Zusammenfassung
Kinder mit Muskelhypotonie, Entwicklungsverzögerung und Behinderung halten oft viele Jahre lang eine enge Symbiose mit ihren Eltern aufrecht. Wenn das äußere und innere Gleichgewicht fehlen und jede Veränderung der Körperhaltung Unsicherheit hervorruft, reagieren die meisten Kinder intuitiv mit anklammerndem Verhalten. Die Angst zu fallen sitzt tief. Sie ist aus kindlicher Sicht berechtigt, denn infolge der motorischen Instabilität ist auch die Wahrnehmung für den eigenen Körper eingeschränkt. Auf dem Arm gehalten, im kuscheligen Körperkontakt fühlt sich jedes Kind wohl. Mit zunehmender Mobilität lockern die meisten Kleinkinder die natürliche Symbiose selbst. Bei Entwicklungsverzögerung verspätet sich die Eroberung der Umwelt, der Aktionsradius bleibt klein, das Kind will die enge Symbiose nicht lösen.
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Literatur
Pikler, E. (2001). Laßt mir Zeit. Die selbstständige Bewegungsentwicklung des Kindes bis zum freien Gehen (3. Aufl.). München: Pflaum.
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Seiler, C. (2017). Auf den Stufen des Emporkommens. In: Nicht verzagen trotz Muskelhypotonie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53848-7_4
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