Zusammenfassung
Seit dem frühantiken, sog. hippokratischen Eid gilt als fundamentales Merkmal ethischen Denkens und Handelns in der Heilkunde, vom Patienten Schaden fernzuhalten. Diese Leitlinie impliziert eine Reihe moralischer und (berufs-)rechtlicher Regeln, zu denen als besonders wichtige die Schweigepflicht gehört. Auch hinsichtlich der Forschung am Menschen gelten strenge gesetzliche Auflagen, eingeschlossen die Nutzung bzw. Instrumentalisierung psychologischen Wissens zu sach- und fachfremden, z.B. kommerziellen oder politischen Zwecken. In der forensischen Psychiatrie und Psychologie kommt dieser Unabhängigkeit von gesellschaftlichen Erwartungen und Einflüssen auf dem Grat zwischen Sanktion und therapeutischem Auftrag besonderes Gewicht zu. Auf psychiatrisch-psychotherapeutischem Gebiet verstoßen am ehesten erotisierende Übergriffigkeiten bzw. sexuelle Kontakte oder manipulative bzw. indoktrinierende Gestaltungen eines therapeutischen Setting ebenfalls grob gegen ethische Prinzipien mit berufsrechtlicher Relevanz.
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Payk, T.R. (2017). Ethische Prinzipien. Berufsordnungen. In: Psychologische Heilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53820-3_6
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