Zusammenfassung
Wie ganz genau man eigentlich ein Tier definiert, bringt auch so manchen Naturwissenschaftler zuverlässig ins Grübeln. In bürgerlichen Kreisen wird man – einen Springfrosch, Sperling oder Schäferhund vor Augen – vermutlich auf die beachtliche Agilität solcher Arten verweisen, die sich von den ortsfest verwurzelten Pflanzen grundlegend unterscheidet. Aber: Auch unter den Tieren gibt es nicht wenige Verwandtschaftsgruppen, die sozusagen lebenslänglich sitzen. Denken wir nur einmal an die seltsamen Seepocken, die mit ihrem auffälligen Siedlungsband an den Meeresküsten weltweit die durchschnittliche Hochwasserlinie markieren. Auch Schwämme und Korallen sind zwar unzweifelhaft Vertreter des Tierreichs, aber – geradezu buchstäblich unverrückbar – mit ihrer Unterlage fest verwachsen. Die freie Ortsbeweglichkeit kann demnach kein zuverlässiges Ausschlusskriterium für die Abgrenzung der Tiere von den übrigen Organismenreichen sein.
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Richarz, K., Kremer, B.P. (2017). Tiere – eine unglaubliche Bauplanvielfalt. In: Organismische Rekorde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53780-0_5
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