Zusammenfassung
Im Gegensatz zur Organmedizin, die seit vorantiker Zeit für Körperkrankheiten Bezeichnungen, Entstehungshypothesen und Behandlungsregeln entwickelte, blieben diese auf dem Gebiet psychischer Störungen unsystematisch-spekulative Konstruktionen. Abgesehen von den psychologischen Elementarbedingungen mitmenschlichen Umgangs (z. B. Zuwendung, Trost, Rat, Abreaktion) hatten die wechselnden, jeweils von Zeitgeist und Kulturgeschichte geprägten Therapiekonzepte bis in die Neuzeit keinen Bestand. Erst mit gezieltem Einsatz der Suggestiv- und Hypnosemethoden im 19. Jhd. begann eine Epoche von Therapieprinzipien, die erforscht, differenziert und dynamisch weiterentwickelt wurden. Die gegenwärtig fachlich anerkannten Behandlungsverfahren beruhen sowohl auf tiefenpsychologischen als auch lerntheoretischen Grundannahmen sowie übergreifenden, biologisch-neurowissenschaftlichen Erkenntnissen, die von den verschiedenen Berufsgruppen der psychologischen und psychosozialen Heilkunde erlernt, eingeübt und realisiert werden.
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Payk, T.R. (2017). Konzepte, Schulen und Methoden. In: Psychologische Heilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53820-3_9
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