Gedächtnisses angesehen wird.

  12. 12.

    Vgl. hierzu insbesondere den Artikel von A. Assmann (2002) und die anschließenden Kritiken.

  13. 13.

    Akzeptiert man diese Sichtweise, so wird auch begreiflich, warum z. B. alte Felszeichnungen bis heute immer wieder neu ausgemalt werden, um die dadurch ausgedrückte Wahrheit zu bewahren (Supp 1985).

  14. 14.

    Der Begriff der Erinnerung wird in der Psychologie oft mit dem des Gedächtnisses gleichgesetzt und somit anders verwendet als in den Geisteswissenschaften, wo man hierunter die gedankliche Arbeit des Suchens im Gedächtnis versteht.

  15. 15.

    Dieser von M. Halbwachs eingeführte Begriff bezeichnet das auf Langzeit angelegte Gedächtnis einer Körperschaft oder Gruppe, das mithilfe symbolischer Zeichen oder Praktiken konstruiert wird. In jüngerer Zeit wurde der Begriff von J. Assmann (1992) in ein kommunikatives Gedächtnis, das auf die erlebte Vergangenheit Bezug nimmt, und das kulturelle Gedächtnis, welches das mit Symbolen arbeitet, unterteilt

  16. 16.

    Manchmal bezeichnet man Merkzeichen in einer (Kultur-)Landschaft auch als kulturelle Erinnerungsräume (vgl. A. Assmann 1999, S. 298 ff.).

  17. 17.

    Eine vielfache mnestische Einbindung von Geschehnissen bedingte, dass sich die Kommunikation auf mehreren sprachlichen Ebenen vollzog und gleichzeitig mehrere mentale Repräsentationssysteme aktiviert wurden.

  18. 18.

    Dies trifft z. B. auf die Walpiri zu, die mit weit entfernt lebenden Stämmen bis zu 80 % der Begriffe teilen (vgl. Meggitt 1954/1955, S. 16).

  19. 19.

    Heute verleiht das Schlagwort vom „gestohlenen Land“, Walkabouts, eine zusätzliche emotionale Bedeutung. Denn anders als z. B. ein Gegenstand, der abhandengekommen ist, können die Nachfahren der Ureinwohner ihr Land unbeschadet der veränderten Besitzverhältnisse immer wieder in Augenschein nehmen. Dadurch werden Erinnerungen wachgehalten.

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Pritzel, M., Markowitsch, H.J. (2017). Erinnerung trotz kollektiven Vergessens: Vom „eigentlich“ unmöglichen Fortleben gemeinschaftlicher Erinnerungen an die kosmogene Welt der „Dreamtime“ bei Nachfahren von Ureinwohnern im heutigen Australien. In: Warum wir vergessen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54137-1_4

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